Die deutsche Fußballmeisterschaft 1947/48 war die erste nach dem Zweiten Weltkrieg ausgetragene gesamtdeutsche Meisterschaft im Fußball. Diese erste Nachkriegsmeisterschaft war noch eine für „Gesamtdeutschland“ konzipierte Meisterschaft und wurde wie auch die Titelkämpfe zuvor in Form einer Endrunde ausgetragen. Vorgesehen war ein Wettbewerb im K.-o.-System mit acht Mannschaften, wobei die Spiele auf neutralem Boden ausgetragen werden sollten. Teilnahmeberechtigt waren die Zonenmeister der vier Besatzungszonen sowie der Meister der Berliner Stadtmeisterschaft, dazu noch die Vizemeister der Britischen, Amerikanischen und Französischen Besatzungszone.

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  • Die deutsche Fußballmeisterschaft 1947/48 war die erste nach dem Zweiten Weltkrieg ausgetragene gesamtdeutsche Meisterschaft im Fußball. Diese erste Nachkriegsmeisterschaft war noch eine für „Gesamtdeutschland“ konzipierte Meisterschaft und wurde wie auch die Titelkämpfe zuvor in Form einer Endrunde ausgetragen. Vorgesehen war ein Wettbewerb im K.-o.-System mit acht Mannschaften, wobei die Spiele auf neutralem Boden ausgetragen werden sollten. Teilnahmeberechtigt waren die Zonenmeister der vier Besatzungszonen sowie der Meister der Berliner Stadtmeisterschaft, dazu noch die Vizemeister der Britischen, Amerikanischen und Französischen Besatzungszone. Als Konsequenz auf die Ansetzung einer deutschen Meisterschaftsendrunde wurde in der dritten Nachkriegssaison nun auch zum ersten Mal in der Sowjetischen Besatzungszone ein Meister ermittelt. Diese erste „Ostzonenmeisterschaft“ wurde in Form einer Endrunde ausgetragen, an der jeweils zwei Vertreter aus den fünf Ländern, also insgesamt zehn Teams teilnahmen. Da bis dahin nur in den Ländern Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg Landesmeisterschaften ausgetragen worden waren, mussten in den Ländern Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen, in denen bisher nur Bezirksmeisterschaften ausgespielt worden waren, kurzfristig Qualifikationsrunden angesetzt werden, in denen die zwei Landesvertreter ermittelt werden konnten; Sieger der Meisterschaft in der SBZ wurde die SG Planitz aus Sachsen. In den westdeutschen Besatzungszonen nahm in dieser Saison die Oberliga-Landschaft der kommenden Jahre endgültige Gestalt an. Denn nach der Amerikanischen und der Französischen Besatzungszone sowie in Berlin wurde nun auch in der Britischen Besatzungszone in Fußball-Oberligen gespielt. In Anlehnung an die traditionellen Bereiche des Norddeutschen und des Westdeutschen Fußballverbandes vor 1933 wurden die Oberligen Nord (Länder Niedersachsen, Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein) und West (Land Nordrhein-Westfalen) geschaffen. Das damit geschaffene Meisterschaftssystem im westdeutschen Fußball (inkl. West-Berlin) mit fünf Oberligen als höchster Spielklasse und einer Meisterschaftsendrunde sollte mit nur geringfügigen Veränderungen bis 1963 Bestand haben. Da die Qualifikation zur DM-Endrunde in dieser Saison jedoch noch über die Zonenmeisterschaften lief, musste in der Britischen Zone zum letzten Mal eine solche Meisterschaft ausgetragen werden. Dies geschah wie in der Vorsaison in einer Meisterschaftsendrunde mit acht Mannschaften. Qualifiziert waren die jeweils vier bestplatzierten Teams der Oberliga Nord und der Oberliga West. Die für Gesamtdeutschland konzipierte deutsche Meisterschaft wurde dann jedoch von den politischen Ereignissen eingeholt. Vier Wochen vor dem Start der Meisterschaftsendrunde, am 21. Juni 1948, wurde in den drei Westzonen die Währungsreform durchgeführt; damit war ein entscheidender Schritt zur deutschen Teilung vollzogen. Es kam zu erheblichen Spannungen zwischen den drei Westalliierten und den Sowjets, die u.a. auch zum Rückzug der SG Planitz führte. Dadurch wurde die vorerst letzte gesamtdeutsche Meisterschaft auch zum ersten westdeutschen Titelkampf (plus Berlin; zwei Jahre später, im Frühjahr 1950, verhandelten beide Seiten noch einmal erfolglos über die Teilnahme von Mannschaften aus der DDR). Bis zum Jahr 1991 sollte es nun Jahr für Jahr zwei Deutsche Meister geben. Erster deutscher (westdeutscher) Nachkriegsmeister wurde der 1. FC Nürnberg, der damit bereits seinen 7. Titelgewinn feiern konnte und wieder alleiniger Rekordtitelträger (vor dem FC Schalke 04) war. (de)
  • Die deutsche Fußballmeisterschaft 1947/48 war die erste nach dem Zweiten Weltkrieg ausgetragene gesamtdeutsche Meisterschaft im Fußball. Diese erste Nachkriegsmeisterschaft war noch eine für „Gesamtdeutschland“ konzipierte Meisterschaft und wurde wie auch die Titelkämpfe zuvor in Form einer Endrunde ausgetragen. Vorgesehen war ein Wettbewerb im K.-o.-System mit acht Mannschaften, wobei die Spiele auf neutralem Boden ausgetragen werden sollten. Teilnahmeberechtigt waren die Zonenmeister der vier Besatzungszonen sowie der Meister der Berliner Stadtmeisterschaft, dazu noch die Vizemeister der Britischen, Amerikanischen und Französischen Besatzungszone. Als Konsequenz auf die Ansetzung einer deutschen Meisterschaftsendrunde wurde in der dritten Nachkriegssaison nun auch zum ersten Mal in der Sowjetischen Besatzungszone ein Meister ermittelt. Diese erste „Ostzonenmeisterschaft“ wurde in Form einer Endrunde ausgetragen, an der jeweils zwei Vertreter aus den fünf Ländern, also insgesamt zehn Teams teilnahmen. Da bis dahin nur in den Ländern Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg Landesmeisterschaften ausgetragen worden waren, mussten in den Ländern Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen, in denen bisher nur Bezirksmeisterschaften ausgespielt worden waren, kurzfristig Qualifikationsrunden angesetzt werden, in denen die zwei Landesvertreter ermittelt werden konnten; Sieger der Meisterschaft in der SBZ wurde die SG Planitz aus Sachsen. In den westdeutschen Besatzungszonen nahm in dieser Saison die Oberliga-Landschaft der kommenden Jahre endgültige Gestalt an. Denn nach der Amerikanischen und der Französischen Besatzungszone sowie in Berlin wurde nun auch in der Britischen Besatzungszone in Fußball-Oberligen gespielt. In Anlehnung an die traditionellen Bereiche des Norddeutschen und des Westdeutschen Fußballverbandes vor 1933 wurden die Oberligen Nord (Länder Niedersachsen, Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein) und West (Land Nordrhein-Westfalen) geschaffen. Das damit geschaffene Meisterschaftssystem im westdeutschen Fußball (inkl. West-Berlin) mit fünf Oberligen als höchster Spielklasse und einer Meisterschaftsendrunde sollte mit nur geringfügigen Veränderungen bis 1963 Bestand haben. Da die Qualifikation zur DM-Endrunde in dieser Saison jedoch noch über die Zonenmeisterschaften lief, musste in der Britischen Zone zum letzten Mal eine solche Meisterschaft ausgetragen werden. Dies geschah wie in der Vorsaison in einer Meisterschaftsendrunde mit acht Mannschaften. Qualifiziert waren die jeweils vier bestplatzierten Teams der Oberliga Nord und der Oberliga West. Die für Gesamtdeutschland konzipierte deutsche Meisterschaft wurde dann jedoch von den politischen Ereignissen eingeholt. Vier Wochen vor dem Start der Meisterschaftsendrunde, am 21. Juni 1948, wurde in den drei Westzonen die Währungsreform durchgeführt; damit war ein entscheidender Schritt zur deutschen Teilung vollzogen. Es kam zu erheblichen Spannungen zwischen den drei Westalliierten und den Sowjets, die u.a. auch zum Rückzug der SG Planitz führte. Dadurch wurde die vorerst letzte gesamtdeutsche Meisterschaft auch zum ersten westdeutschen Titelkampf (plus Berlin; zwei Jahre später, im Frühjahr 1950, verhandelten beide Seiten noch einmal erfolglos über die Teilnahme von Mannschaften aus der DDR). Bis zum Jahr 1991 sollte es nun Jahr für Jahr zwei Deutsche Meister geben. Erster deutscher (westdeutscher) Nachkriegsmeister wurde der 1. FC Nürnberg, der damit bereits seinen 7. Titelgewinn feiern konnte und wieder alleiniger Rekordtitelträger (vor dem FC Schalke 04) war. (de)
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  • Die deutsche Fußballmeisterschaft 1947/48 war die erste nach dem Zweiten Weltkrieg ausgetragene gesamtdeutsche Meisterschaft im Fußball. Diese erste Nachkriegsmeisterschaft war noch eine für „Gesamtdeutschland“ konzipierte Meisterschaft und wurde wie auch die Titelkämpfe zuvor in Form einer Endrunde ausgetragen. Vorgesehen war ein Wettbewerb im K.-o.-System mit acht Mannschaften, wobei die Spiele auf neutralem Boden ausgetragen werden sollten. Teilnahmeberechtigt waren die Zonenmeister der vier Besatzungszonen sowie der Meister der Berliner Stadtmeisterschaft, dazu noch die Vizemeister der Britischen, Amerikanischen und Französischen Besatzungszone. (de)
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