Epistulae morales ad Lucilium (lat: „Briefe über Ethik an Lucilius“) sind eine Sammlung von 124 Briefen, die der römische Dichter und Philosoph Seneca (ca. 1–65 n. Chr.) verfasste. Seneca schrieb die Texte nach seinem Rückzug aus der Politik (ca. 62 n. Chr.). Der Inhalt ist von einer gewissen Distanz zur Hektik der politischen Geschäftigkeit und dem, was bei Politikern als wichtig galt, durchzogen. Andererseits kommt auch die Lebensgefahr, in der Seneca schwebte, und der er sich auch wohl bewusst war, zum Ausdruck.

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  • Epistulae morales ad Lucilium (lat: „Briefe über Ethik an Lucilius“) sind eine Sammlung von 124 Briefen, die der römische Dichter und Philosoph Seneca (ca. 1–65 n. Chr.) verfasste. Seneca schrieb die Texte nach seinem Rückzug aus der Politik (ca. 62 n. Chr.). Der Inhalt ist von einer gewissen Distanz zur Hektik der politischen Geschäftigkeit und dem, was bei Politikern als wichtig galt, durchzogen. Andererseits kommt auch die Lebensgefahr, in der Seneca schwebte, und der er sich auch wohl bewusst war, zum Ausdruck. Alle Briefe beginnen mit der Phrase Seneca Lucilio suo salutem dicit (lat. Seneca grüßt seinen Lucilius [wörtlich: Seneca sagt seinem Lucilius Wohlergehen]) und enden mit dem Wort Vale (Lebe wohl). In den Briefen erteilt Seneca Ratschläge, wie Lucilius, von dem lange Zeit vermutet wurde, er sei eine fiktive Gestalt, zu einem besseren Stoiker werden könne. Sicher ist, dass Seneca die Briefe als Mittel benutzte, um verschiedene Aspekte seiner Philosophie darzustellen. Zugleich eröffnen die Texte auch einen Einblick in das Alltagsleben des antiken Rom. Der offenbar einige Jahre jüngere Lucilius war in den Ritterstand aufgestiegen, ein Politiker, der bereits über Erfahrungen als Prokurator verfügte, als er 63/64 n. Chr. Prokurator auf Sizilien wurde. Lucilius war auch literarisch tätig. Die Autorschaft des u.a. ihm zugeschriebenen Aetna ist jedoch umstritten. Seneca widmete ihm außer den Briefen die Schrift De Providentia und die Naturales quaestiones. (de)
  • Epistulae morales ad Lucilium (lat: „Briefe über Ethik an Lucilius“) sind eine Sammlung von 124 Briefen, die der römische Dichter und Philosoph Seneca (ca. 1–65 n. Chr.) verfasste. Seneca schrieb die Texte nach seinem Rückzug aus der Politik (ca. 62 n. Chr.). Der Inhalt ist von einer gewissen Distanz zur Hektik der politischen Geschäftigkeit und dem, was bei Politikern als wichtig galt, durchzogen. Andererseits kommt auch die Lebensgefahr, in der Seneca schwebte, und der er sich auch wohl bewusst war, zum Ausdruck. Alle Briefe beginnen mit der Phrase Seneca Lucilio suo salutem dicit (lat. Seneca grüßt seinen Lucilius [wörtlich: Seneca sagt seinem Lucilius Wohlergehen]) und enden mit dem Wort Vale (Lebe wohl). In den Briefen erteilt Seneca Ratschläge, wie Lucilius, von dem lange Zeit vermutet wurde, er sei eine fiktive Gestalt, zu einem besseren Stoiker werden könne. Sicher ist, dass Seneca die Briefe als Mittel benutzte, um verschiedene Aspekte seiner Philosophie darzustellen. Zugleich eröffnen die Texte auch einen Einblick in das Alltagsleben des antiken Rom. Der offenbar einige Jahre jüngere Lucilius war in den Ritterstand aufgestiegen, ein Politiker, der bereits über Erfahrungen als Prokurator verfügte, als er 63/64 n. Chr. Prokurator auf Sizilien wurde. Lucilius war auch literarisch tätig. Die Autorschaft des u.a. ihm zugeschriebenen Aetna ist jedoch umstritten. Seneca widmete ihm außer den Briefen die Schrift De Providentia und die Naturales quaestiones. (de)
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  • Epistulae morales ad Lucilium (lat: „Briefe über Ethik an Lucilius“) sind eine Sammlung von 124 Briefen, die der römische Dichter und Philosoph Seneca (ca. 1–65 n. Chr.) verfasste. Seneca schrieb die Texte nach seinem Rückzug aus der Politik (ca. 62 n. Chr.). Der Inhalt ist von einer gewissen Distanz zur Hektik der politischen Geschäftigkeit und dem, was bei Politikern als wichtig galt, durchzogen. Andererseits kommt auch die Lebensgefahr, in der Seneca schwebte, und der er sich auch wohl bewusst war, zum Ausdruck. (de)
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  • Epistulae morales (de)
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