Eirik Raudes Land war der offizielle norwegische Name für ein von Norwegen vom 27. Juni 1931 bis zum 5. April 1933 okkupiertes Territorium auf Grönland. Norwegen weigerte sich, die dänische Oberhoheit über die unbesiedelten Gebiete der einstmals norwegischen Insel anzuerkennen. Das besetzte Territorium an der ostgrönländischen Küste, das durch den Carlsbergfjord im Süden bei 71° 30′ N und den Besselsfjord im Norden bei 75° 40′ N begrenzt war und damit eine Nord-Süd-Ausdehnung von rund 460 Kilometern besaß, wurde nach dem Wikinger Eirik Raude (Erik der Rote) benannt, der Grönland im Jahre 985 entdeckt hatte. Der – nach der norwegischen Okkupation erteilte – dänische Name dieser Region lautet König-Christian X-Land (von 70° N bis 75° N). Im Sommer 1932 besetzte Norwegen weiter südlich auch d

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  • Eirik Raudes Land war der offizielle norwegische Name für ein von Norwegen vom 27. Juni 1931 bis zum 5. April 1933 okkupiertes Territorium auf Grönland. Norwegen weigerte sich, die dänische Oberhoheit über die unbesiedelten Gebiete der einstmals norwegischen Insel anzuerkennen. Das besetzte Territorium an der ostgrönländischen Küste, das durch den Carlsbergfjord im Süden bei 71° 30′ N und den Besselsfjord im Norden bei 75° 40′ N begrenzt war und damit eine Nord-Süd-Ausdehnung von rund 460 Kilometern besaß, wurde nach dem Wikinger Eirik Raude (Erik der Rote) benannt, der Grönland im Jahre 985 entdeckt hatte. Der – nach der norwegischen Okkupation erteilte – dänische Name dieser Region lautet König-Christian X-Land (von 70° N bis 75° N). Im Sommer 1932 besetzte Norwegen weiter südlich auch das Gebiet zwischen 60° 30′ N und 63° 40′ N, das Fridtjof-Nansen-Land genannt wurde. Der zwischenstaatliche Konflikt wurde von Dänemark vor den Ständigen Internationalen Gerichtshof gebracht, der nach längerer Verhandlung und Untersuchung am 5. April 1933 in allen Punkten zu Gunsten Dänemarks entschied. Norwegen erkannte den Urteilsspruch noch am selben Tag an, womit die Besetzung nach fast zwei Jahren endete. Während der Besetzung war Helge Ingstad als Sysselmann (Gouverneur und Vertreter der Regierung in Oslo) verantwortlich für Eirik Raudes Land gewesen. (de)
  • Eirik Raudes Land war der offizielle norwegische Name für ein von Norwegen vom 27. Juni 1931 bis zum 5. April 1933 okkupiertes Territorium auf Grönland. Norwegen weigerte sich, die dänische Oberhoheit über die unbesiedelten Gebiete der einstmals norwegischen Insel anzuerkennen. Das besetzte Territorium an der ostgrönländischen Küste, das durch den Carlsbergfjord im Süden bei 71° 30′ N und den Besselsfjord im Norden bei 75° 40′ N begrenzt war und damit eine Nord-Süd-Ausdehnung von rund 460 Kilometern besaß, wurde nach dem Wikinger Eirik Raude (Erik der Rote) benannt, der Grönland im Jahre 985 entdeckt hatte. Der – nach der norwegischen Okkupation erteilte – dänische Name dieser Region lautet König-Christian X-Land (von 70° N bis 75° N). Im Sommer 1932 besetzte Norwegen weiter südlich auch das Gebiet zwischen 60° 30′ N und 63° 40′ N, das Fridtjof-Nansen-Land genannt wurde. Der zwischenstaatliche Konflikt wurde von Dänemark vor den Ständigen Internationalen Gerichtshof gebracht, der nach längerer Verhandlung und Untersuchung am 5. April 1933 in allen Punkten zu Gunsten Dänemarks entschied. Norwegen erkannte den Urteilsspruch noch am selben Tag an, womit die Besetzung nach fast zwei Jahren endete. Während der Besetzung war Helge Ingstad als Sysselmann (Gouverneur und Vertreter der Regierung in Oslo) verantwortlich für Eirik Raudes Land gewesen. (de)
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  • Eirik Raudes Land war der offizielle norwegische Name für ein von Norwegen vom 27. Juni 1931 bis zum 5. April 1933 okkupiertes Territorium auf Grönland. Norwegen weigerte sich, die dänische Oberhoheit über die unbesiedelten Gebiete der einstmals norwegischen Insel anzuerkennen. Das besetzte Territorium an der ostgrönländischen Küste, das durch den Carlsbergfjord im Süden bei 71° 30′ N und den Besselsfjord im Norden bei 75° 40′ N begrenzt war und damit eine Nord-Süd-Ausdehnung von rund 460 Kilometern besaß, wurde nach dem Wikinger Eirik Raude (Erik der Rote) benannt, der Grönland im Jahre 985 entdeckt hatte. Der – nach der norwegischen Okkupation erteilte – dänische Name dieser Region lautet König-Christian X-Land (von 70° N bis 75° N). Im Sommer 1932 besetzte Norwegen weiter südlich auch d (de)
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