Emanuel Strubich (* 31. Januar 1887 in Teplitz; † 7. Februar 1922 an der Hinteren Karlesspitze in den Stubaier Alpen, Österreich), war ein deutscher Kletterer und Bergsteiger. Er gehörte zu den besten Kletterern der Welt. Ihm gelang vermutlich als ersten Kletterer in Deutschland eine Route im Achten Sächsischen Grad (UIAA-Skala 7-).

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  • Emanuel Strubich (* 31. Januar 1887 in Teplitz; † 7. Februar 1922 an der Hinteren Karlesspitze in den Stubaier Alpen, Österreich), war ein deutscher Kletterer und Bergsteiger. Er gehörte zu den besten Kletterern der Welt. Ihm gelang vermutlich als ersten Kletterer in Deutschland eine Route im Achten Sächsischen Grad (UIAA-Skala 7-). Nachdem er im Jahr 1887 im böhmischen Teplitz (heute Teplice) geboren wurde, wohnte er später in Dresden. Er lernte den Beruf des Schneiders, fand aber wenig Anstellung, so dass er meist als Bergvagabund unterwegs war. Strubich wohnte vermutlich schon mindestens ab 1912 in Dresden. Er ist vermutlich seiner Halbschwester Bertha gefolgt, die nach Dresden geheiratet hatte. Allerdings war er polizeilich nie in Dresden gemeldet und ist daher vermutlich nicht zum Militärdienst eingezogen worden. Schon bald konnte er dadurch seine Kletterfähigkeiten steigern. Der erste Eintrag in ein Gipfelbuch datiert aus dem Jahr 1912. Seine Erstbegehungen in der Sächsischen Schweiz zeichnen sich meist durch kühne ausgesetzte Linienführung aus. Seine schwerste Route, die Westkante am Wilden Kopf, beging er im Jahr 1918 ohne festinstallierte Sicherungspunkte (sogenannte Ringe). Die Route stellt eine ausgesetzte Wand- und Reibungskletterei dar, welche heute mit zwei nachträglich angebrachten Sicherungsringen ausgestattet ist. Emanuel Strubich war auch in den Alpen unterwegs, erstmals im Jahr 1916. Hier fand er mit dem Bergsteiger Walther Flaig einen erfahrenen Mentor und Partner. In den Jahren 1920 und 1921 führte Emanuel Strubich mehr als zwanzig Erstbesteigungen und Erstbegehungen durch, meist im Alleingang. Seine bekannteste Erstbegehung in den Alpen ist die Südwand der Drusenfluh im Rätikon. Der Weg konnte erst 1928 wiederholt werden. Emanuel Strubich stürzte bei einem Lawinenabgang, im Alter von nur 35 Jahren, am 7. Februar 1922 an der Hinteren Karlesspitze (2636 m) in den Tod. Er war im Alleingang unterwegs und wurde einen Tag später geborgen. Am 11. Februar 1922 wurde Strubich am Friedhof von Wald in Ochsengarten im Nedertal, westlich von Kühtai beigesetzt. Auf seiner Grabtafel waren die Worte verewigt: „Das Leben ist die Fülle, nicht die Zeit“. Das Grab wurde im Zuge von Umbauarbeiten in den 1960er Jahren eingeebnet. (de)
  • Emanuel Strubich (* 31. Januar 1887 in Teplitz; † 7. Februar 1922 an der Hinteren Karlesspitze in den Stubaier Alpen, Österreich), war ein deutscher Kletterer und Bergsteiger. Er gehörte zu den besten Kletterern der Welt. Ihm gelang vermutlich als ersten Kletterer in Deutschland eine Route im Achten Sächsischen Grad (UIAA-Skala 7-). Nachdem er im Jahr 1887 im böhmischen Teplitz (heute Teplice) geboren wurde, wohnte er später in Dresden. Er lernte den Beruf des Schneiders, fand aber wenig Anstellung, so dass er meist als Bergvagabund unterwegs war. Strubich wohnte vermutlich schon mindestens ab 1912 in Dresden. Er ist vermutlich seiner Halbschwester Bertha gefolgt, die nach Dresden geheiratet hatte. Allerdings war er polizeilich nie in Dresden gemeldet und ist daher vermutlich nicht zum Militärdienst eingezogen worden. Schon bald konnte er dadurch seine Kletterfähigkeiten steigern. Der erste Eintrag in ein Gipfelbuch datiert aus dem Jahr 1912. Seine Erstbegehungen in der Sächsischen Schweiz zeichnen sich meist durch kühne ausgesetzte Linienführung aus. Seine schwerste Route, die Westkante am Wilden Kopf, beging er im Jahr 1918 ohne festinstallierte Sicherungspunkte (sogenannte Ringe). Die Route stellt eine ausgesetzte Wand- und Reibungskletterei dar, welche heute mit zwei nachträglich angebrachten Sicherungsringen ausgestattet ist. Emanuel Strubich war auch in den Alpen unterwegs, erstmals im Jahr 1916. Hier fand er mit dem Bergsteiger Walther Flaig einen erfahrenen Mentor und Partner. In den Jahren 1920 und 1921 führte Emanuel Strubich mehr als zwanzig Erstbesteigungen und Erstbegehungen durch, meist im Alleingang. Seine bekannteste Erstbegehung in den Alpen ist die Südwand der Drusenfluh im Rätikon. Der Weg konnte erst 1928 wiederholt werden. Emanuel Strubich stürzte bei einem Lawinenabgang, im Alter von nur 35 Jahren, am 7. Februar 1922 an der Hinteren Karlesspitze (2636 m) in den Tod. Er war im Alleingang unterwegs und wurde einen Tag später geborgen. Am 11. Februar 1922 wurde Strubich am Friedhof von Wald in Ochsengarten im Nedertal, westlich von Kühtai beigesetzt. Auf seiner Grabtafel waren die Worte verewigt: „Das Leben ist die Fülle, nicht die Zeit“. Das Grab wurde im Zuge von Umbauarbeiten in den 1960er Jahren eingeebnet. (de)
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  • Emanuel Strubich (* 31. Januar 1887 in Teplitz; † 7. Februar 1922 an der Hinteren Karlesspitze in den Stubaier Alpen, Österreich), war ein deutscher Kletterer und Bergsteiger. Er gehörte zu den besten Kletterern der Welt. Ihm gelang vermutlich als ersten Kletterer in Deutschland eine Route im Achten Sächsischen Grad (UIAA-Skala 7-). (de)
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