Carl Paul Caspari (* 8. Februar 1814 in Dessau; † 11. April 1892 in Kristiania, heute Oslo) war ein evangelischer Theologe und Orientalist. Der Sohn jüdischer Eltern besuchte in seiner Geburtsstadt die jüdische Schule und das Gymnasium. In Leipzig belegte er Vorlesungen über die orientalischen Sprachen Arabisch und Persisch. Durch seine Freunde und Studienkollegen Karl Graul und Franz Delitzsch wurde er mit dem Neuen Testament bekannt gemacht. Zum Pfingstfest 1838 ließ er sich taufen. In den Jahren 1839/1840 studierte er u.a. bei Ernst Wilhelm Hengstenberg Theologie. 1842 wurde er in Leipzig Doktor der Philosophie. 1844 veröffentlichte er eine zweibändige arabische Grammatik. Eine Berufung zum außerordentlichen Professor in Königsberg in der Nachfolge des früh verstorbenen Heinrich Häverni

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  • Carl Paul Caspari (* 8. Februar 1814 in Dessau; † 11. April 1892 in Kristiania, heute Oslo) war ein evangelischer Theologe und Orientalist. Der Sohn jüdischer Eltern besuchte in seiner Geburtsstadt die jüdische Schule und das Gymnasium. In Leipzig belegte er Vorlesungen über die orientalischen Sprachen Arabisch und Persisch. Durch seine Freunde und Studienkollegen Karl Graul und Franz Delitzsch wurde er mit dem Neuen Testament bekannt gemacht. Zum Pfingstfest 1838 ließ er sich taufen. In den Jahren 1839/1840 studierte er u.a. bei Ernst Wilhelm Hengstenberg Theologie. 1842 wurde er in Leipzig Doktor der Philosophie. 1844 veröffentlichte er eine zweibändige arabische Grammatik. Eine Berufung zum außerordentlichen Professor in Königsberg in der Nachfolge des früh verstorbenen Heinrich Hävernick zerschlug sich aufgrund seiner positiven Haltung gegenüber den separierten Lutheranern und den sich daraus ergebenden Konflikten mit dem preußischen Staat. 1847 holte ihn der norwegische Theologe Gisle Johnson als Lektor an die Universität von Kristiania, wo er 1857 eine Professorenstelle erhielt. Rufe nach Deutschland lehnte er wiederholt ab, so auch 1867 nach Erlangen als Nachfolger seines Freundes Delitzsch, um weiter in Norwegen wirken zu können. Er engagierte sich besonders für die Widerlegung der These des dänischen Pfarrers und Theologen Nikolai Frederik Severin Grundtvig, der in Christus die höchste Autorität sah, diese über die Bibel stellte und somit gegen den lutherischen Grundsatz sola scriptura ("nur die Schrift allein") verstieß. Daneben war er Präsident der Vereinigung zur Bekehrung der norwegischen Juden und Mitglied der Bibelkommission. Bis 1891 war er mit der Erstellung einer neuen Übersetzung des Alten Testaments ins Norwegische beschäftigt. Der Tod ereilte ihn bei der Übersetzung des Neuen Testaments. (de)
  • Carl Paul Caspari (* 8. Februar 1814 in Dessau; † 11. April 1892 in Kristiania, heute Oslo) war ein evangelischer Theologe und Orientalist. Der Sohn jüdischer Eltern besuchte in seiner Geburtsstadt die jüdische Schule und das Gymnasium. In Leipzig belegte er Vorlesungen über die orientalischen Sprachen Arabisch und Persisch. Durch seine Freunde und Studienkollegen Karl Graul und Franz Delitzsch wurde er mit dem Neuen Testament bekannt gemacht. Zum Pfingstfest 1838 ließ er sich taufen. In den Jahren 1839/1840 studierte er u.a. bei Ernst Wilhelm Hengstenberg Theologie. 1842 wurde er in Leipzig Doktor der Philosophie. 1844 veröffentlichte er eine zweibändige arabische Grammatik. Eine Berufung zum außerordentlichen Professor in Königsberg in der Nachfolge des früh verstorbenen Heinrich Hävernick zerschlug sich aufgrund seiner positiven Haltung gegenüber den separierten Lutheranern und den sich daraus ergebenden Konflikten mit dem preußischen Staat. 1847 holte ihn der norwegische Theologe Gisle Johnson als Lektor an die Universität von Kristiania, wo er 1857 eine Professorenstelle erhielt. Rufe nach Deutschland lehnte er wiederholt ab, so auch 1867 nach Erlangen als Nachfolger seines Freundes Delitzsch, um weiter in Norwegen wirken zu können. Er engagierte sich besonders für die Widerlegung der These des dänischen Pfarrers und Theologen Nikolai Frederik Severin Grundtvig, der in Christus die höchste Autorität sah, diese über die Bibel stellte und somit gegen den lutherischen Grundsatz sola scriptura ("nur die Schrift allein") verstieß. Daneben war er Präsident der Vereinigung zur Bekehrung der norwegischen Juden und Mitglied der Bibelkommission. Bis 1891 war er mit der Erstellung einer neuen Übersetzung des Alten Testaments ins Norwegische beschäftigt. Der Tod ereilte ihn bei der Übersetzung des Neuen Testaments. (de)
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  • Carl Paul Caspari (* 8. Februar 1814 in Dessau; † 11. April 1892 in Kristiania, heute Oslo) war ein evangelischer Theologe und Orientalist. Der Sohn jüdischer Eltern besuchte in seiner Geburtsstadt die jüdische Schule und das Gymnasium. In Leipzig belegte er Vorlesungen über die orientalischen Sprachen Arabisch und Persisch. Durch seine Freunde und Studienkollegen Karl Graul und Franz Delitzsch wurde er mit dem Neuen Testament bekannt gemacht. Zum Pfingstfest 1838 ließ er sich taufen. In den Jahren 1839/1840 studierte er u.a. bei Ernst Wilhelm Hengstenberg Theologie. 1842 wurde er in Leipzig Doktor der Philosophie. 1844 veröffentlichte er eine zweibändige arabische Grammatik. Eine Berufung zum außerordentlichen Professor in Königsberg in der Nachfolge des früh verstorbenen Heinrich Häverni (de)
  • Carl Paul Caspari (* 8. Februar 1814 in Dessau; † 11. April 1892 in Kristiania, heute Oslo) war ein evangelischer Theologe und Orientalist. Der Sohn jüdischer Eltern besuchte in seiner Geburtsstadt die jüdische Schule und das Gymnasium. In Leipzig belegte er Vorlesungen über die orientalischen Sprachen Arabisch und Persisch. Durch seine Freunde und Studienkollegen Karl Graul und Franz Delitzsch wurde er mit dem Neuen Testament bekannt gemacht. Zum Pfingstfest 1838 ließ er sich taufen. In den Jahren 1839/1840 studierte er u.a. bei Ernst Wilhelm Hengstenberg Theologie. 1842 wurde er in Leipzig Doktor der Philosophie. 1844 veröffentlichte er eine zweibändige arabische Grammatik. Eine Berufung zum außerordentlichen Professor in Königsberg in der Nachfolge des früh verstorbenen Heinrich Häverni (de)
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