Dapson ist ein antibiotisch und entzündungshemmend wirksamer Arzneistoff. Es wird zur Behandlung und Prävention von Infektionskrankheiten wie Lepra, Malaria, Actinomyceten-Infektionen und Pneumocystis jirovecii-Pneumonien bei HIV-Patienten eingesetzt. Ebenso wird es zur Behandlung chronisch entzündlicher Autoimmunerkrankungen eingesetzt, bei denen eine Gewebe-Infiltration durch neutrophile und eosinophile Entzündungszellen beobachtet wird, wie der Dermatitis herpetiformis Duhring, der Linearen IgA-Dermatose, der Subcornealen pustulösen Dermatose, dem Erythema elevatum diutinum und anderen blasenbildenden Autoimmundermatosen. Verwendet wird auch das D-N,N′ -Digalactosid.

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  • Dapson ist ein antibiotisch und entzündungshemmend wirksamer Arzneistoff. Es wird zur Behandlung und Prävention von Infektionskrankheiten wie Lepra, Malaria, Actinomyceten-Infektionen und Pneumocystis jirovecii-Pneumonien bei HIV-Patienten eingesetzt. Ebenso wird es zur Behandlung chronisch entzündlicher Autoimmunerkrankungen eingesetzt, bei denen eine Gewebe-Infiltration durch neutrophile und eosinophile Entzündungszellen beobachtet wird, wie der Dermatitis herpetiformis Duhring, der Linearen IgA-Dermatose, der Subcornealen pustulösen Dermatose, dem Erythema elevatum diutinum und anderen blasenbildenden Autoimmundermatosen. Verwendet wird auch das D-N,N′ -Digalactosid. Dapson wurde erstmals 1908 in Deutschland von E. Fromm synthetisiert und 1934 von der I.G. Farben patentiert. Es wird als Chemotherapeutikum (gegen Dermatosen und Lepra) von der Firma Riemser (Handelsname: Dapson-Fatol®) vertrieben. Da Dapson in Tabelle 2 der Verordnung (EU) Nr. 37/2010 über pharmakologisch wirksame Stoffe und ihre Einstufung hinsichtlich der Rückstandshöchstmengen in Lebensmitteln tierischen Ursprungs aufgeführt ist, ist seine Anwendung bei Lebensmittel liefernden Tieren in der Europäischen Union generell verboten. Der antibiotische Wirkungsmechanismus erklärt sich durch die antimetabolitische Hemmung der Folsäuresynthese des Mykobakteriums. Aufgrund starker Resistenzentwicklung wird Dapson bevorzugt in Kombination mit anderen Präparaten angewandt, z. B. mit Rifampin oder Clofazimin. Zu den Nebenwirkungen von Dapson zählt eine dosisabhängige Hämolyse und Methämoglobinämie, vor allem bei Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel. Technisch wird Dapson als Härter für Epoxidharze (für heißhärtende temperaturbeständige Systeme) verwendet. (de)
  • Dapson ist ein antibiotisch und entzündungshemmend wirksamer Arzneistoff. Es wird zur Behandlung und Prävention von Infektionskrankheiten wie Lepra, Malaria, Actinomyceten-Infektionen und Pneumocystis jirovecii-Pneumonien bei HIV-Patienten eingesetzt. Ebenso wird es zur Behandlung chronisch entzündlicher Autoimmunerkrankungen eingesetzt, bei denen eine Gewebe-Infiltration durch neutrophile und eosinophile Entzündungszellen beobachtet wird, wie der Dermatitis herpetiformis Duhring, der Linearen IgA-Dermatose, der Subcornealen pustulösen Dermatose, dem Erythema elevatum diutinum und anderen blasenbildenden Autoimmundermatosen. Verwendet wird auch das D-N,N′ -Digalactosid. Dapson wurde erstmals 1908 in Deutschland von E. Fromm synthetisiert und 1934 von der I.G. Farben patentiert. Es wird als Chemotherapeutikum (gegen Dermatosen und Lepra) von der Firma Riemser (Handelsname: Dapson-Fatol®) vertrieben. Da Dapson in Tabelle 2 der Verordnung (EU) Nr. 37/2010 über pharmakologisch wirksame Stoffe und ihre Einstufung hinsichtlich der Rückstandshöchstmengen in Lebensmitteln tierischen Ursprungs aufgeführt ist, ist seine Anwendung bei Lebensmittel liefernden Tieren in der Europäischen Union generell verboten. Der antibiotische Wirkungsmechanismus erklärt sich durch die antimetabolitische Hemmung der Folsäuresynthese des Mykobakteriums. Aufgrund starker Resistenzentwicklung wird Dapson bevorzugt in Kombination mit anderen Präparaten angewandt, z. B. mit Rifampin oder Clofazimin. Zu den Nebenwirkungen von Dapson zählt eine dosisabhängige Hämolyse und Methämoglobinämie, vor allem bei Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel. Technisch wird Dapson als Härter für Epoxidharze (für heißhärtende temperaturbeständige Systeme) verwendet. (de)
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  • Dapson ist ein antibiotisch und entzündungshemmend wirksamer Arzneistoff. Es wird zur Behandlung und Prävention von Infektionskrankheiten wie Lepra, Malaria, Actinomyceten-Infektionen und Pneumocystis jirovecii-Pneumonien bei HIV-Patienten eingesetzt. Ebenso wird es zur Behandlung chronisch entzündlicher Autoimmunerkrankungen eingesetzt, bei denen eine Gewebe-Infiltration durch neutrophile und eosinophile Entzündungszellen beobachtet wird, wie der Dermatitis herpetiformis Duhring, der Linearen IgA-Dermatose, der Subcornealen pustulösen Dermatose, dem Erythema elevatum diutinum und anderen blasenbildenden Autoimmundermatosen. Verwendet wird auch das D-N,N′ -Digalactosid. (de)
  • Dapson ist ein antibiotisch und entzündungshemmend wirksamer Arzneistoff. Es wird zur Behandlung und Prävention von Infektionskrankheiten wie Lepra, Malaria, Actinomyceten-Infektionen und Pneumocystis jirovecii-Pneumonien bei HIV-Patienten eingesetzt. Ebenso wird es zur Behandlung chronisch entzündlicher Autoimmunerkrankungen eingesetzt, bei denen eine Gewebe-Infiltration durch neutrophile und eosinophile Entzündungszellen beobachtet wird, wie der Dermatitis herpetiformis Duhring, der Linearen IgA-Dermatose, der Subcornealen pustulösen Dermatose, dem Erythema elevatum diutinum und anderen blasenbildenden Autoimmundermatosen. Verwendet wird auch das D-N,N′ -Digalactosid. (de)
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