Die Dissoziationskonstante Kd ist in der Chemie ein Maß dafür, wo sich in einer Dissoziationsreaktion ein Gleichgewicht einstellt. Sie gibt an, "auf welcher Seite" der Reaktion das Gleichgewicht liegt bzw. in welcher Form (dissoziiert oder undissoziiert) die Substanz bevorzugt vorliegt: je größer Kd (die Dissoziationskonstante), desto weiter liegt das Gleichgewicht bei der dissoziierten Form. Man nimmt dabei an, dass es sich um eine ideale Lösung handelt, sie also verdünnt genug ist, dass Anziehungskräfte der Teilchen vernachlässigt werden können. Will man bei realen Lösungen (≈ >0,1 molar) das Massenwirkungsgesetz anwenden, muss man mit einem Korrekturfaktor arbeiten.

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  • Die Dissoziationskonstante Kd ist in der Chemie ein Maß dafür, wo sich in einer Dissoziationsreaktion ein Gleichgewicht einstellt. Sie gibt an, "auf welcher Seite" der Reaktion das Gleichgewicht liegt bzw. in welcher Form (dissoziiert oder undissoziiert) die Substanz bevorzugt vorliegt: je größer Kd (die Dissoziationskonstante), desto weiter liegt das Gleichgewicht bei der dissoziierten Form. Man nimmt dabei an, dass es sich um eine ideale Lösung handelt, sie also verdünnt genug ist, dass Anziehungskräfte der Teilchen vernachlässigt werden können. Will man bei realen Lösungen (≈ >0,1 molar) das Massenwirkungsgesetz anwenden, muss man mit einem Korrekturfaktor arbeiten. Die Dissoziationskonstante ist ein Spezialfall der Gleichgewichtskonstante aus dem Massenwirkungsgesetz: mit * den Konzentrationen c(A), c(B), und c(AB) der Stoffe A, B und AB in Mol pro Liter (mol/L, früher auch als M gekennzeichnet) * den Geschwindigkeitskonstanten für die Dissoziationsreaktion als Hinreaktion und für die Assoziationsreaktion als Rückreaktion. Statt Kd ist es auch möglich einen Dissoziationsgrad α in Prozent anzugeben. Wird dies bei Säuren getan so spricht von schwachen Säuren wenn α < 1 %, von mittelstarken Säuren wenn α > 1 % und von starken Säuren wenn α ≈ 100 %. Die Werte beziehen sich auf eine einmolare Lösung. Bei Reaktionen in Lösungen ist die Dissoziationskonstante im thermodynamischen Sinne praktisch nur von der Temperatur abhängig. Theoretisch wird sie auch vom Druck beeinflusst, was jedoch nur bei Gasen eine Rolle spielt. (de)
  • Die Dissoziationskonstante Kd ist in der Chemie ein Maß dafür, wo sich in einer Dissoziationsreaktion ein Gleichgewicht einstellt. Sie gibt an, "auf welcher Seite" der Reaktion das Gleichgewicht liegt bzw. in welcher Form (dissoziiert oder undissoziiert) die Substanz bevorzugt vorliegt: je größer Kd (die Dissoziationskonstante), desto weiter liegt das Gleichgewicht bei der dissoziierten Form. Man nimmt dabei an, dass es sich um eine ideale Lösung handelt, sie also verdünnt genug ist, dass Anziehungskräfte der Teilchen vernachlässigt werden können. Will man bei realen Lösungen (≈ >0,1 molar) das Massenwirkungsgesetz anwenden, muss man mit einem Korrekturfaktor arbeiten. Die Dissoziationskonstante ist ein Spezialfall der Gleichgewichtskonstante aus dem Massenwirkungsgesetz: mit * den Konzentrationen c(A), c(B), und c(AB) der Stoffe A, B und AB in Mol pro Liter (mol/L, früher auch als M gekennzeichnet) * den Geschwindigkeitskonstanten für die Dissoziationsreaktion als Hinreaktion und für die Assoziationsreaktion als Rückreaktion. Statt Kd ist es auch möglich einen Dissoziationsgrad α in Prozent anzugeben. Wird dies bei Säuren getan so spricht von schwachen Säuren wenn α < 1 %, von mittelstarken Säuren wenn α > 1 % und von starken Säuren wenn α ≈ 100 %. Die Werte beziehen sich auf eine einmolare Lösung. Bei Reaktionen in Lösungen ist die Dissoziationskonstante im thermodynamischen Sinne praktisch nur von der Temperatur abhängig. Theoretisch wird sie auch vom Druck beeinflusst, was jedoch nur bei Gasen eine Rolle spielt. (de)
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  • Die Dissoziationskonstante Kd ist in der Chemie ein Maß dafür, wo sich in einer Dissoziationsreaktion ein Gleichgewicht einstellt. Sie gibt an, "auf welcher Seite" der Reaktion das Gleichgewicht liegt bzw. in welcher Form (dissoziiert oder undissoziiert) die Substanz bevorzugt vorliegt: je größer Kd (die Dissoziationskonstante), desto weiter liegt das Gleichgewicht bei der dissoziierten Form. Man nimmt dabei an, dass es sich um eine ideale Lösung handelt, sie also verdünnt genug ist, dass Anziehungskräfte der Teilchen vernachlässigt werden können. Will man bei realen Lösungen (≈ >0,1 molar) das Massenwirkungsgesetz anwenden, muss man mit einem Korrekturfaktor arbeiten. (de)
  • Die Dissoziationskonstante Kd ist in der Chemie ein Maß dafür, wo sich in einer Dissoziationsreaktion ein Gleichgewicht einstellt. Sie gibt an, "auf welcher Seite" der Reaktion das Gleichgewicht liegt bzw. in welcher Form (dissoziiert oder undissoziiert) die Substanz bevorzugt vorliegt: je größer Kd (die Dissoziationskonstante), desto weiter liegt das Gleichgewicht bei der dissoziierten Form. Man nimmt dabei an, dass es sich um eine ideale Lösung handelt, sie also verdünnt genug ist, dass Anziehungskräfte der Teilchen vernachlässigt werden können. Will man bei realen Lösungen (≈ >0,1 molar) das Massenwirkungsgesetz anwenden, muss man mit einem Korrekturfaktor arbeiten. (de)
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  • Dissoziationskonstante (de)
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