Weinbau hat in der Bekaa-Ebene eine lange Tradition, die wahrscheinlich bis in die Zeit der Phönizier zurückreicht. Auch die heute noch in Verwendung stehenden unterirdischen Keller, die erstmals während der römischen Herrschaft im Libanon ausgebaut wurden, wurden lange bevor das Weingut historisch fassbar wird, ebenfalls als Weinkeller genutzt. 1857 kamen die Kellersysteme und etwa 20 Hektar, vor allem mit autochthonen Reben bestockter Rieden in den Besitz der Jesuiten, die die Anbau- und Kellereimethoden modernisierten und eine Reihe neuer, vor allem französischer Rebsorten, einführten. Zu Beginn produzierten sie hauptsächlich süßen Messwein aus Cinsault. Zusätzlich erwarben sie ein größeres Gebiet in der Nähe von Tanail, etwas südlich der Ksara-Güter. Weitere, kleinere Gebiete wurden na

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  • Weinbau hat in der Bekaa-Ebene eine lange Tradition, die wahrscheinlich bis in die Zeit der Phönizier zurückreicht. Auch die heute noch in Verwendung stehenden unterirdischen Keller, die erstmals während der römischen Herrschaft im Libanon ausgebaut wurden, wurden lange bevor das Weingut historisch fassbar wird, ebenfalls als Weinkeller genutzt. 1857 kamen die Kellersysteme und etwa 20 Hektar, vor allem mit autochthonen Reben bestockter Rieden in den Besitz der Jesuiten, die die Anbau- und Kellereimethoden modernisierten und eine Reihe neuer, vor allem französischer Rebsorten, einführten. Zu Beginn produzierten sie hauptsächlich süßen Messwein aus Cinsault. Zusätzlich erwarben sie ein größeres Gebiet in der Nähe von Tanail, etwas südlich der Ksara-Güter. Weitere, kleinere Gebiete wurden nach und nach aufgekauft, sodass die Gesamtrebfläche etwa 67 Hektar erreichte. Die bereits vorhandenen unterirdischen Keller wurden während des Ersten Weltkrieges weiträumig ausgebaut und haben heute eine Länge von mehreren Kilometern. 1973 wurde das Gut auf Grund eines vatikanischen Erlasses privatisiert und in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Viele der Rieden werden aber auch heute noch von den Jesuiten kultiviert. Während des Bürgerkrieges kam die Weinproduktion im Château Ksara fast völlig zum Erliegen. Nach dessen Ende wurde 1991 die gesamte Kellerei modernisiert und mit James Palgé ein Kellermeister mit Bordelais-Erfahrung engagiert. Außer dem Lesegut der eigenen Rebflächen wird noch solches von Vertragswinzern zugekauft, sodass die insgesamt nutzbare Rebfläche für Château Ksara über 300 Hektar beträgt. Fast die Hälfte der Produktionsmenge geht in den Export, vor allem nach Frankreich. Das unterirdische Kellersystem, in dem ganzjährig gleichbleibende Temperaturen von 11°−13° herrschen, ist auch eine Touristenattraktion, die jährlich über 40.000 Besucher anzieht. In den Kellern lagern auch einige tausend Flaschen sehr alter Ksara-Jahrgänge. Die ältesten stammen aus dem Jahr 1918. (de)
  • Weinbau hat in der Bekaa-Ebene eine lange Tradition, die wahrscheinlich bis in die Zeit der Phönizier zurückreicht. Auch die heute noch in Verwendung stehenden unterirdischen Keller, die erstmals während der römischen Herrschaft im Libanon ausgebaut wurden, wurden lange bevor das Weingut historisch fassbar wird, ebenfalls als Weinkeller genutzt. 1857 kamen die Kellersysteme und etwa 20 Hektar, vor allem mit autochthonen Reben bestockter Rieden in den Besitz der Jesuiten, die die Anbau- und Kellereimethoden modernisierten und eine Reihe neuer, vor allem französischer Rebsorten, einführten. Zu Beginn produzierten sie hauptsächlich süßen Messwein aus Cinsault. Zusätzlich erwarben sie ein größeres Gebiet in der Nähe von Tanail, etwas südlich der Ksara-Güter. Weitere, kleinere Gebiete wurden nach und nach aufgekauft, sodass die Gesamtrebfläche etwa 67 Hektar erreichte. Die bereits vorhandenen unterirdischen Keller wurden während des Ersten Weltkrieges weiträumig ausgebaut und haben heute eine Länge von mehreren Kilometern. 1973 wurde das Gut auf Grund eines vatikanischen Erlasses privatisiert und in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Viele der Rieden werden aber auch heute noch von den Jesuiten kultiviert. Während des Bürgerkrieges kam die Weinproduktion im Château Ksara fast völlig zum Erliegen. Nach dessen Ende wurde 1991 die gesamte Kellerei modernisiert und mit James Palgé ein Kellermeister mit Bordelais-Erfahrung engagiert. Außer dem Lesegut der eigenen Rebflächen wird noch solches von Vertragswinzern zugekauft, sodass die insgesamt nutzbare Rebfläche für Château Ksara über 300 Hektar beträgt. Fast die Hälfte der Produktionsmenge geht in den Export, vor allem nach Frankreich. Das unterirdische Kellersystem, in dem ganzjährig gleichbleibende Temperaturen von 11°−13° herrschen, ist auch eine Touristenattraktion, die jährlich über 40.000 Besucher anzieht. In den Kellern lagern auch einige tausend Flaschen sehr alter Ksara-Jahrgänge. Die ältesten stammen aus dem Jahr 1918. (de)
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  • Das Oxford Weinlexikon, 3. überarbeitete Ausgabe (de)
  • Wines of Lebanon (de)
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  • Gräfe und Unzer Verlag, München
  • SAQI - London
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  • Weinbau hat in der Bekaa-Ebene eine lange Tradition, die wahrscheinlich bis in die Zeit der Phönizier zurückreicht. Auch die heute noch in Verwendung stehenden unterirdischen Keller, die erstmals während der römischen Herrschaft im Libanon ausgebaut wurden, wurden lange bevor das Weingut historisch fassbar wird, ebenfalls als Weinkeller genutzt. 1857 kamen die Kellersysteme und etwa 20 Hektar, vor allem mit autochthonen Reben bestockter Rieden in den Besitz der Jesuiten, die die Anbau- und Kellereimethoden modernisierten und eine Reihe neuer, vor allem französischer Rebsorten, einführten. Zu Beginn produzierten sie hauptsächlich süßen Messwein aus Cinsault. Zusätzlich erwarben sie ein größeres Gebiet in der Nähe von Tanail, etwas südlich der Ksara-Güter. Weitere, kleinere Gebiete wurden na (de)
  • Weinbau hat in der Bekaa-Ebene eine lange Tradition, die wahrscheinlich bis in die Zeit der Phönizier zurückreicht. Auch die heute noch in Verwendung stehenden unterirdischen Keller, die erstmals während der römischen Herrschaft im Libanon ausgebaut wurden, wurden lange bevor das Weingut historisch fassbar wird, ebenfalls als Weinkeller genutzt. 1857 kamen die Kellersysteme und etwa 20 Hektar, vor allem mit autochthonen Reben bestockter Rieden in den Besitz der Jesuiten, die die Anbau- und Kellereimethoden modernisierten und eine Reihe neuer, vor allem französischer Rebsorten, einführten. Zu Beginn produzierten sie hauptsächlich süßen Messwein aus Cinsault. Zusätzlich erwarben sie ein größeres Gebiet in der Nähe von Tanail, etwas südlich der Ksara-Güter. Weitere, kleinere Gebiete wurden na (de)
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  • Château Ksara (de)
  • Château Ksara (de)
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