Eleganz (lateinisch ēlegantia) bezeichnet im Besonderen ‚modischer Geschmack‘ und im Allgemeinen ‚Gewandtheit‘. Der Duden gibt als Bedeutungen „Vornehmheit“ in „Bezug auf die äußere Erscheinung“, „elegantes Aussehen“; „Gewandtheit, Geschmeidigkeit in der Bewegung“ sowie „kultivierte, elegante Form und Beschaffenheit“ an. In den Naturwissenschaften, insbesondere der Mathematik, bedeutet Eleganz „soviel wie Einfachheit und Durchsichtigkeit eines Beweises, einer Lösung“.

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  • Eleganz (lateinisch ēlegantia) bezeichnet im Besonderen ‚modischer Geschmack‘ und im Allgemeinen ‚Gewandtheit‘. Der Duden gibt als Bedeutungen „Vornehmheit“ in „Bezug auf die äußere Erscheinung“, „elegantes Aussehen“; „Gewandtheit, Geschmeidigkeit in der Bewegung“ sowie „kultivierte, elegante Form und Beschaffenheit“ an. Das Adjektiv elegant für ‚geschmackvoll, gewählt, modisch‘ wurde im 18. Jahrhundert vom französischen élégant ‚geschmackvoll‘ entlehnt. Mit dem Substantiv Elegant wurde um 1800 auch ein ‚nach letzter Mode gekleideter Mann‘ bezeichnet. In der französischen wie in der deutschen Sprache charakterisierte das Adjektiv elegant ab dem 16. Jahrhundert die „Formvollendung sprachlicher und künstlerischer Darstellung, später auch die äußere modisch-geschmackvolle Erscheinung von Personen und Dingen“. Zunächst stand elegantia als der Rhetorik entlehnter lateinischer Ausdruck für ‚geschmackvolle feine Wahl, Feinheit insbesondere des Ausdrucks, Anstand‘; ebenso wie im Französischen änderte sich die Bedeutung seit dem 18. Jahrhundert zum heutigen Sinn. Meyers Großes Konversations-Lexikon definiert 1905 Eleganz als Zierlichkeit, Anmut sowie „in sprachlicher Hinsicht“ als eine schon „bei den Römern die mit Klarheit verbundene Korrektheit der Rede, so daß der Ausdruck das Gedachte treu und wahr wiedergibt und zugleich grammatikalisch richtig, natürlich, angemessen und treffend ist.“ Im weiteren Sinne bezeichnet Eleganz „überhaupt dasjenige, was den Eindruck des Wohlgefälligen macht, besonders mit dem Nebenbegriff des Neuen und Modemäßigen; so namentlich in der Kleidung, in der häuslichen Einrichtung etc.“ Paul Valéry hat 1922 allgemeiner folgendermaßen formuliert: „Elegantia – Das bedeutet Freiheit und Ökonomie ins Sichtbare übertragen – Ungezwungenheit, Leichtigkeit in – schwierigen Angelegenheiten. Finden, ohne den Anschein zu erwecken, gesucht zu haben – Wissen, ohne offenzulegen, daß man gelernt hat.“ In den Naturwissenschaften, insbesondere der Mathematik, bedeutet Eleganz „soviel wie Einfachheit und Durchsichtigkeit eines Beweises, einer Lösung“. In der Ausgabe 105 (Sommer 2014) der Kulturzeitschrift Lettre International wurden Texte zur Bedeutung der Eleganz in der chinesischen (Yang Lian), japanischen (Tadao Ando, Sakaguchi Ango), arabischen (Siham Bouhlal) und abendländischen Kultur (Hannes Böhringer) publiziert. (de)
  • Eleganz (lateinisch ēlegantia) bezeichnet im Besonderen ‚modischer Geschmack‘ und im Allgemeinen ‚Gewandtheit‘. Der Duden gibt als Bedeutungen „Vornehmheit“ in „Bezug auf die äußere Erscheinung“, „elegantes Aussehen“; „Gewandtheit, Geschmeidigkeit in der Bewegung“ sowie „kultivierte, elegante Form und Beschaffenheit“ an. Das Adjektiv elegant für ‚geschmackvoll, gewählt, modisch‘ wurde im 18. Jahrhundert vom französischen élégant ‚geschmackvoll‘ entlehnt. Mit dem Substantiv Elegant wurde um 1800 auch ein ‚nach letzter Mode gekleideter Mann‘ bezeichnet. In der französischen wie in der deutschen Sprache charakterisierte das Adjektiv elegant ab dem 16. Jahrhundert die „Formvollendung sprachlicher und künstlerischer Darstellung, später auch die äußere modisch-geschmackvolle Erscheinung von Personen und Dingen“. Zunächst stand elegantia als der Rhetorik entlehnter lateinischer Ausdruck für ‚geschmackvolle feine Wahl, Feinheit insbesondere des Ausdrucks, Anstand‘; ebenso wie im Französischen änderte sich die Bedeutung seit dem 18. Jahrhundert zum heutigen Sinn. Meyers Großes Konversations-Lexikon definiert 1905 Eleganz als Zierlichkeit, Anmut sowie „in sprachlicher Hinsicht“ als eine schon „bei den Römern die mit Klarheit verbundene Korrektheit der Rede, so daß der Ausdruck das Gedachte treu und wahr wiedergibt und zugleich grammatikalisch richtig, natürlich, angemessen und treffend ist.“ Im weiteren Sinne bezeichnet Eleganz „überhaupt dasjenige, was den Eindruck des Wohlgefälligen macht, besonders mit dem Nebenbegriff des Neuen und Modemäßigen; so namentlich in der Kleidung, in der häuslichen Einrichtung etc.“ Paul Valéry hat 1922 allgemeiner folgendermaßen formuliert: „Elegantia – Das bedeutet Freiheit und Ökonomie ins Sichtbare übertragen – Ungezwungenheit, Leichtigkeit in – schwierigen Angelegenheiten. Finden, ohne den Anschein zu erwecken, gesucht zu haben – Wissen, ohne offenzulegen, daß man gelernt hat.“ In den Naturwissenschaften, insbesondere der Mathematik, bedeutet Eleganz „soviel wie Einfachheit und Durchsichtigkeit eines Beweises, einer Lösung“. In der Ausgabe 105 (Sommer 2014) der Kulturzeitschrift Lettre International wurden Texte zur Bedeutung der Eleganz in der chinesischen (Yang Lian), japanischen (Tadao Ando, Sakaguchi Ango), arabischen (Siham Bouhlal) und abendländischen Kultur (Hannes Böhringer) publiziert. (de)
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  • Eleganz (lateinisch ēlegantia) bezeichnet im Besonderen ‚modischer Geschmack‘ und im Allgemeinen ‚Gewandtheit‘. Der Duden gibt als Bedeutungen „Vornehmheit“ in „Bezug auf die äußere Erscheinung“, „elegantes Aussehen“; „Gewandtheit, Geschmeidigkeit in der Bewegung“ sowie „kultivierte, elegante Form und Beschaffenheit“ an. In den Naturwissenschaften, insbesondere der Mathematik, bedeutet Eleganz „soviel wie Einfachheit und Durchsichtigkeit eines Beweises, einer Lösung“. (de)
  • Eleganz (lateinisch ēlegantia) bezeichnet im Besonderen ‚modischer Geschmack‘ und im Allgemeinen ‚Gewandtheit‘. Der Duden gibt als Bedeutungen „Vornehmheit“ in „Bezug auf die äußere Erscheinung“, „elegantes Aussehen“; „Gewandtheit, Geschmeidigkeit in der Bewegung“ sowie „kultivierte, elegante Form und Beschaffenheit“ an. In den Naturwissenschaften, insbesondere der Mathematik, bedeutet Eleganz „soviel wie Einfachheit und Durchsichtigkeit eines Beweises, einer Lösung“. (de)
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