Emil Rasmus Jensen (* 18. Juli 1888 in Tondern; † 22. Dezember 1967 in Starnberg) war ein deutscher Bildhauer. Er gilt als Vertreter der modernen Bildhauerei Schleswig-Holsteins. Jensens Leben war seit früher Kindheit durch eine rachitische Erkrankung stark beeinträchtigt. Sein körperliches Wachstum kam bald zum Erliegen, und erst im Alter von etwa zwanzig Jahren gelang es ihm, das Laufen zu erlernen. Eine reguläre Schule konnte er zwar nicht besuchen, doch bemühte sich die Familie, sein Schicksal so weit wie möglich zu erleichtern.

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  • Emil Rasmus Jensen (* 18. Juli 1888 in Tondern; † 22. Dezember 1967 in Starnberg) war ein deutscher Bildhauer. Er gilt als Vertreter der modernen Bildhauerei Schleswig-Holsteins. Jensens Leben war seit früher Kindheit durch eine rachitische Erkrankung stark beeinträchtigt. Sein körperliches Wachstum kam bald zum Erliegen, und erst im Alter von etwa zwanzig Jahren gelang es ihm, das Laufen zu erlernen. Eine reguläre Schule konnte er zwar nicht besuchen, doch bemühte sich die Familie, sein Schicksal so weit wie möglich zu erleichtern. Schon beim Jungen zeigte sich ein ausgeprägtes künstlerisches Talent, das er durch selbstgestellte Aufgaben entwickelte. Da seine große Begabung erkannt wurde, konnte er im Jahre 1914 eine Ausbildung an der Kunstgewerblichen Fachschule Flensburg beginnen, wo ihn der Bildhauer Heinz Weddig vorwiegend in der Holzschnitzkunst unterwies. 1922 wechselte er zum Studium an die Kunstgewerbeschule am Lerchenfeld in Hamburg. Hier war sein Lehrer Johann Michael Bossard für Jensen bestimmend. Ab Ende der zwanziger Jahre erhielt Jensen Aufträge für verschiedene öffentlich aufgestellte Skulpturen, so für das Hamburger Rathaus. Ein Stipendium für einen Aufenthalt an der Villa Massimo in Rom wurde ihm im Jahr 1930 durch die Preußische Akademie der Künste verliehen. 1932 wurde Jensen der Bezug eines Ateliers im Ohlendorffhaus in Hamburg ermöglicht. Im gleichen Jahr wurden seine Werke im Kopenhagener Schloss Charlottenborg ausgestellt. Bei der Zerstörung seines Ateliers durch Bombenangriffe im Jahr 1943 verlor Jensen auch zahlreiche seiner Werke. Er zog zu seiner Schwester nach Bayrischzell und übersiedelte später nach Starnberg. Jensen hat die stilistischen Strömungen der Bildhauerei seiner Zeit aufgenommen und zu einem vielseitigen Werk verarbeitet, das sich "formal zwischen Expressivität und Eleganz, inhaltlich zwischen Monumentalität und Intimität" (Chr. Rathke) bewegt. Eine abschließende Beurteilung wird jedoch als schwierig angesehen, da Jensens gelungenste Plastiken aus der Zeit um 1930 weitgehend verloren sind. (de)
  • Emil Rasmus Jensen (* 18. Juli 1888 in Tondern; † 22. Dezember 1967 in Starnberg) war ein deutscher Bildhauer. Er gilt als Vertreter der modernen Bildhauerei Schleswig-Holsteins. Jensens Leben war seit früher Kindheit durch eine rachitische Erkrankung stark beeinträchtigt. Sein körperliches Wachstum kam bald zum Erliegen, und erst im Alter von etwa zwanzig Jahren gelang es ihm, das Laufen zu erlernen. Eine reguläre Schule konnte er zwar nicht besuchen, doch bemühte sich die Familie, sein Schicksal so weit wie möglich zu erleichtern. Schon beim Jungen zeigte sich ein ausgeprägtes künstlerisches Talent, das er durch selbstgestellte Aufgaben entwickelte. Da seine große Begabung erkannt wurde, konnte er im Jahre 1914 eine Ausbildung an der Kunstgewerblichen Fachschule Flensburg beginnen, wo ihn der Bildhauer Heinz Weddig vorwiegend in der Holzschnitzkunst unterwies. 1922 wechselte er zum Studium an die Kunstgewerbeschule am Lerchenfeld in Hamburg. Hier war sein Lehrer Johann Michael Bossard für Jensen bestimmend. Ab Ende der zwanziger Jahre erhielt Jensen Aufträge für verschiedene öffentlich aufgestellte Skulpturen, so für das Hamburger Rathaus. Ein Stipendium für einen Aufenthalt an der Villa Massimo in Rom wurde ihm im Jahr 1930 durch die Preußische Akademie der Künste verliehen. 1932 wurde Jensen der Bezug eines Ateliers im Ohlendorffhaus in Hamburg ermöglicht. Im gleichen Jahr wurden seine Werke im Kopenhagener Schloss Charlottenborg ausgestellt. Bei der Zerstörung seines Ateliers durch Bombenangriffe im Jahr 1943 verlor Jensen auch zahlreiche seiner Werke. Er zog zu seiner Schwester nach Bayrischzell und übersiedelte später nach Starnberg. Jensen hat die stilistischen Strömungen der Bildhauerei seiner Zeit aufgenommen und zu einem vielseitigen Werk verarbeitet, das sich "formal zwischen Expressivität und Eleganz, inhaltlich zwischen Monumentalität und Intimität" (Chr. Rathke) bewegt. Eine abschließende Beurteilung wird jedoch als schwierig angesehen, da Jensens gelungenste Plastiken aus der Zeit um 1930 weitgehend verloren sind. (de)
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  • Emil Rasmus Jensen (* 18. Juli 1888 in Tondern; † 22. Dezember 1967 in Starnberg) war ein deutscher Bildhauer. Er gilt als Vertreter der modernen Bildhauerei Schleswig-Holsteins. Jensens Leben war seit früher Kindheit durch eine rachitische Erkrankung stark beeinträchtigt. Sein körperliches Wachstum kam bald zum Erliegen, und erst im Alter von etwa zwanzig Jahren gelang es ihm, das Laufen zu erlernen. Eine reguläre Schule konnte er zwar nicht besuchen, doch bemühte sich die Familie, sein Schicksal so weit wie möglich zu erleichtern. (de)
  • Emil Rasmus Jensen (* 18. Juli 1888 in Tondern; † 22. Dezember 1967 in Starnberg) war ein deutscher Bildhauer. Er gilt als Vertreter der modernen Bildhauerei Schleswig-Holsteins. Jensens Leben war seit früher Kindheit durch eine rachitische Erkrankung stark beeinträchtigt. Sein körperliches Wachstum kam bald zum Erliegen, und erst im Alter von etwa zwanzig Jahren gelang es ihm, das Laufen zu erlernen. Eine reguläre Schule konnte er zwar nicht besuchen, doch bemühte sich die Familie, sein Schicksal so weit wie möglich zu erleichtern. (de)
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