Edward Hyde, 3. Earl of Clarendon (* 28. November 1661 in England; † 31. Mai 1723 in London) war von 1702 bis 1708 Gouverneur von New York und New Jersey. Edward Hyde war der Neffe von Anne Hyde der ersten Frau des späteren Königs Jakob II. Damit war er auch ein Cousin der späteren Königin Anne. In Nachfolge seines Vaters erhielt er den Titel Viscount Cornbury. Außerdem wurde er Mitglied in einem königlichen Dragonerregiment. Zwischen 1685 und 1696 saß er im englischen Parlament. Am englischen Hof bekleidete er darüber hinaus verschiedene repräsentative Ämter. Im Jahr 1702 wurde er zum Nachfolger von Richard Coote als Kolonialgouverneur von New York bestellt. Bald darauf erhielt er auch noch die Ernennung für die Kolonie New Jersey. Beide Ämter bekleidete er bis 1708 gleichzeitig.

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  • Edward Hyde, 3. Earl of Clarendon (* 28. November 1661 in England; † 31. Mai 1723 in London) war von 1702 bis 1708 Gouverneur von New York und New Jersey. Edward Hyde war der Neffe von Anne Hyde der ersten Frau des späteren Königs Jakob II. Damit war er auch ein Cousin der späteren Königin Anne. In Nachfolge seines Vaters erhielt er den Titel Viscount Cornbury. Außerdem wurde er Mitglied in einem königlichen Dragonerregiment. Zwischen 1685 und 1696 saß er im englischen Parlament. Am englischen Hof bekleidete er darüber hinaus verschiedene repräsentative Ämter. Im Jahr 1702 wurde er zum Nachfolger von Richard Coote als Kolonialgouverneur von New York bestellt. Bald darauf erhielt er auch noch die Ernennung für die Kolonie New Jersey. Beide Ämter bekleidete er bis 1708 gleichzeitig. In New York war die politische Lage zum Zeitpunkt seines Amtsantritts angespannt. Die Kolonie war in Anhänger und Gegner der 1691 gescheiterten Leisler Rebellion gespalten. Der kommissarische Gouverneur John Nanfan, der die Amtsgeschäfte bis zu Hydes Ankunft geführt hatte, unterstützte die Pro-Leisler Gruppe. Hyde schlug sich auf die Gegenseite. Nanfan wurde wegen angeblichen Vergehen verhaftet und anderthalb Jahre inhaftiert, ehe er von der Regierung in London freigesprochen wurde. Sowohl in New York als auch in New Jersey, das auch intern zerstritten war, entpuppte sich Hyde als korrupt. Hyde war während seiner Amtszeit extrem unbeliebt und pflegte einen aufwändigen Lebensstil, der ihn nach deren Ende in das Schuldgefängnis von New York brachte. Seine politischen Gegner kolportierten, er sei nachts, aber auch zu offiziellen Anlässen in Frauenkleidern unterwegs gewesen. Dies scheint im Licht aktueller Geschichtsforschung eher üble Nachrede als die Wahrheit zu sein. 1709 ermöglichte ihm eine Erbschaft und die Übernahme des Titels als 3. Earl von Clarendon, sich aus der Schuldhaft freizukaufen und nach England zurückzukehren, wo er Mitglied des House of Lords wurde. Im Jahr 1714 wurde Edward Hyde letzter englischer Gesandter im Kurfürstentum Hannover. Dieser Titel erlosch im gleichen Jahr, da der dortige Kurfürst als Georg I. König von Großbritannien wurde. (de)
  • Edward Hyde, 3. Earl of Clarendon (* 28. November 1661 in England; † 31. Mai 1723 in London) war von 1702 bis 1708 Gouverneur von New York und New Jersey. Edward Hyde war der Neffe von Anne Hyde der ersten Frau des späteren Königs Jakob II. Damit war er auch ein Cousin der späteren Königin Anne. In Nachfolge seines Vaters erhielt er den Titel Viscount Cornbury. Außerdem wurde er Mitglied in einem königlichen Dragonerregiment. Zwischen 1685 und 1696 saß er im englischen Parlament. Am englischen Hof bekleidete er darüber hinaus verschiedene repräsentative Ämter. Im Jahr 1702 wurde er zum Nachfolger von Richard Coote als Kolonialgouverneur von New York bestellt. Bald darauf erhielt er auch noch die Ernennung für die Kolonie New Jersey. Beide Ämter bekleidete er bis 1708 gleichzeitig. In New York war die politische Lage zum Zeitpunkt seines Amtsantritts angespannt. Die Kolonie war in Anhänger und Gegner der 1691 gescheiterten Leisler Rebellion gespalten. Der kommissarische Gouverneur John Nanfan, der die Amtsgeschäfte bis zu Hydes Ankunft geführt hatte, unterstützte die Pro-Leisler Gruppe. Hyde schlug sich auf die Gegenseite. Nanfan wurde wegen angeblichen Vergehen verhaftet und anderthalb Jahre inhaftiert, ehe er von der Regierung in London freigesprochen wurde. Sowohl in New York als auch in New Jersey, das auch intern zerstritten war, entpuppte sich Hyde als korrupt. Hyde war während seiner Amtszeit extrem unbeliebt und pflegte einen aufwändigen Lebensstil, der ihn nach deren Ende in das Schuldgefängnis von New York brachte. Seine politischen Gegner kolportierten, er sei nachts, aber auch zu offiziellen Anlässen in Frauenkleidern unterwegs gewesen. Dies scheint im Licht aktueller Geschichtsforschung eher üble Nachrede als die Wahrheit zu sein. 1709 ermöglichte ihm eine Erbschaft und die Übernahme des Titels als 3. Earl von Clarendon, sich aus der Schuldhaft freizukaufen und nach England zurückzukehren, wo er Mitglied des House of Lords wurde. Im Jahr 1714 wurde Edward Hyde letzter englischer Gesandter im Kurfürstentum Hannover. Dieser Titel erlosch im gleichen Jahr, da der dortige Kurfürst als Georg I. König von Großbritannien wurde. (de)
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  • Edward Hyde, 3. Earl of Clarendon (* 28. November 1661 in England; † 31. Mai 1723 in London) war von 1702 bis 1708 Gouverneur von New York und New Jersey. Edward Hyde war der Neffe von Anne Hyde der ersten Frau des späteren Königs Jakob II. Damit war er auch ein Cousin der späteren Königin Anne. In Nachfolge seines Vaters erhielt er den Titel Viscount Cornbury. Außerdem wurde er Mitglied in einem königlichen Dragonerregiment. Zwischen 1685 und 1696 saß er im englischen Parlament. Am englischen Hof bekleidete er darüber hinaus verschiedene repräsentative Ämter. Im Jahr 1702 wurde er zum Nachfolger von Richard Coote als Kolonialgouverneur von New York bestellt. Bald darauf erhielt er auch noch die Ernennung für die Kolonie New Jersey. Beide Ämter bekleidete er bis 1708 gleichzeitig. (de)
  • Edward Hyde, 3. Earl of Clarendon (* 28. November 1661 in England; † 31. Mai 1723 in London) war von 1702 bis 1708 Gouverneur von New York und New Jersey. Edward Hyde war der Neffe von Anne Hyde der ersten Frau des späteren Königs Jakob II. Damit war er auch ein Cousin der späteren Königin Anne. In Nachfolge seines Vaters erhielt er den Titel Viscount Cornbury. Außerdem wurde er Mitglied in einem königlichen Dragonerregiment. Zwischen 1685 und 1696 saß er im englischen Parlament. Am englischen Hof bekleidete er darüber hinaus verschiedene repräsentative Ämter. Im Jahr 1702 wurde er zum Nachfolger von Richard Coote als Kolonialgouverneur von New York bestellt. Bald darauf erhielt er auch noch die Ernennung für die Kolonie New Jersey. Beide Ämter bekleidete er bis 1708 gleichzeitig. (de)
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