Dey (arabisch داي ‚Onkel mütterlicherseits‘, vom türkisch Dayı) ist ein Herrschertitel in Algerien und Tunesien seit dem 16. Jahrhundert. Der Titel Dey war ursprünglich eine Bezeichnung für einen Kommandanten der osmanischen Janitscharen. Er fand auch in den Barbareskenstaaten Algerien und Tunesien seit dem 16. Jahrhundert Verwendung, als diese Länder sich unter der osmanischen Oberhoheit befanden. Ursprünglich hatte der Sultan in Istanbul die Statthalter/ Paschas in Algerien und Tunesien eingesetzt. Doch schon bald setzten die Janitscharen und Korsaren die Deys als Leiter der Regierung ein, die von den Osmanen nur noch formal bestätigt wurden.

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  • Dey (arabisch داي ‚Onkel mütterlicherseits‘, vom türkisch Dayı) ist ein Herrschertitel in Algerien und Tunesien seit dem 16. Jahrhundert. Der Titel Dey war ursprünglich eine Bezeichnung für einen Kommandanten der osmanischen Janitscharen. Er fand auch in den Barbareskenstaaten Algerien und Tunesien seit dem 16. Jahrhundert Verwendung, als diese Länder sich unter der osmanischen Oberhoheit befanden. Ursprünglich hatte der Sultan in Istanbul die Statthalter/ Paschas in Algerien und Tunesien eingesetzt. Doch schon bald setzten die Janitscharen und Korsaren die Deys als Leiter der Regierung ein, die von den Osmanen nur noch formal bestätigt wurden. Die Wahl der Deys erfolgte auf Lebzeiten. Allerdings wurde ihnen ein Rat aus den Offizieren der Janitscharen zur Seite gestellt. Infolge von Machtkämpfen wurden viele Deys gewaltsam gestürzt. Die Hälfte der Deys in Algerien zwischen 1671 und 1830 kam so gewaltsam ums Leben. In Tunis wurden die Deys schon 1640 von den Muradiden-Beys abgelöst (siehe: Tunesien). (de)
  • Dey (arabisch داي ‚Onkel mütterlicherseits‘, vom türkisch Dayı) ist ein Herrschertitel in Algerien und Tunesien seit dem 16. Jahrhundert. Der Titel Dey war ursprünglich eine Bezeichnung für einen Kommandanten der osmanischen Janitscharen. Er fand auch in den Barbareskenstaaten Algerien und Tunesien seit dem 16. Jahrhundert Verwendung, als diese Länder sich unter der osmanischen Oberhoheit befanden. Ursprünglich hatte der Sultan in Istanbul die Statthalter/ Paschas in Algerien und Tunesien eingesetzt. Doch schon bald setzten die Janitscharen und Korsaren die Deys als Leiter der Regierung ein, die von den Osmanen nur noch formal bestätigt wurden. Die Wahl der Deys erfolgte auf Lebzeiten. Allerdings wurde ihnen ein Rat aus den Offizieren der Janitscharen zur Seite gestellt. Infolge von Machtkämpfen wurden viele Deys gewaltsam gestürzt. Die Hälfte der Deys in Algerien zwischen 1671 und 1830 kam so gewaltsam ums Leben. In Tunis wurden die Deys schon 1640 von den Muradiden-Beys abgelöst (siehe: Tunesien). (de)
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  • Dey (arabisch داي ‚Onkel mütterlicherseits‘, vom türkisch Dayı) ist ein Herrschertitel in Algerien und Tunesien seit dem 16. Jahrhundert. Der Titel Dey war ursprünglich eine Bezeichnung für einen Kommandanten der osmanischen Janitscharen. Er fand auch in den Barbareskenstaaten Algerien und Tunesien seit dem 16. Jahrhundert Verwendung, als diese Länder sich unter der osmanischen Oberhoheit befanden. Ursprünglich hatte der Sultan in Istanbul die Statthalter/ Paschas in Algerien und Tunesien eingesetzt. Doch schon bald setzten die Janitscharen und Korsaren die Deys als Leiter der Regierung ein, die von den Osmanen nur noch formal bestätigt wurden. (de)
  • Dey (arabisch داي ‚Onkel mütterlicherseits‘, vom türkisch Dayı) ist ein Herrschertitel in Algerien und Tunesien seit dem 16. Jahrhundert. Der Titel Dey war ursprünglich eine Bezeichnung für einen Kommandanten der osmanischen Janitscharen. Er fand auch in den Barbareskenstaaten Algerien und Tunesien seit dem 16. Jahrhundert Verwendung, als diese Länder sich unter der osmanischen Oberhoheit befanden. Ursprünglich hatte der Sultan in Istanbul die Statthalter/ Paschas in Algerien und Tunesien eingesetzt. Doch schon bald setzten die Janitscharen und Korsaren die Deys als Leiter der Regierung ein, die von den Osmanen nur noch formal bestätigt wurden. (de)
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  • Dey (de)
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