Der französische Ausdruck en passant (Abk.: e. p.) lässt sich mit im Vorbeigehen, im Vorübergehen oder auch beiläufig übersetzen und bezeichnet im Schachspiel einen besonderen (Schlag-)Zug eines Bauern. Das Fremdwort wird auch außerhalb des Schachs als Redewendung verwendet, um zum Beispiel eine Tätigkeit zu bezeichnen, die man nebenher, ohne viel Aufwand, erledigen kann.

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  • Der französische Ausdruck en passant (Abk.: e. p.) lässt sich mit im Vorbeigehen, im Vorübergehen oder auch beiläufig übersetzen und bezeichnet im Schachspiel einen besonderen (Schlag-)Zug eines Bauern. Das Fremdwort wird auch außerhalb des Schachs als Redewendung verwendet, um zum Beispiel eine Tätigkeit zu bezeichnen, die man nebenher, ohne viel Aufwand, erledigen kann. Beim Schach ist das Schlagen im Vorbeigehen definiert als die Zugmöglichkeit, mit einem Bauern einen gegnerischen Bauern auch dann zu schlagen, wenn dieser von der Ausgangsstellung heraus durch einen Doppelschritt über den Schlagbereich des eigenen Bauern hinaus zieht. In diesem Fall ist der Bauernzug so zu werten, als ob er nur einen Feldschritt von der Ausgangsstellung nach vorne getan hätte statt deren zwei. En passant darf nur unmittelbar nach dem Doppelschritt des gegnerischen Bauern und nur durch einen eigenen Bauern geschlagen werden. Diese Sonderregel entstand dadurch, dass den Bauern erlaubt wurde, aus der Grundstellung einen Doppelschritt zu machen. Gleichzeitig sollte aber ein vorgerückter Bauer nicht seine Wirkung verlieren, einen gegnerischen Bauern auf dem Ausgangsfeld aufhalten zu können oder nach einem Zug zu schlagen. Somit blieb es attraktiv, ein offensives Spiel zu führen, da die Möglichkeit zur Linienöffnung weiterhin gegeben war. En passant schlagen ist nur dann möglich, wenn ein Bauer zwei Felder aus der Grundstellung nach vorne zieht (Beispiel im Bild: Schwarz zieht seinen Bauern von c7 nach c5) und neben einem gegnerischen Bauern (dort: weißer Bauer auf d5) zum Stehen kommt. In diesem Fall wird es dem gegnerischen Bauern unmöglich gemacht, dem Angriff durch einen Doppelschritt zu entgehen. Man muss sich sofort entscheiden, ob man schlagen möchte oder nicht. Wenn man zunächst einen anderen Zug macht, verfällt die Möglichkeit, en passant zu schlagen. Zudem ging man davon aus, dass das Schachspiel eine Form der Schlachtaufstellung zeigt und auch in der Realität eine Armeeeinheit geschlagen werden kann, wenn sie nach einer langen Marschstrecke weit vorgerückt ist und der Gegner plötzlich bedrohlich in der Flanke steht. Der en passant geschlagene Bauer steht, so gesehen, auch für die von Nachschublinien abgeschnittene Einheit, die nicht im Verband operiert und dadurch eingekesselt wird. (de)
  • Der französische Ausdruck en passant (Abk.: e. p.) lässt sich mit im Vorbeigehen, im Vorübergehen oder auch beiläufig übersetzen und bezeichnet im Schachspiel einen besonderen (Schlag-)Zug eines Bauern. Das Fremdwort wird auch außerhalb des Schachs als Redewendung verwendet, um zum Beispiel eine Tätigkeit zu bezeichnen, die man nebenher, ohne viel Aufwand, erledigen kann. Beim Schach ist das Schlagen im Vorbeigehen definiert als die Zugmöglichkeit, mit einem Bauern einen gegnerischen Bauern auch dann zu schlagen, wenn dieser von der Ausgangsstellung heraus durch einen Doppelschritt über den Schlagbereich des eigenen Bauern hinaus zieht. In diesem Fall ist der Bauernzug so zu werten, als ob er nur einen Feldschritt von der Ausgangsstellung nach vorne getan hätte statt deren zwei. En passant darf nur unmittelbar nach dem Doppelschritt des gegnerischen Bauern und nur durch einen eigenen Bauern geschlagen werden. Diese Sonderregel entstand dadurch, dass den Bauern erlaubt wurde, aus der Grundstellung einen Doppelschritt zu machen. Gleichzeitig sollte aber ein vorgerückter Bauer nicht seine Wirkung verlieren, einen gegnerischen Bauern auf dem Ausgangsfeld aufhalten zu können oder nach einem Zug zu schlagen. Somit blieb es attraktiv, ein offensives Spiel zu führen, da die Möglichkeit zur Linienöffnung weiterhin gegeben war. En passant schlagen ist nur dann möglich, wenn ein Bauer zwei Felder aus der Grundstellung nach vorne zieht (Beispiel im Bild: Schwarz zieht seinen Bauern von c7 nach c5) und neben einem gegnerischen Bauern (dort: weißer Bauer auf d5) zum Stehen kommt. In diesem Fall wird es dem gegnerischen Bauern unmöglich gemacht, dem Angriff durch einen Doppelschritt zu entgehen. Man muss sich sofort entscheiden, ob man schlagen möchte oder nicht. Wenn man zunächst einen anderen Zug macht, verfällt die Möglichkeit, en passant zu schlagen. Zudem ging man davon aus, dass das Schachspiel eine Form der Schlachtaufstellung zeigt und auch in der Realität eine Armeeeinheit geschlagen werden kann, wenn sie nach einer langen Marschstrecke weit vorgerückt ist und der Gegner plötzlich bedrohlich in der Flanke steht. Der en passant geschlagene Bauer steht, so gesehen, auch für die von Nachschublinien abgeschnittene Einheit, die nicht im Verband operiert und dadurch eingekesselt wird. (de)
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  • Der französische Ausdruck en passant (Abk.: e. p.) lässt sich mit im Vorbeigehen, im Vorübergehen oder auch beiläufig übersetzen und bezeichnet im Schachspiel einen besonderen (Schlag-)Zug eines Bauern. Das Fremdwort wird auch außerhalb des Schachs als Redewendung verwendet, um zum Beispiel eine Tätigkeit zu bezeichnen, die man nebenher, ohne viel Aufwand, erledigen kann. (de)
  • Der französische Ausdruck en passant (Abk.: e. p.) lässt sich mit im Vorbeigehen, im Vorübergehen oder auch beiläufig übersetzen und bezeichnet im Schachspiel einen besonderen (Schlag-)Zug eines Bauern. Das Fremdwort wird auch außerhalb des Schachs als Redewendung verwendet, um zum Beispiel eine Tätigkeit zu bezeichnen, die man nebenher, ohne viel Aufwand, erledigen kann. (de)
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  • En passant (de)
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