Die Gründung der deutschen Post in China wurde durch die Einrichtung der vom Reich unterstützten Reichspostdampferlinie nach Ostasien notwendig. Mit dem ersten Postdampfer wurde ein Postbeamter nach Schanghai (Shanghai) entsandt, der dort am 16. August 1886 eine deutsche Postagentur einrichtete. Im Dezember 1896 erhielt sie die Bezeichnung Postamt. Beim Konsulat in Tientsin (Tianjin) wurde im Oktober 1889 eine Postzweigstelle eingerichtet. Sie wurde am 1. April 1893 in eine Postagentur und im Juni 1900 in ein deutsches Postamt umgewandelt.

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  • Die Gründung der deutschen Post in China wurde durch die Einrichtung der vom Reich unterstützten Reichspostdampferlinie nach Ostasien notwendig. Mit dem ersten Postdampfer wurde ein Postbeamter nach Schanghai (Shanghai) entsandt, der dort am 16. August 1886 eine deutsche Postagentur einrichtete. Im Dezember 1896 erhielt sie die Bezeichnung Postamt. Beim Konsulat in Tientsin (Tianjin) wurde im Oktober 1889 eine Postzweigstelle eingerichtet. Sie wurde am 1. April 1893 in eine Postagentur und im Juni 1900 in ein deutsches Postamt umgewandelt. Ein weiteres Kaiserlich Deutsches Konsulat war in Tschifu (Yantai). In Tschifu gab es seit dem 1. Juni 1892 eine deutsche Postzweigstelle die im Juni 1900 ebenfalls in ein Postamt umgewandelt wurde. Eine Erweiterung des deutschen Postdienstes in China war durch den Erwerb der Kolonie Kiautschou durch das Deutsche Reich und durch die Wirren des Jahres 1900 bedingt. Am 11. September 1900 wurde das deutsche Postamt in Peking eingerichtet. Weitere deutsche Postämter, im Gebiet des Jangtse, wurden am 1. April 1900 in Hankau (Hankou) und am 28. Oktober 1901 in Tschingkiang (Zhenjiang) eröffnet. Im südlichen China wurde im Juni 1900 in Futschau (Fuzhou) und 1902 in Amoy (Xiamen) und Kanton (Guangzhou) eine Postanstalt eingerichtet. Die wachsende Bedeutung der deutschen Post in Ostasien führte 1901 zur Einrichtung einer deutschen Postdirektion in Shanghai, zuständig für China und Kiautschou. Der Handel erforderte 1903 die Einrichtung von Postanstalten in den Flusshäfen Nanking (Nanjing) und Itschang (Yichang). Am 1. April 1904 wurde in Tsinanfu (Jinan), am Endpunkt der Schantung-Bahn, ein deutsches Postamt eröffnet. In Tschingtschoufu und Tschontsun (Zibo), an der Bahnstrecke, gab es bereits seit 1903 Postanstalten. Als letzte Deutsche Postanstalt kamen 1904 Swatau (Shantou), einer seit 1869 dem europäischen Handel geöffnete Handelsstadt in Guangdong, und kurzfristig auch in Tongku, Weihsin (Weifang) hinzu. In den folgenden Jahren wurden mehrere Postanstalten wieder aufgegeben. Bis März 1917 bestanden in China 13 deutsche Postanstalten sie alle mussten nach der Kriegserklärung Chinas geschlossen werden. Jede dieser Postanstalten wurde von einem deutschen Fachbeamten, teils auch von Feldpostbeamten, geleitet. Als Hilfsbeamte wurden Chinesen eingesetzt. Bei Kriegsausbruch 1914 waren 33 Fachbeamte und 38 Chinesen als Hilfsbeamte, insgesamt 142 Chinesen, bei der deutschen Post beschäftigt. Seit ihrer Einrichtung gehörten alle deutschen Postanstalten zum Weltpostverein, seit 1894 waren sie ausdrücklich als Glieder des Weltpostvereins genannt. Mit Ausnahme des Postauftragsdienstes nahmen sie an allen Dienstzweigen des Weltpostvertrages und seiner Nebenabkommen teil. Seit Juli 1908 galten in China, im Verkehr mit der Heimat und der anderen deutschen Kolonien, die innerdeutschen Postgebühren. (de)
  • Die Gründung der deutschen Post in China wurde durch die Einrichtung der vom Reich unterstützten Reichspostdampferlinie nach Ostasien notwendig. Mit dem ersten Postdampfer wurde ein Postbeamter nach Schanghai (Shanghai) entsandt, der dort am 16. August 1886 eine deutsche Postagentur einrichtete. Im Dezember 1896 erhielt sie die Bezeichnung Postamt. Beim Konsulat in Tientsin (Tianjin) wurde im Oktober 1889 eine Postzweigstelle eingerichtet. Sie wurde am 1. April 1893 in eine Postagentur und im Juni 1900 in ein deutsches Postamt umgewandelt. Ein weiteres Kaiserlich Deutsches Konsulat war in Tschifu (Yantai). In Tschifu gab es seit dem 1. Juni 1892 eine deutsche Postzweigstelle die im Juni 1900 ebenfalls in ein Postamt umgewandelt wurde. Eine Erweiterung des deutschen Postdienstes in China war durch den Erwerb der Kolonie Kiautschou durch das Deutsche Reich und durch die Wirren des Jahres 1900 bedingt. Am 11. September 1900 wurde das deutsche Postamt in Peking eingerichtet. Weitere deutsche Postämter, im Gebiet des Jangtse, wurden am 1. April 1900 in Hankau (Hankou) und am 28. Oktober 1901 in Tschingkiang (Zhenjiang) eröffnet. Im südlichen China wurde im Juni 1900 in Futschau (Fuzhou) und 1902 in Amoy (Xiamen) und Kanton (Guangzhou) eine Postanstalt eingerichtet. Die wachsende Bedeutung der deutschen Post in Ostasien führte 1901 zur Einrichtung einer deutschen Postdirektion in Shanghai, zuständig für China und Kiautschou. Der Handel erforderte 1903 die Einrichtung von Postanstalten in den Flusshäfen Nanking (Nanjing) und Itschang (Yichang). Am 1. April 1904 wurde in Tsinanfu (Jinan), am Endpunkt der Schantung-Bahn, ein deutsches Postamt eröffnet. In Tschingtschoufu und Tschontsun (Zibo), an der Bahnstrecke, gab es bereits seit 1903 Postanstalten. Als letzte Deutsche Postanstalt kamen 1904 Swatau (Shantou), einer seit 1869 dem europäischen Handel geöffnete Handelsstadt in Guangdong, und kurzfristig auch in Tongku, Weihsin (Weifang) hinzu. In den folgenden Jahren wurden mehrere Postanstalten wieder aufgegeben. Bis März 1917 bestanden in China 13 deutsche Postanstalten sie alle mussten nach der Kriegserklärung Chinas geschlossen werden. Jede dieser Postanstalten wurde von einem deutschen Fachbeamten, teils auch von Feldpostbeamten, geleitet. Als Hilfsbeamte wurden Chinesen eingesetzt. Bei Kriegsausbruch 1914 waren 33 Fachbeamte und 38 Chinesen als Hilfsbeamte, insgesamt 142 Chinesen, bei der deutschen Post beschäftigt. Seit ihrer Einrichtung gehörten alle deutschen Postanstalten zum Weltpostverein, seit 1894 waren sie ausdrücklich als Glieder des Weltpostvereins genannt. Mit Ausnahme des Postauftragsdienstes nahmen sie an allen Dienstzweigen des Weltpostvertrages und seiner Nebenabkommen teil. Seit Juli 1908 galten in China, im Verkehr mit der Heimat und der anderen deutschen Kolonien, die innerdeutschen Postgebühren. (de)
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  • Die Gründung der deutschen Post in China wurde durch die Einrichtung der vom Reich unterstützten Reichspostdampferlinie nach Ostasien notwendig. Mit dem ersten Postdampfer wurde ein Postbeamter nach Schanghai (Shanghai) entsandt, der dort am 16. August 1886 eine deutsche Postagentur einrichtete. Im Dezember 1896 erhielt sie die Bezeichnung Postamt. Beim Konsulat in Tientsin (Tianjin) wurde im Oktober 1889 eine Postzweigstelle eingerichtet. Sie wurde am 1. April 1893 in eine Postagentur und im Juni 1900 in ein deutsches Postamt umgewandelt. (de)
  • Die Gründung der deutschen Post in China wurde durch die Einrichtung der vom Reich unterstützten Reichspostdampferlinie nach Ostasien notwendig. Mit dem ersten Postdampfer wurde ein Postbeamter nach Schanghai (Shanghai) entsandt, der dort am 16. August 1886 eine deutsche Postagentur einrichtete. Im Dezember 1896 erhielt sie die Bezeichnung Postamt. Beim Konsulat in Tientsin (Tianjin) wurde im Oktober 1889 eine Postzweigstelle eingerichtet. Sie wurde am 1. April 1893 in eine Postagentur und im Juni 1900 in ein deutsches Postamt umgewandelt. (de)
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  • Deutsche Post in China (de)
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