Als Ceska-Mordserie bezeichnet man eine deutschlandweite Serie von Tötungsdelikten an Männern mit Migrationshintergrund, die in den Jahren 2000 bis 2006 in verschiedenen Großstädten Deutschlands aus mutmaßlich völkisch-rassistischen Motiven verübt wurden. Die Opfer waren neun Kleinunternehmer, die alle am Arbeitsort hinrichtungsartig erschossen wurden, von denen acht aus der Türkei und einer aus Griechenland stammten. Die erste bekannte Tat ereignete sich am 9. September 2000, die letzte am 6. April 2006. Seit November 2011 werden die Verbrechen der rechtsextremen Terrorzelle Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) zugerechnet, weshalb man auch von NSU-Mordserie spricht. Unter Mordverdacht stehen deren drei mutmaßlichen Mitglieder, die Neonazis Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt, die am 4. Nov

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  • Als Ceska-Mordserie bezeichnet man eine deutschlandweite Serie von Tötungsdelikten an Männern mit Migrationshintergrund, die in den Jahren 2000 bis 2006 in verschiedenen Großstädten Deutschlands aus mutmaßlich völkisch-rassistischen Motiven verübt wurden. Die Opfer waren neun Kleinunternehmer, die alle am Arbeitsort hinrichtungsartig erschossen wurden, von denen acht aus der Türkei und einer aus Griechenland stammten. Die erste bekannte Tat ereignete sich am 9. September 2000, die letzte am 6. April 2006. Seit November 2011 werden die Verbrechen der rechtsextremen Terrorzelle Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) zugerechnet, weshalb man auch von NSU-Mordserie spricht. Unter Mordverdacht stehen deren drei mutmaßlichen Mitglieder, die Neonazis Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt, die am 4. November 2011 mutmaßlich Suizid begingen, und die als Mittäterin angeklagte Beate Zschäpe, die sich am 8. November 2011 der Polizei stellte. Diese und vier der Beihilfe zum Mord und Unterstützung einer terroristischen Vereinigung angeklagte Männer müssen sich seit dem 6. Mai 2013 in dem NSU-Prozess vor dem Oberlandesgericht München verantworten. Die Tatwaffe war stets eine Pistole des Typs Česká CZ 83, Kaliber 7,65 mm Browning, die in der Wohnung der Hauptverdächtigen in Zwickau sichergestellt wurde, von der sich die Bezeichnung der Mordserie ableitet. Die Taten wurden ab etwa 2006 in der Presse als Döner-Morde bezeichnet, was als verharmlosend, klischeehaft und rassistisch kritisiert wurde. Auch die Bezeichnung als Mordserie Bosporus wurde kritisiert. Dem NSU wird zudem zur Last gelegt, im Januar 2001 einen Sprengstoffanschlag in Köln, im Juni 2004 ein Nagelbombenattentat ebenfalls in Köln und im April 2007 den Mord an der Polizeibeamtin Michèle Kiesewetter verübt zu haben. Ihre Tötung, nach den Ermittlungsergebnissen der Bundesanwaltschaft ebenfalls durch den NSU, erfolgte mit einer anderen Waffe, weshalb ihr Tod nicht dieser Mordserie zugerechnet wird. (de)
  • Als Ceska-Mordserie bezeichnet man eine deutschlandweite Serie von Tötungsdelikten an Männern mit Migrationshintergrund, die in den Jahren 2000 bis 2006 in verschiedenen Großstädten Deutschlands aus mutmaßlich völkisch-rassistischen Motiven verübt wurden. Die Opfer waren neun Kleinunternehmer, die alle am Arbeitsort hinrichtungsartig erschossen wurden, von denen acht aus der Türkei und einer aus Griechenland stammten. Die erste bekannte Tat ereignete sich am 9. September 2000, die letzte am 6. April 2006. Seit November 2011 werden die Verbrechen der rechtsextremen Terrorzelle Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) zugerechnet, weshalb man auch von NSU-Mordserie spricht. Unter Mordverdacht stehen deren drei mutmaßlichen Mitglieder, die Neonazis Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt, die am 4. November 2011 mutmaßlich Suizid begingen, und die als Mittäterin angeklagte Beate Zschäpe, die sich am 8. November 2011 der Polizei stellte. Diese und vier der Beihilfe zum Mord und Unterstützung einer terroristischen Vereinigung angeklagte Männer müssen sich seit dem 6. Mai 2013 in dem NSU-Prozess vor dem Oberlandesgericht München verantworten. Die Tatwaffe war stets eine Pistole des Typs Česká CZ 83, Kaliber 7,65 mm Browning, die in der Wohnung der Hauptverdächtigen in Zwickau sichergestellt wurde, von der sich die Bezeichnung der Mordserie ableitet. Die Taten wurden ab etwa 2006 in der Presse als Döner-Morde bezeichnet, was als verharmlosend, klischeehaft und rassistisch kritisiert wurde. Auch die Bezeichnung als Mordserie Bosporus wurde kritisiert. Dem NSU wird zudem zur Last gelegt, im Januar 2001 einen Sprengstoffanschlag in Köln, im Juni 2004 ein Nagelbombenattentat ebenfalls in Köln und im April 2007 den Mord an der Polizeibeamtin Michèle Kiesewetter verübt zu haben. Ihre Tötung, nach den Ermittlungsergebnissen der Bundesanwaltschaft ebenfalls durch den NSU, erfolgte mit einer anderen Waffe, weshalb ihr Tod nicht dieser Mordserie zugerechnet wird. (de)
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  • Als Ceska-Mordserie bezeichnet man eine deutschlandweite Serie von Tötungsdelikten an Männern mit Migrationshintergrund, die in den Jahren 2000 bis 2006 in verschiedenen Großstädten Deutschlands aus mutmaßlich völkisch-rassistischen Motiven verübt wurden. Die Opfer waren neun Kleinunternehmer, die alle am Arbeitsort hinrichtungsartig erschossen wurden, von denen acht aus der Türkei und einer aus Griechenland stammten. Die erste bekannte Tat ereignete sich am 9. September 2000, die letzte am 6. April 2006. Seit November 2011 werden die Verbrechen der rechtsextremen Terrorzelle Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) zugerechnet, weshalb man auch von NSU-Mordserie spricht. Unter Mordverdacht stehen deren drei mutmaßlichen Mitglieder, die Neonazis Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt, die am 4. Nov (de)
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