Die Chorquadratkirche ist eine der vier Grundrisstypen im Dorfkirchenbau der Romanik. Sie besteht aus dem einschiffigen Langhaus mit anschließendem eingezogenem Chor. Ob ein Turm vorhanden ist oder nicht hat keine Auswirkung auf den Grundrisstyp. Kennzeichnend ist dagegen der gerade Abschluss des Chores, ohne dass sich eine Apsis anschließen würde.

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  • Die Chorquadratkirche ist eine der vier Grundrisstypen im Dorfkirchenbau der Romanik. Sie besteht aus dem einschiffigen Langhaus mit anschließendem eingezogenem Chor. Ob ein Turm vorhanden ist oder nicht hat keine Auswirkung auf den Grundrisstyp. Kennzeichnend ist dagegen der gerade Abschluss des Chores, ohne dass sich eine Apsis anschließen würde. Unter den drei anderen romanischen Grundrisstypen im Dorfkirchenbau befinden sich neben der Chorturmkirche und dem Apsissaal auch die sog. „vollständige Anlage“, die aus Westturm, Langhaus, eingezogenem Chor und Apsis besteht. Da der Chorquadratkirche die Apsis fehlt, ist sie oft als Reduktionstyp interpretiert worden, die sich also an die „vollständige Anlage“ zeitlich anschließt und in die Frühgotik gehört. Dies ist jedoch nicht richtig, weil die Chorquadratkirche zeitlich parallel zur „vollständigen Anlage“ schon in der Romanik erscheint, aber auch später noch in der Frühgotik. Mit dem Verschwinden der Apsiskirchen im Übergang von der Spätromanik zur Frühgotik wird das Chorquadrat häufiger längsrechteckig gestreckt, offenbar um den verloren gegangenen Altarraum zu kompensieren. Dies ändert allerdings nichts an der Zugehörigkeit zum Grundrisstyp „Chorquadratkirche“, die eher im Ausnahmefall einen exakt quadratischen Chorgrundriss zeigt. Diese Kompensation hat ebenfalls zu dem falschen Eindruck beigetragen, bei der Chorquadratkirche handele es sich um einen zeitlichen Nachfolger der „vollständigen Anlage“. Die Chorquadratkirche ist der häufigste Grundrisstyp auf dem Barnim. Sofern es sich nicht um Kirchen mit bauzeitlichem querrechteckigem Turm handelt, sind zusätzliche Türme (eingezogene Türme oder Dachtürme) erst im Spätmittelalter oder nach dem Mittelalter ergänzt worden. (de)
  • Die Chorquadratkirche ist eine der vier Grundrisstypen im Dorfkirchenbau der Romanik. Sie besteht aus dem einschiffigen Langhaus mit anschließendem eingezogenem Chor. Ob ein Turm vorhanden ist oder nicht hat keine Auswirkung auf den Grundrisstyp. Kennzeichnend ist dagegen der gerade Abschluss des Chores, ohne dass sich eine Apsis anschließen würde. Unter den drei anderen romanischen Grundrisstypen im Dorfkirchenbau befinden sich neben der Chorturmkirche und dem Apsissaal auch die sog. „vollständige Anlage“, die aus Westturm, Langhaus, eingezogenem Chor und Apsis besteht. Da der Chorquadratkirche die Apsis fehlt, ist sie oft als Reduktionstyp interpretiert worden, die sich also an die „vollständige Anlage“ zeitlich anschließt und in die Frühgotik gehört. Dies ist jedoch nicht richtig, weil die Chorquadratkirche zeitlich parallel zur „vollständigen Anlage“ schon in der Romanik erscheint, aber auch später noch in der Frühgotik. Mit dem Verschwinden der Apsiskirchen im Übergang von der Spätromanik zur Frühgotik wird das Chorquadrat häufiger längsrechteckig gestreckt, offenbar um den verloren gegangenen Altarraum zu kompensieren. Dies ändert allerdings nichts an der Zugehörigkeit zum Grundrisstyp „Chorquadratkirche“, die eher im Ausnahmefall einen exakt quadratischen Chorgrundriss zeigt. Diese Kompensation hat ebenfalls zu dem falschen Eindruck beigetragen, bei der Chorquadratkirche handele es sich um einen zeitlichen Nachfolger der „vollständigen Anlage“. Die Chorquadratkirche ist der häufigste Grundrisstyp auf dem Barnim. Sofern es sich nicht um Kirchen mit bauzeitlichem querrechteckigem Turm handelt, sind zusätzliche Türme (eingezogene Türme oder Dachtürme) erst im Spätmittelalter oder nach dem Mittelalter ergänzt worden. (de)
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  • Die Chorquadratkirche ist eine der vier Grundrisstypen im Dorfkirchenbau der Romanik. Sie besteht aus dem einschiffigen Langhaus mit anschließendem eingezogenem Chor. Ob ein Turm vorhanden ist oder nicht hat keine Auswirkung auf den Grundrisstyp. Kennzeichnend ist dagegen der gerade Abschluss des Chores, ohne dass sich eine Apsis anschließen würde. (de)
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  • Chorquadratkirche (de)
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