Nalin Chandra Wickramasinghe, FRSA (* 20. Januar 1939 in Colombo) ist ein sri-lankischer Astrophysiker. Wickramasinghe studierte an der Universität von Ceylon (Bachelor Abschluss 1960) und dann mit einem Commonwealth Stipendium an der Universität Cambridge (Trinity College), wo er bei Fred Hoyle 1963 promovierte. Im selben Jahr wurde er Fellow des Jesus College, Cambridge. Er war dann am Institut für Astronomie in Cambridge und ab 1973 Professor für Angewandte Mathematik und Mathematische Physik am University College Cardiff, der späteren Cardiff University. Er baute dort eine Astrophysik-Arbeitsgruppe auf innerhalb des Department of Applied Mathematics and Astronomy, das er bis 1989 leitete. Ab 2000 war er Direktor des Cardiff Centre for Astrobiology.

Property Value
dbo:abstract
  • Nalin Chandra Wickramasinghe, FRSA (* 20. Januar 1939 in Colombo) ist ein sri-lankischer Astrophysiker. Wickramasinghe studierte an der Universität von Ceylon (Bachelor Abschluss 1960) und dann mit einem Commonwealth Stipendium an der Universität Cambridge (Trinity College), wo er bei Fred Hoyle 1963 promovierte. Im selben Jahr wurde er Fellow des Jesus College, Cambridge. Er war dann am Institut für Astronomie in Cambridge und ab 1973 Professor für Angewandte Mathematik und Mathematische Physik am University College Cardiff, der späteren Cardiff University. Er baute dort eine Astrophysik-Arbeitsgruppe auf innerhalb des Department of Applied Mathematics and Astronomy, das er bis 1989 leitete. Ab 2000 war er Direktor des Cardiff Centre for Astrobiology. Wickramasinghe ist Spezialist für interstellaren Staub. Er publizierte erstmals 1974 die Theorie, dass interstellarer Staub und der Staub in den Schweifen von Kometen überwiegend organisch sei, was bisher nicht bestätigt werden konnte. Allerdings wurde die Existenz organischer Materialien in immer komplexerer Form im interstellaren Staub seitdem vielfach bestätigt. Wickramasinghe trug damit zusammen mit Hoyle zur Entwicklung der Theorie um die (Pseudo-)Panspermie bei. Zusammen mit Fred Hoyle bekam er die „International Dag Hammarskjold Gold Medal for Science“ 1986. Mit Hoyle vermutete er nicht nur den Ursprung des Lebens (auf der Erde), sondern auch den Ursprung von einigen Infektionskrankheiten im Weltall, speziell in Kometen, die nach Hoyle und Wickramasinghe Überbleibsel der Bildung der äußeren Planeten Uranus und Neptun sind. Im Mai 2003 schrieb er einen Leserbrief an die medizinische Fachzeitschrift The Lancet (mit Milton Wainwright, Jayant Narlikar), in denen sie einen extraterrestrischen Ursprung von SARS vermuteten. Wickramasinghe hält u. a. das höchste Doktorat (ScD seit 1973) der Cambridge University und ein Ehrendoktorat der Soka University of Tokyo (1986) und der Universität von Ruhuna auf Sri Lanka (2004). 1982 bis 1984 war er Berater des Präsidenten von Sri Lanka und war 1983/84 Gründungsdirektor des Institute for Fundamental Studies in Sri Lanka. 1992 erhielt er in Sri Lanka den Ehrentitel Vidyaj Yothi und 1996 erhielt er den International Sahabdeen Prize for Science. (de)
  • Nalin Chandra Wickramasinghe, FRSA (* 20. Januar 1939 in Colombo) ist ein sri-lankischer Astrophysiker. Wickramasinghe studierte an der Universität von Ceylon (Bachelor Abschluss 1960) und dann mit einem Commonwealth Stipendium an der Universität Cambridge (Trinity College), wo er bei Fred Hoyle 1963 promovierte. Im selben Jahr wurde er Fellow des Jesus College, Cambridge. Er war dann am Institut für Astronomie in Cambridge und ab 1973 Professor für Angewandte Mathematik und Mathematische Physik am University College Cardiff, der späteren Cardiff University. Er baute dort eine Astrophysik-Arbeitsgruppe auf innerhalb des Department of Applied Mathematics and Astronomy, das er bis 1989 leitete. Ab 2000 war er Direktor des Cardiff Centre for Astrobiology. Wickramasinghe ist Spezialist für interstellaren Staub. Er publizierte erstmals 1974 die Theorie, dass interstellarer Staub und der Staub in den Schweifen von Kometen überwiegend organisch sei, was bisher nicht bestätigt werden konnte. Allerdings wurde die Existenz organischer Materialien in immer komplexerer Form im interstellaren Staub seitdem vielfach bestätigt. Wickramasinghe trug damit zusammen mit Hoyle zur Entwicklung der Theorie um die (Pseudo-)Panspermie bei. Zusammen mit Fred Hoyle bekam er die „International Dag Hammarskjold Gold Medal for Science“ 1986. Mit Hoyle vermutete er nicht nur den Ursprung des Lebens (auf der Erde), sondern auch den Ursprung von einigen Infektionskrankheiten im Weltall, speziell in Kometen, die nach Hoyle und Wickramasinghe Überbleibsel der Bildung der äußeren Planeten Uranus und Neptun sind. Im Mai 2003 schrieb er einen Leserbrief an die medizinische Fachzeitschrift The Lancet (mit Milton Wainwright, Jayant Narlikar), in denen sie einen extraterrestrischen Ursprung von SARS vermuteten. Wickramasinghe hält u. a. das höchste Doktorat (ScD seit 1973) der Cambridge University und ein Ehrendoktorat der Soka University of Tokyo (1986) und der Universität von Ruhuna auf Sri Lanka (2004). 1982 bis 1984 war er Berater des Präsidenten von Sri Lanka und war 1983/84 Gründungsdirektor des Institute for Fundamental Studies in Sri Lanka. 1992 erhielt er in Sri Lanka den Ehrentitel Vidyaj Yothi und 1996 erhielt er den International Sahabdeen Prize for Science. (de)
dbo:birthDate
  • 1939-01-20 (xsd:date)
dbo:birthPlace
dbo:individualisedGnd
  • 120569299
dbo:lccn
  • n/79/71317
dbo:thumbnail
dbo:viafId
  • 109966417
dbo:wikiPageExternalLink
dbo:wikiPageID
  • 1044866 (xsd:integer)
dbo:wikiPageRevisionID
  • 143862495 (xsd:integer)
prop-de:kurzbeschreibung
  • sri-lankischer Astrophysiker
prop-de:typ
  • p
dc:description
  • sri-lankischer Astrophysiker
dct:subject
rdf:type
rdfs:comment
  • Nalin Chandra Wickramasinghe, FRSA (* 20. Januar 1939 in Colombo) ist ein sri-lankischer Astrophysiker. Wickramasinghe studierte an der Universität von Ceylon (Bachelor Abschluss 1960) und dann mit einem Commonwealth Stipendium an der Universität Cambridge (Trinity College), wo er bei Fred Hoyle 1963 promovierte. Im selben Jahr wurde er Fellow des Jesus College, Cambridge. Er war dann am Institut für Astronomie in Cambridge und ab 1973 Professor für Angewandte Mathematik und Mathematische Physik am University College Cardiff, der späteren Cardiff University. Er baute dort eine Astrophysik-Arbeitsgruppe auf innerhalb des Department of Applied Mathematics and Astronomy, das er bis 1989 leitete. Ab 2000 war er Direktor des Cardiff Centre for Astrobiology. (de)
  • Nalin Chandra Wickramasinghe, FRSA (* 20. Januar 1939 in Colombo) ist ein sri-lankischer Astrophysiker. Wickramasinghe studierte an der Universität von Ceylon (Bachelor Abschluss 1960) und dann mit einem Commonwealth Stipendium an der Universität Cambridge (Trinity College), wo er bei Fred Hoyle 1963 promovierte. Im selben Jahr wurde er Fellow des Jesus College, Cambridge. Er war dann am Institut für Astronomie in Cambridge und ab 1973 Professor für Angewandte Mathematik und Mathematische Physik am University College Cardiff, der späteren Cardiff University. Er baute dort eine Astrophysik-Arbeitsgruppe auf innerhalb des Department of Applied Mathematics and Astronomy, das er bis 1989 leitete. Ab 2000 war er Direktor des Cardiff Centre for Astrobiology. (de)
rdfs:label
  • Chandra Wickramasinghe (de)
  • Chandra Wickramasinghe (de)
owl:sameAs
prov:wasDerivedFrom
foaf:depiction
foaf:givenName
  • Chandra
foaf:isPrimaryTopicOf
foaf:name
  • Wickramasinghe, Chandra (de)
  • Chandra Wickramasinghe
foaf:nick
  • Wickramasinghe, Nalin Chandra (vollständiger Name) (de)
  • Wickramasinghe, Nalin Chandra (vollständiger Name) (de)
foaf:surname
  • Wickramasinghe
is dbo:wikiPageDisambiguates of
is foaf:primaryTopic of