Die Dolmen in Schleswig-Holstein entstanden zwischen 3500 und 2800 v. Chr. als Megalithanlagen der Nordgruppe der Trichterbecherkultur (TBK). Bei ihrer Verbreitung gibt es Zentren, allerdings keine deutliche Verbreitungsgrenzen, wie bei den lokalen Ganggräbern. „Neolithische Monumente sind Ausdruck der Kultur und Ideologie jungsteinzeitlicher Gesellschaften. Ihre Entstehung und Funktion gelten als Kennzeichen der sozialen Entwicklung“. Die Träger der TBK bauten nach Schätzungen fast 30.000 Hünengräber. Über 7.000 Großsteingräber sind in Dänemark bekannt, von denen etwa 2.800 erhalten sind (in Deutschland sind es etwa 900 von vermutlich 5600). Allein auf Sylt sind 47 Megalithanlagen nachgewiesen, die aber weitgehend ausgegangen sind.

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  • Die Dolmen in Schleswig-Holstein entstanden zwischen 3500 und 2800 v. Chr. als Megalithanlagen der Nordgruppe der Trichterbecherkultur (TBK). Bei ihrer Verbreitung gibt es Zentren, allerdings keine deutliche Verbreitungsgrenzen, wie bei den lokalen Ganggräbern. „Neolithische Monumente sind Ausdruck der Kultur und Ideologie jungsteinzeitlicher Gesellschaften. Ihre Entstehung und Funktion gelten als Kennzeichen der sozialen Entwicklung“. Die Träger der TBK bauten nach Schätzungen fast 30.000 Hünengräber. Über 7.000 Großsteingräber sind in Dänemark bekannt, von denen etwa 2.800 erhalten sind (in Deutschland sind es etwa 900 von vermutlich 5600). Allein auf Sylt sind 47 Megalithanlagen nachgewiesen, die aber weitgehend ausgegangen sind. Nach einer Aufstellung von Jürgen Hoika liegen die meisten erhaltenen Megalithanlagen im Kreis Schleswig-Flensburg (430), es folgt der Kreis Rendsburg-Eckernförde (193) und die Kreise Nordfriesland (102) und Ostholstein (81). Während Lübeck (6), Plön (1) und Steinburg (14) die wenigsten aufweisen. Das spiegelt sich auch in den Zahlen pro km² wider. Wobei der Anteil und die Anzahl der unbestimmbaren Anlagen im Kreis Schleswig-Flensburg besonders groß ist. Die Kammern sind in der Regel sorgfältig gebaut und mit aufwendigen Zwischenmauerwerken und Bodenpflaster ausgestattet. Für das schleswig-holsteiner Festland ist eine Flintschüttung als einziger Bodenbelag oder als Teil eines zweischichtigen Pflasters charakteristisch. Aus der Kartierung der Rechteckdolmen lässt sich die Ausbreitung der Megalithanlagen von der Ostseeküste aus nach Westen ableiten, die mit einer Vergrößerung des Innenraums einhergeht. Lange Dolmen sind auf den nordfriesischen Inseln zu finden. Sie unterscheiden sich nicht nur in der Kammergröße und -form von den festländischen Dolmen, sondern auch bei der Gestaltung baulicher Details. Nach Kriterien, die auf E. Aner, Ewald Schuldt und Ernst Sprockhoff zurückgehen, sind alle norddeutschen Dolmen, also auch die in Schleswig-Holstein, in vier Typen zu unterteilen: * Großdolmen - (nur wenige Exemplare in Schleswig) * Polygonaldolmen * Rechteckdolmen, - (E. Schuldt spricht von „erweiterten Dolmen“, da der Grundriss auch trapezoid oder unregelmäßig sein kann) * Urdolmen - (nach E. Aner die „Dolmen vom 1. Haupttyp“) (de)
  • Die Dolmen in Schleswig-Holstein entstanden zwischen 3500 und 2800 v. Chr. als Megalithanlagen der Nordgruppe der Trichterbecherkultur (TBK). Bei ihrer Verbreitung gibt es Zentren, allerdings keine deutliche Verbreitungsgrenzen, wie bei den lokalen Ganggräbern. „Neolithische Monumente sind Ausdruck der Kultur und Ideologie jungsteinzeitlicher Gesellschaften. Ihre Entstehung und Funktion gelten als Kennzeichen der sozialen Entwicklung“. Die Träger der TBK bauten nach Schätzungen fast 30.000 Hünengräber. Über 7.000 Großsteingräber sind in Dänemark bekannt, von denen etwa 2.800 erhalten sind (in Deutschland sind es etwa 900 von vermutlich 5600). Allein auf Sylt sind 47 Megalithanlagen nachgewiesen, die aber weitgehend ausgegangen sind. Nach einer Aufstellung von Jürgen Hoika liegen die meisten erhaltenen Megalithanlagen im Kreis Schleswig-Flensburg (430), es folgt der Kreis Rendsburg-Eckernförde (193) und die Kreise Nordfriesland (102) und Ostholstein (81). Während Lübeck (6), Plön (1) und Steinburg (14) die wenigsten aufweisen. Das spiegelt sich auch in den Zahlen pro km² wider. Wobei der Anteil und die Anzahl der unbestimmbaren Anlagen im Kreis Schleswig-Flensburg besonders groß ist. Die Kammern sind in der Regel sorgfältig gebaut und mit aufwendigen Zwischenmauerwerken und Bodenpflaster ausgestattet. Für das schleswig-holsteiner Festland ist eine Flintschüttung als einziger Bodenbelag oder als Teil eines zweischichtigen Pflasters charakteristisch. Aus der Kartierung der Rechteckdolmen lässt sich die Ausbreitung der Megalithanlagen von der Ostseeküste aus nach Westen ableiten, die mit einer Vergrößerung des Innenraums einhergeht. Lange Dolmen sind auf den nordfriesischen Inseln zu finden. Sie unterscheiden sich nicht nur in der Kammergröße und -form von den festländischen Dolmen, sondern auch bei der Gestaltung baulicher Details. Nach Kriterien, die auf E. Aner, Ewald Schuldt und Ernst Sprockhoff zurückgehen, sind alle norddeutschen Dolmen, also auch die in Schleswig-Holstein, in vier Typen zu unterteilen: * Großdolmen - (nur wenige Exemplare in Schleswig) * Polygonaldolmen * Rechteckdolmen, - (E. Schuldt spricht von „erweiterten Dolmen“, da der Grundriss auch trapezoid oder unregelmäßig sein kann) * Urdolmen - (nach E. Aner die „Dolmen vom 1. Haupttyp“) (de)
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  • Die Dolmen in Schleswig-Holstein entstanden zwischen 3500 und 2800 v. Chr. als Megalithanlagen der Nordgruppe der Trichterbecherkultur (TBK). Bei ihrer Verbreitung gibt es Zentren, allerdings keine deutliche Verbreitungsgrenzen, wie bei den lokalen Ganggräbern. „Neolithische Monumente sind Ausdruck der Kultur und Ideologie jungsteinzeitlicher Gesellschaften. Ihre Entstehung und Funktion gelten als Kennzeichen der sozialen Entwicklung“. Die Träger der TBK bauten nach Schätzungen fast 30.000 Hünengräber. Über 7.000 Großsteingräber sind in Dänemark bekannt, von denen etwa 2.800 erhalten sind (in Deutschland sind es etwa 900 von vermutlich 5600). Allein auf Sylt sind 47 Megalithanlagen nachgewiesen, die aber weitgehend ausgegangen sind. (de)
  • Die Dolmen in Schleswig-Holstein entstanden zwischen 3500 und 2800 v. Chr. als Megalithanlagen der Nordgruppe der Trichterbecherkultur (TBK). Bei ihrer Verbreitung gibt es Zentren, allerdings keine deutliche Verbreitungsgrenzen, wie bei den lokalen Ganggräbern. „Neolithische Monumente sind Ausdruck der Kultur und Ideologie jungsteinzeitlicher Gesellschaften. Ihre Entstehung und Funktion gelten als Kennzeichen der sozialen Entwicklung“. Die Träger der TBK bauten nach Schätzungen fast 30.000 Hünengräber. Über 7.000 Großsteingräber sind in Dänemark bekannt, von denen etwa 2.800 erhalten sind (in Deutschland sind es etwa 900 von vermutlich 5600). Allein auf Sylt sind 47 Megalithanlagen nachgewiesen, die aber weitgehend ausgegangen sind. (de)
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