Enzo Tiezzi (* 4. Februar 1938 in Siena; † 25. Juni 2010 in Siena) war ein italienischer Chemiker (Physikalische Chemie). Tiezzi studierte Chemie an der Universität Florenz mit dem Laurea-Abschluss und befasste sich von dieser Zeit an besonders mit Kernresonanzspektroskopie (NMR). Zu seinen Lehrern gehörten Giorgio Piccardi (1895–1972), ein Schüler von Walter Nernst, und Enzo Ferroni (1921–2007). Er unterrichtete vier Jahre an der Universität Cagliari und war 1966/67 mit einem Fulbright-Stipendium in den USA bei dem Physiker Sam Weissman und dem Biologen Barry Commoner. Nach der Rückkehr habilitierte er sich 1968 in Physikalischer Chemie und war ab 1970 Professor in Siena.

Property Value
dbo:abstract
  • Enzo Tiezzi (* 4. Februar 1938 in Siena; † 25. Juni 2010 in Siena) war ein italienischer Chemiker (Physikalische Chemie). Tiezzi studierte Chemie an der Universität Florenz mit dem Laurea-Abschluss und befasste sich von dieser Zeit an besonders mit Kernresonanzspektroskopie (NMR). Zu seinen Lehrern gehörten Giorgio Piccardi (1895–1972), ein Schüler von Walter Nernst, und Enzo Ferroni (1921–2007). Er unterrichtete vier Jahre an der Universität Cagliari und war 1966/67 mit einem Fulbright-Stipendium in den USA bei dem Physiker Sam Weissman und dem Biologen Barry Commoner. Nach der Rückkehr habilitierte er sich 1968 in Physikalischer Chemie und war ab 1970 Professor in Siena. Er befasste sich wie sein Lehrer Piccardi mit oszillierenden chemischen Reaktionen und hatte Kontakte zur Brüsseler Schule von Ilya Prigogine und wandte dessen Theorie dissipativer Systeme an. In den 1980er Jahren war er Teil einer internationalen Gruppe von Wissenschaftlern (wie Ilya Prigogine), die sich für nachhaltige Entwicklung einsetzten und er war in dieser Zeit auch öffentlich als Kernkraftgegner aktiv und setzte sich allgemein für Umweltbelange ein. Er befasste sich auch mit komplexen dynamischen Systemen in Ökologie (wo er den Begriff Confined Ontic Open Systems, kurz COOS mit Reminiszenz an die Geburtsinsel von Hippokrates, prägte) und Ökonomie und veröffentlichte auch in den Wirtschaftswissenschaften (z.B. ein Vorschlag eines neuen Wirtschaftsindikators ISEW). Von ihm stammen über 500 wissenschaftliche Aufsätze und 20 Bücher, darunter einige populärwissenschaftliche. Er veröffentlichte auch mit seiner Frau Nadia Marchettini. 2004 erhielt er die Blaise-Pascal-Medaille und die Mangia d’Oro der Stadt Siena. (de)
  • Enzo Tiezzi (* 4. Februar 1938 in Siena; † 25. Juni 2010 in Siena) war ein italienischer Chemiker (Physikalische Chemie). Tiezzi studierte Chemie an der Universität Florenz mit dem Laurea-Abschluss und befasste sich von dieser Zeit an besonders mit Kernresonanzspektroskopie (NMR). Zu seinen Lehrern gehörten Giorgio Piccardi (1895–1972), ein Schüler von Walter Nernst, und Enzo Ferroni (1921–2007). Er unterrichtete vier Jahre an der Universität Cagliari und war 1966/67 mit einem Fulbright-Stipendium in den USA bei dem Physiker Sam Weissman und dem Biologen Barry Commoner. Nach der Rückkehr habilitierte er sich 1968 in Physikalischer Chemie und war ab 1970 Professor in Siena. Er befasste sich wie sein Lehrer Piccardi mit oszillierenden chemischen Reaktionen und hatte Kontakte zur Brüsseler Schule von Ilya Prigogine und wandte dessen Theorie dissipativer Systeme an. In den 1980er Jahren war er Teil einer internationalen Gruppe von Wissenschaftlern (wie Ilya Prigogine), die sich für nachhaltige Entwicklung einsetzten und er war in dieser Zeit auch öffentlich als Kernkraftgegner aktiv und setzte sich allgemein für Umweltbelange ein. Er befasste sich auch mit komplexen dynamischen Systemen in Ökologie (wo er den Begriff Confined Ontic Open Systems, kurz COOS mit Reminiszenz an die Geburtsinsel von Hippokrates, prägte) und Ökonomie und veröffentlichte auch in den Wirtschaftswissenschaften (z.B. ein Vorschlag eines neuen Wirtschaftsindikators ISEW). Von ihm stammen über 500 wissenschaftliche Aufsätze und 20 Bücher, darunter einige populärwissenschaftliche. Er veröffentlichte auch mit seiner Frau Nadia Marchettini. 2004 erhielt er die Blaise-Pascal-Medaille und die Mangia d’Oro der Stadt Siena. (de)
dbo:birthDate
  • 1938-02-04 (xsd:date)
dbo:birthPlace
dbo:deathDate
  • 2010-06-25 (xsd:date)
dbo:deathPlace
dbo:individualisedGnd
  • 170841472
dbo:lccn
  • n/86/123830
dbo:viafId
  • 2563958
dbo:wikiPageExternalLink
dbo:wikiPageID
  • 9229610 (xsd:integer)
dbo:wikiPageRevisionID
  • 154229553 (xsd:integer)
prop-de:kurzbeschreibung
  • italienischer Chemiker
prop-de:typ
  • p
dc:description
  • italienischer Chemiker
dct:subject
rdf:type
rdfs:comment
  • Enzo Tiezzi (* 4. Februar 1938 in Siena; † 25. Juni 2010 in Siena) war ein italienischer Chemiker (Physikalische Chemie). Tiezzi studierte Chemie an der Universität Florenz mit dem Laurea-Abschluss und befasste sich von dieser Zeit an besonders mit Kernresonanzspektroskopie (NMR). Zu seinen Lehrern gehörten Giorgio Piccardi (1895–1972), ein Schüler von Walter Nernst, und Enzo Ferroni (1921–2007). Er unterrichtete vier Jahre an der Universität Cagliari und war 1966/67 mit einem Fulbright-Stipendium in den USA bei dem Physiker Sam Weissman und dem Biologen Barry Commoner. Nach der Rückkehr habilitierte er sich 1968 in Physikalischer Chemie und war ab 1970 Professor in Siena. (de)
  • Enzo Tiezzi (* 4. Februar 1938 in Siena; † 25. Juni 2010 in Siena) war ein italienischer Chemiker (Physikalische Chemie). Tiezzi studierte Chemie an der Universität Florenz mit dem Laurea-Abschluss und befasste sich von dieser Zeit an besonders mit Kernresonanzspektroskopie (NMR). Zu seinen Lehrern gehörten Giorgio Piccardi (1895–1972), ein Schüler von Walter Nernst, und Enzo Ferroni (1921–2007). Er unterrichtete vier Jahre an der Universität Cagliari und war 1966/67 mit einem Fulbright-Stipendium in den USA bei dem Physiker Sam Weissman und dem Biologen Barry Commoner. Nach der Rückkehr habilitierte er sich 1968 in Physikalischer Chemie und war ab 1970 Professor in Siena. (de)
rdfs:label
  • Enzo Tiezzi (de)
  • Enzo Tiezzi (de)
owl:sameAs
prov:wasDerivedFrom
foaf:givenName
  • Enzo
foaf:isPrimaryTopicOf
foaf:name
  • Tiezzi, Enzo (de)
  • Enzo Tiezzi
foaf:surname
  • Tiezzi
is dbo:wikiPageDisambiguates of
is foaf:primaryTopic of