Doris Kilias, geb. Galuhn, verh. Erpenbeck (* 22. Juli 1942 in Rhein, Landkreis Lötzen, Ostpreußen; † 1. Juni 2008 in Berlin) war eine deutsche Übersetzerin vom Arabischen ins Deutsche. Nach der Flucht aus Masuren im Jahr 1945 wuchs Galuhn mit älteren Geschwistern in Bernau bei Berlin auf, wo sie bereits als Schülerin, angeregt durch Bibliotheksbesuche, beschloss, Arabisch zu lernen. Sie studierte bis 1965 Arabistik und Romanistik an der Humboldt-Universität zu Berlin, u. a. bei Rita Schober.

Property Value
dbo:abstract
  • Doris Kilias, geb. Galuhn, verh. Erpenbeck (* 22. Juli 1942 in Rhein, Landkreis Lötzen, Ostpreußen; † 1. Juni 2008 in Berlin) war eine deutsche Übersetzerin vom Arabischen ins Deutsche. Nach der Flucht aus Masuren im Jahr 1945 wuchs Galuhn mit älteren Geschwistern in Bernau bei Berlin auf, wo sie bereits als Schülerin, angeregt durch Bibliotheksbesuche, beschloss, Arabisch zu lernen. Sie studierte bis 1965 Arabistik und Romanistik an der Humboldt-Universität zu Berlin, u. a. bei Rita Schober. Sie arbeitete als Redakteurin für das arabischsprachige Programm von Radio Berlin International sowie die Weimarer Beiträge. Sie heiratete den Physiker John Erpenbeck und bekam 1967 eine Tochter. 1968 absolvierte sie ein Zusatzstudium in Kairo, wozu sie aber ihre Tochter in der DDR zurücklassen musste. Nach der Rückkehr arbeitete sie weiter in Ost-Berlin. 1974 wurde sie an der Karl-Marx-Universität Leipzig über ägyptische Kurzprosa promoviert. Seit 1976 arbeitete sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Romanistik derHumboldt-Universität. 1984 folgte in Berlin die Habilitation über algerische Literatur. Noch zu DDR-Zeiten begann sie, für den Schweizer Unionsverlag als Übersetzerin zu arbeiten. Als an der Humboldt-Universität im Zuge einer Evaluierung 1995 keine Fakultät für Arabistik eingerichtet wurde, wurde sie dort entlassen und arbeitete in den Folgejahren als freiberufliche Übersetzerin. Kilias übertrug Werke von Nagib Mahfuz, Mohamed Choukri, Gamal Al-Ghitani, Miral Al-Tahawi, Rajaa Alsanea, Baha Taher, Ibrahim Aslan, Emily Nasrallah und anderer arabischer Autoren ins Deutsche. 1999 wurde sie „für ihre präzisen, Einblick in eine andere Kultur gewährenden Übersetzungen der Romane des ägyptischen Nobelpreisträgers Nagib Mahfuz“ mit dem Jane Scatcherd-Preis der Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Stiftung ausgezeichnet. Kilias war in erster Ehe mit dem Physiker, Philosophen und Schriftsteller John Erpenbeck verheiratet, mit dem sie die gemeinsame Tochter Jenny Erpenbeck hat. 1987 heiratete sie den Biologen Rudolf Kilias. (de)
  • Doris Kilias, geb. Galuhn, verh. Erpenbeck (* 22. Juli 1942 in Rhein, Landkreis Lötzen, Ostpreußen; † 1. Juni 2008 in Berlin) war eine deutsche Übersetzerin vom Arabischen ins Deutsche. Nach der Flucht aus Masuren im Jahr 1945 wuchs Galuhn mit älteren Geschwistern in Bernau bei Berlin auf, wo sie bereits als Schülerin, angeregt durch Bibliotheksbesuche, beschloss, Arabisch zu lernen. Sie studierte bis 1965 Arabistik und Romanistik an der Humboldt-Universität zu Berlin, u. a. bei Rita Schober. Sie arbeitete als Redakteurin für das arabischsprachige Programm von Radio Berlin International sowie die Weimarer Beiträge. Sie heiratete den Physiker John Erpenbeck und bekam 1967 eine Tochter. 1968 absolvierte sie ein Zusatzstudium in Kairo, wozu sie aber ihre Tochter in der DDR zurücklassen musste. Nach der Rückkehr arbeitete sie weiter in Ost-Berlin. 1974 wurde sie an der Karl-Marx-Universität Leipzig über ägyptische Kurzprosa promoviert. Seit 1976 arbeitete sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Romanistik derHumboldt-Universität. 1984 folgte in Berlin die Habilitation über algerische Literatur. Noch zu DDR-Zeiten begann sie, für den Schweizer Unionsverlag als Übersetzerin zu arbeiten. Als an der Humboldt-Universität im Zuge einer Evaluierung 1995 keine Fakultät für Arabistik eingerichtet wurde, wurde sie dort entlassen und arbeitete in den Folgejahren als freiberufliche Übersetzerin. Kilias übertrug Werke von Nagib Mahfuz, Mohamed Choukri, Gamal Al-Ghitani, Miral Al-Tahawi, Rajaa Alsanea, Baha Taher, Ibrahim Aslan, Emily Nasrallah und anderer arabischer Autoren ins Deutsche. 1999 wurde sie „für ihre präzisen, Einblick in eine andere Kultur gewährenden Übersetzungen der Romane des ägyptischen Nobelpreisträgers Nagib Mahfuz“ mit dem Jane Scatcherd-Preis der Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Stiftung ausgezeichnet. Kilias war in erster Ehe mit dem Physiker, Philosophen und Schriftsteller John Erpenbeck verheiratet, mit dem sie die gemeinsame Tochter Jenny Erpenbeck hat. 1987 heiratete sie den Biologen Rudolf Kilias. (de)
dbo:birthDate
  • 1942-07-22 (xsd:date)
dbo:birthPlace
dbo:deathDate
  • 2008-06-01 (xsd:date)
dbo:deathPlace
dbo:individualisedGnd
  • 111967880
dbo:lccn
  • n/2002/26229
dbo:viafId
  • 44628879
dbo:wikiPageExternalLink
dbo:wikiPageID
  • 3626230 (xsd:integer)
dbo:wikiPageRevisionID
  • 156130358 (xsd:integer)
prop-de:kurzbeschreibung
  • deutsche Übersetzerin
prop-de:typ
  • p
dc:description
  • deutsche Übersetzerin
dct:subject
rdf:type
rdfs:comment
  • Doris Kilias, geb. Galuhn, verh. Erpenbeck (* 22. Juli 1942 in Rhein, Landkreis Lötzen, Ostpreußen; † 1. Juni 2008 in Berlin) war eine deutsche Übersetzerin vom Arabischen ins Deutsche. Nach der Flucht aus Masuren im Jahr 1945 wuchs Galuhn mit älteren Geschwistern in Bernau bei Berlin auf, wo sie bereits als Schülerin, angeregt durch Bibliotheksbesuche, beschloss, Arabisch zu lernen. Sie studierte bis 1965 Arabistik und Romanistik an der Humboldt-Universität zu Berlin, u. a. bei Rita Schober. (de)
  • Doris Kilias, geb. Galuhn, verh. Erpenbeck (* 22. Juli 1942 in Rhein, Landkreis Lötzen, Ostpreußen; † 1. Juni 2008 in Berlin) war eine deutsche Übersetzerin vom Arabischen ins Deutsche. Nach der Flucht aus Masuren im Jahr 1945 wuchs Galuhn mit älteren Geschwistern in Bernau bei Berlin auf, wo sie bereits als Schülerin, angeregt durch Bibliotheksbesuche, beschloss, Arabisch zu lernen. Sie studierte bis 1965 Arabistik und Romanistik an der Humboldt-Universität zu Berlin, u. a. bei Rita Schober. (de)
rdfs:label
  • Doris Kilias (de)
  • Doris Kilias (de)
owl:sameAs
prov:wasDerivedFrom
foaf:givenName
  • Doris
foaf:isPrimaryTopicOf
foaf:name
  • Doris Kilias
  • Kilias, Doris (de)
foaf:nick
  • Galuhn, Doris; Erpenbeck, Doris (de)
  • Galuhn, Doris; Erpenbeck, Doris (de)
foaf:surname
  • Kilias
is dbo:wikiPageRedirects of
is foaf:primaryTopic of