Der Deutsche Architektur- und Industrie-Verlag, kurz DARI oder auch Dari-Verlag genannt, war ein in Berlin-Halensee ansässiger Verlag, der von 1919 bis 1932/1933 in mehreren Reihen und verschiedenen Einzeltiteln insgesamt 166 anzeigenfinanzierte Sammelwerke zu Städten und Kreisen, Landschaften oder Verkehrsthemen publizierte. Die Bücher erschienen zum Teil in mehreren Auflagen. Besondere Bekanntheit erlangte die 141 Einzeltitel umfassende Reihe Deutschlands Städtebau, von denen einzelne inzwischen als Reprint erneut aufgelegt wurden.

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  • Der Deutsche Architektur- und Industrie-Verlag, kurz DARI oder auch Dari-Verlag genannt, war ein in Berlin-Halensee ansässiger Verlag, der von 1919 bis 1932/1933 in mehreren Reihen und verschiedenen Einzeltiteln insgesamt 166 anzeigenfinanzierte Sammelwerke zu Städten und Kreisen, Landschaften oder Verkehrsthemen publizierte. Die Bücher erschienen zum Teil in mehreren Auflagen. Besondere Bekanntheit erlangte die 141 Einzeltitel umfassende Reihe Deutschlands Städtebau, von denen einzelne inzwischen als Reprint erneut aufgelegt wurden. Der DARI-Verlag veröffentlichte zahlreiche Eigendarstellungen von Kommunen, aber auch Kommunalgrenzen übergreifend zu Regionen wie beispielsweise Ruhrland von 1925, bei dem der Verband Deutscher Architekten- und Ingenieurvereine (AIV) als Auftraggeber fungierte oder die Ausgaben Regierungsbezirk Düsseldorf (in zwei Bänden) und Altmärkische Städtebilder von 1931. Als letzte Ausgaben der Städtebau-Reihe erschienen 1931 die Bände Torgau und Regierungsbezirk Potsdam. Die inflationäre Ausbreitung von werbefinanzierten Stadtdarstellungen, mit denen Kommunalpolitik und Stadtverwaltung ihre Stadt eigenständig publizistisch ins rechte Licht rücken wollten und der nicht bezifferbare Wert der teils mehrseitigen Anzeigen der Unternehmen, in Verbindung mit den mitunter fragwürdigen Geschäftspraktiken der Verlage, rief schließlich gegen Ende der 1920er Jahre Wirtschaftsverbände wie Reichsministerien auf den Plan. Die Weltwirtschaftskrise ließ schließlich die Reklameverlage und somit ihre Reihen einbrechen. In der Folge ging der DARI-Verlag 1931/1932 in die Insolvenz. Noch vorhandene Restbestände waren ab 1933 kaum noch absetzbar. Der Beginn des „Dritten Reichs“ unter den nun herrschenden Nationalsozialisten ging mit einer Distanzierung von der Systemzeit seitens der nun unter einer neuen Führung stehenden Stadt- und Kommunalverwaltungen einher. (de)
  • Der Deutsche Architektur- und Industrie-Verlag, kurz DARI oder auch Dari-Verlag genannt, war ein in Berlin-Halensee ansässiger Verlag, der von 1919 bis 1932/1933 in mehreren Reihen und verschiedenen Einzeltiteln insgesamt 166 anzeigenfinanzierte Sammelwerke zu Städten und Kreisen, Landschaften oder Verkehrsthemen publizierte. Die Bücher erschienen zum Teil in mehreren Auflagen. Besondere Bekanntheit erlangte die 141 Einzeltitel umfassende Reihe Deutschlands Städtebau, von denen einzelne inzwischen als Reprint erneut aufgelegt wurden. Der DARI-Verlag veröffentlichte zahlreiche Eigendarstellungen von Kommunen, aber auch Kommunalgrenzen übergreifend zu Regionen wie beispielsweise Ruhrland von 1925, bei dem der Verband Deutscher Architekten- und Ingenieurvereine (AIV) als Auftraggeber fungierte oder die Ausgaben Regierungsbezirk Düsseldorf (in zwei Bänden) und Altmärkische Städtebilder von 1931. Als letzte Ausgaben der Städtebau-Reihe erschienen 1931 die Bände Torgau und Regierungsbezirk Potsdam. Die inflationäre Ausbreitung von werbefinanzierten Stadtdarstellungen, mit denen Kommunalpolitik und Stadtverwaltung ihre Stadt eigenständig publizistisch ins rechte Licht rücken wollten und der nicht bezifferbare Wert der teils mehrseitigen Anzeigen der Unternehmen, in Verbindung mit den mitunter fragwürdigen Geschäftspraktiken der Verlage, rief schließlich gegen Ende der 1920er Jahre Wirtschaftsverbände wie Reichsministerien auf den Plan. Die Weltwirtschaftskrise ließ schließlich die Reklameverlage und somit ihre Reihen einbrechen. In der Folge ging der DARI-Verlag 1931/1932 in die Insolvenz. Noch vorhandene Restbestände waren ab 1933 kaum noch absetzbar. Der Beginn des „Dritten Reichs“ unter den nun herrschenden Nationalsozialisten ging mit einer Distanzierung von der Systemzeit seitens der nun unter einer neuen Führung stehenden Stadt- und Kommunalverwaltungen einher. (de)
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  • Der Deutsche Architektur- und Industrie-Verlag, kurz DARI oder auch Dari-Verlag genannt, war ein in Berlin-Halensee ansässiger Verlag, der von 1919 bis 1932/1933 in mehreren Reihen und verschiedenen Einzeltiteln insgesamt 166 anzeigenfinanzierte Sammelwerke zu Städten und Kreisen, Landschaften oder Verkehrsthemen publizierte. Die Bücher erschienen zum Teil in mehreren Auflagen. Besondere Bekanntheit erlangte die 141 Einzeltitel umfassende Reihe Deutschlands Städtebau, von denen einzelne inzwischen als Reprint erneut aufgelegt wurden. (de)
  • Der Deutsche Architektur- und Industrie-Verlag, kurz DARI oder auch Dari-Verlag genannt, war ein in Berlin-Halensee ansässiger Verlag, der von 1919 bis 1932/1933 in mehreren Reihen und verschiedenen Einzeltiteln insgesamt 166 anzeigenfinanzierte Sammelwerke zu Städten und Kreisen, Landschaften oder Verkehrsthemen publizierte. Die Bücher erschienen zum Teil in mehreren Auflagen. Besondere Bekanntheit erlangte die 141 Einzeltitel umfassende Reihe Deutschlands Städtebau, von denen einzelne inzwischen als Reprint erneut aufgelegt wurden. (de)
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