Bei den deutschen Zwangsarbeitern nach 1945 handelt es sich um deutsche Kriegsgefangene und Zivilisten, die nach Ende des Zweiten Weltkrieges von den Siegermächten zur Zwangsarbeit verpflichtet wurden. Die Maßnahme diente vordergründig wirtschaftlichen Aspekten, besonders der Reparation deutscher Kriegsschäden und dem Wiederaufbau zerstörter Gebiete.

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  • Bei den deutschen Zwangsarbeitern nach 1945 handelt es sich um deutsche Kriegsgefangene und Zivilisten, die nach Ende des Zweiten Weltkrieges von den Siegermächten zur Zwangsarbeit verpflichtet wurden. Die Maßnahme diente vordergründig wirtschaftlichen Aspekten, besonders der Reparation deutscher Kriegsschäden und dem Wiederaufbau zerstörter Gebiete. Bereits auf der Teheran-Konferenz 1943 forderte der sowjetische Staatschef Josef Stalin den Einsatz von 4 Millionen deutschen Arbeitern, um nach Kriegsende die Verwüstungen des Krieges gegen die Sowjetunion zu beseitigen. Zwangsarbeit war außerdem Bestandteil des nie realisierten Morgenthau-Plans und fand sich im Abschlussprotokoll der Konferenz von Jalta wieder, welches vom britischen Premierminister Winston Churchill und US-Präsident Franklin D. Roosevelt mit unterzeichnet wurde. Im Jahr 1947 waren rund 4 Millionen Deutsche europaweit als Zwangsarbeiter eingesetzt. Schätzungen gehen von 600.000 bis 1.000.000 toten deutschen Kriegsgefangenen während des Krieges und danach aus. Das für die Suche nach Vermissten zuständige Deutsche Rote Kreuz verzeichnet 1,3 Millionen deutsche Kriegsgefangene, deren Schicksal niemals geklärt werden konnte; sie gelten bis heute offiziell als vermisst. Robert H. Jackson, amerikanischer Hauptanklagevertreter bei den Nürnberger Prozessen, kommentierte im Oktober 1945 in einem Brief an den US-Präsidenten Harry S. Truman, dass die Alliierten selbst „genau die Dinge getan haben oder tun, für die wir die Deutschen anklagen. Die Franzosen verletzen die Genfer Abkommen bei der Behandlung der Kriegsgefangenen in einem Ausmaß, dass unser Kommando sie wieder zurücknimmt. Wir verfolgen strafrechtlich Ausbeutungshandlungen und unsere Alliierten praktizieren sie selbst. Wir sagen, dass aggressive Kriegshandlungen ein Verbrechen sind, und einer unserer Bündnispartner nimmt die Staatshoheit über die Baltischen Staaten in Anspruch, mit keinem anderen Titel als ihrer militärischen Eroberung.“ Nach Art. 87 Abs. 3 Genfer Abkommen III und Artikel 33 Genfer Abkommen IV zählen Kollektivstrafen zu den Kriegsverbrechen. Artikel 33 bestimmt, dass keine Person für ein Verbrechen verurteilt werden darf, das sie nicht persönlich begangen hat. Darüber hinaus wurden in der „Deutschen Demokratischen Republik“ („DDR“) Häftlinge zur Zwangsarbeit in der Produktion von Waren für westliche („kapitalistische“) Firmen eingesetzt; dies diente vor Allem der Gewinnung von West-Devisen zur Aufbesserung des Staatshaushalts. (de)
  • Bei den deutschen Zwangsarbeitern nach 1945 handelt es sich um deutsche Kriegsgefangene und Zivilisten, die nach Ende des Zweiten Weltkrieges von den Siegermächten zur Zwangsarbeit verpflichtet wurden. Die Maßnahme diente vordergründig wirtschaftlichen Aspekten, besonders der Reparation deutscher Kriegsschäden und dem Wiederaufbau zerstörter Gebiete. Bereits auf der Teheran-Konferenz 1943 forderte der sowjetische Staatschef Josef Stalin den Einsatz von 4 Millionen deutschen Arbeitern, um nach Kriegsende die Verwüstungen des Krieges gegen die Sowjetunion zu beseitigen. Zwangsarbeit war außerdem Bestandteil des nie realisierten Morgenthau-Plans und fand sich im Abschlussprotokoll der Konferenz von Jalta wieder, welches vom britischen Premierminister Winston Churchill und US-Präsident Franklin D. Roosevelt mit unterzeichnet wurde. Im Jahr 1947 waren rund 4 Millionen Deutsche europaweit als Zwangsarbeiter eingesetzt. Schätzungen gehen von 600.000 bis 1.000.000 toten deutschen Kriegsgefangenen während des Krieges und danach aus. Das für die Suche nach Vermissten zuständige Deutsche Rote Kreuz verzeichnet 1,3 Millionen deutsche Kriegsgefangene, deren Schicksal niemals geklärt werden konnte; sie gelten bis heute offiziell als vermisst. Robert H. Jackson, amerikanischer Hauptanklagevertreter bei den Nürnberger Prozessen, kommentierte im Oktober 1945 in einem Brief an den US-Präsidenten Harry S. Truman, dass die Alliierten selbst „genau die Dinge getan haben oder tun, für die wir die Deutschen anklagen. Die Franzosen verletzen die Genfer Abkommen bei der Behandlung der Kriegsgefangenen in einem Ausmaß, dass unser Kommando sie wieder zurücknimmt. Wir verfolgen strafrechtlich Ausbeutungshandlungen und unsere Alliierten praktizieren sie selbst. Wir sagen, dass aggressive Kriegshandlungen ein Verbrechen sind, und einer unserer Bündnispartner nimmt die Staatshoheit über die Baltischen Staaten in Anspruch, mit keinem anderen Titel als ihrer militärischen Eroberung.“ Nach Art. 87 Abs. 3 Genfer Abkommen III und Artikel 33 Genfer Abkommen IV zählen Kollektivstrafen zu den Kriegsverbrechen. Artikel 33 bestimmt, dass keine Person für ein Verbrechen verurteilt werden darf, das sie nicht persönlich begangen hat. Darüber hinaus wurden in der „Deutschen Demokratischen Republik“ („DDR“) Häftlinge zur Zwangsarbeit in der Produktion von Waren für westliche („kapitalistische“) Firmen eingesetzt; dies diente vor Allem der Gewinnung von West-Devisen zur Aufbesserung des Staatshaushalts. (de)
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  • Bei den deutschen Zwangsarbeitern nach 1945 handelt es sich um deutsche Kriegsgefangene und Zivilisten, die nach Ende des Zweiten Weltkrieges von den Siegermächten zur Zwangsarbeit verpflichtet wurden. Die Maßnahme diente vordergründig wirtschaftlichen Aspekten, besonders der Reparation deutscher Kriegsschäden und dem Wiederaufbau zerstörter Gebiete. (de)
  • Bei den deutschen Zwangsarbeitern nach 1945 handelt es sich um deutsche Kriegsgefangene und Zivilisten, die nach Ende des Zweiten Weltkrieges von den Siegermächten zur Zwangsarbeit verpflichtet wurden. Die Maßnahme diente vordergründig wirtschaftlichen Aspekten, besonders der Reparation deutscher Kriegsschäden und dem Wiederaufbau zerstörter Gebiete. (de)
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  • Deutsche Zwangsarbeiter nach 1945 (de)
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