Die Differenzierung des Selbst ist ein vom amerikanischen Psychotherapeuten Murray Bowen geprägter Begriff und ein Grundpfeiler der nach ihm benannten psychologischen Bowen-Theorie. Die "Differenzierung des Selbst" ist ein Gradmesser für die Fähigkeit eines Menschen, 1. * Emotion und Rationalität sowie 2. * Intimität und Autonomie in Beziehungen zu anderen auszubalancieren.

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  • Die Differenzierung des Selbst ist ein vom amerikanischen Psychotherapeuten Murray Bowen geprägter Begriff und ein Grundpfeiler der nach ihm benannten psychologischen Bowen-Theorie. Die "Differenzierung des Selbst" ist ein Gradmesser für die Fähigkeit eines Menschen, 1. * Emotion und Rationalität sowie 2. * Intimität und Autonomie in Beziehungen zu anderen auszubalancieren. Intrapsychisch misst der Differenzierungsgrad die Fähigkeit des Gehirns, Emotionen zu kontrollieren und auch unter emotional schwierigen Situationen noch überlegt und rational zu handeln bzw. zu wählen, ob in einer bestimmten Situation eine eher emotionale oder eine eher rationale Reaktion angemessen erscheint. Zwischenmenschlich zeigt der Differenzierungsgrad an, inwieweit eine Person imstande ist, intime Beziehungen zu anderen Menschen einzugehen, ohne die eigene Autonomie zu verlieren. Ein hoher Differenzierungsgrad gestattet es einem Menschen, den Konflikt zwischen "Nähe zu anderen" einerseits und "Autonomie des Selbst" besser auszubalancieren. Bowen beobachtete, dass insbesondere die Erfahrungen eines Menschen während seiner Kindheit und Jugend einen starken Einfluss auf seinen Differenzierungsgrad haben und dieser anschließend ziemlich stabil bleibt, solange die Person nicht langfristig und strukturiert daran arbeitet, den eigenen Differenzierungsgrad zu erhöhen. Propagiert wurde der Begriff vor allem durch den amerikanischen Psychotherapeuten David Schnarch, der das Konzept der Differenzierung des Selbst im Rahmen seiner differenzierungsbasierten Psychotherapie einsetzt, um Probleme mit Intimität, sexuellem Verlangen (Störungen der Libido) und Konflikten in der Partnerschaft zu lösen. Nach Schnarch hat insbesondere der Wunsch, innerhalb einer Partnerschaft oder der Ehe trotz aller bestehenden Unterschiede eine enge Verbindung einzugehen, das Potenzial, den Differenzierungsgrad der Partner signifikant zu erhöhen. Er nannte die Ehe aus diesem Grunde "Wachstumsmaschine für Menschen". (de)
  • Die Differenzierung des Selbst ist ein vom amerikanischen Psychotherapeuten Murray Bowen geprägter Begriff und ein Grundpfeiler der nach ihm benannten psychologischen Bowen-Theorie. Die "Differenzierung des Selbst" ist ein Gradmesser für die Fähigkeit eines Menschen, 1. * Emotion und Rationalität sowie 2. * Intimität und Autonomie in Beziehungen zu anderen auszubalancieren. Intrapsychisch misst der Differenzierungsgrad die Fähigkeit des Gehirns, Emotionen zu kontrollieren und auch unter emotional schwierigen Situationen noch überlegt und rational zu handeln bzw. zu wählen, ob in einer bestimmten Situation eine eher emotionale oder eine eher rationale Reaktion angemessen erscheint. Zwischenmenschlich zeigt der Differenzierungsgrad an, inwieweit eine Person imstande ist, intime Beziehungen zu anderen Menschen einzugehen, ohne die eigene Autonomie zu verlieren. Ein hoher Differenzierungsgrad gestattet es einem Menschen, den Konflikt zwischen "Nähe zu anderen" einerseits und "Autonomie des Selbst" besser auszubalancieren. Bowen beobachtete, dass insbesondere die Erfahrungen eines Menschen während seiner Kindheit und Jugend einen starken Einfluss auf seinen Differenzierungsgrad haben und dieser anschließend ziemlich stabil bleibt, solange die Person nicht langfristig und strukturiert daran arbeitet, den eigenen Differenzierungsgrad zu erhöhen. Propagiert wurde der Begriff vor allem durch den amerikanischen Psychotherapeuten David Schnarch, der das Konzept der Differenzierung des Selbst im Rahmen seiner differenzierungsbasierten Psychotherapie einsetzt, um Probleme mit Intimität, sexuellem Verlangen (Störungen der Libido) und Konflikten in der Partnerschaft zu lösen. Nach Schnarch hat insbesondere der Wunsch, innerhalb einer Partnerschaft oder der Ehe trotz aller bestehenden Unterschiede eine enge Verbindung einzugehen, das Potenzial, den Differenzierungsgrad der Partner signifikant zu erhöhen. Er nannte die Ehe aus diesem Grunde "Wachstumsmaschine für Menschen". (de)
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  • Die Differenzierung des Selbst ist ein vom amerikanischen Psychotherapeuten Murray Bowen geprägter Begriff und ein Grundpfeiler der nach ihm benannten psychologischen Bowen-Theorie. Die "Differenzierung des Selbst" ist ein Gradmesser für die Fähigkeit eines Menschen, 1. * Emotion und Rationalität sowie 2. * Intimität und Autonomie in Beziehungen zu anderen auszubalancieren. (de)
  • Die Differenzierung des Selbst ist ein vom amerikanischen Psychotherapeuten Murray Bowen geprägter Begriff und ein Grundpfeiler der nach ihm benannten psychologischen Bowen-Theorie. Die "Differenzierung des Selbst" ist ein Gradmesser für die Fähigkeit eines Menschen, 1. * Emotion und Rationalität sowie 2. * Intimität und Autonomie in Beziehungen zu anderen auszubalancieren. (de)
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  • Differenzierung des Selbst (de)
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