Unter Cardiophobie (syn. Herzangst, Herzphobie, Herzneurose, Da-Costa-Syndrom oder Effort-Syndrom) versteht man die Angst, an einer bedrohlichen Herzerkrankung zu leiden oder einen Herzinfarkt zu erleiden. Diese Angst wird begleitet von vielfältigen funktionellen Störungen des Herz-Kreislauf- und Atemsystems. Die Cardiophobie ist eine Variante der Gruppe der hypochondrischen Störungen (nach ICD-10) bzw. der Panikstörungen (nach DSM-IV). Sie wird klassifiziert als eine somatoforme autonome Funktionsstörung des kardiovaskulären Systems (nach ICD-10).

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  • Unter Cardiophobie (syn. Herzangst, Herzphobie, Herzneurose, Da-Costa-Syndrom oder Effort-Syndrom) versteht man die Angst, an einer bedrohlichen Herzerkrankung zu leiden oder einen Herzinfarkt zu erleiden. Diese Angst wird begleitet von vielfältigen funktionellen Störungen des Herz-Kreislauf- und Atemsystems. Die Cardiophobie ist eine Variante der Gruppe der hypochondrischen Störungen (nach ICD-10) bzw. der Panikstörungen (nach DSM-IV). Sie wird klassifiziert als eine somatoforme autonome Funktionsstörung des kardiovaskulären Systems (nach ICD-10). Dabei sind die Symptome der vegetativen Erregung samt Ursachenattribuierung seitens des Betroffenen einem Organsystem (hier dem Herzen) zugeordnet. Ohne dass eine körperliche Grunderkrankung besteht, treten dabei anfallsweise elementare Angstzustände auf, in denen der Patient das sofortige Aussetzen der Herztätigkeit und den Tod befürchtet. Der Beginn erfolgt oft nach Art eines sympathicovasalen Anfalls. Herzphobiker haben oft eine Ärzteodyssee mit vielen verschiedenen Untersuchungen (Ruhe-EKG, Belastungs-EKG, Herzkatheter etc.) hinter sich, bei der aber meist keine organischen Ursachen für eine Herzerkrankung gefunden werden. Es werden lediglich hoher oder niedriger Blutdruck und/oder ein schneller Puls diagnostiziert. Selbst bei körperlichem Wohlbefinden kreisen Gedanken und Aufmerksamkeit um die autonome und normalerweise unbemerkte eigene Herztätigkeit. Jeder Herzstich, jedes „Herzstolpern“, jeder Schmerz in der Brust wird als sehr unangenehm empfunden. Ein Herzinfarkt im sozialen Umfeld oder ein Bericht über Herzkrankheiten im Fernsehen können Auslöser für verschiedene Symptome von Herzkrankheiten sein. Die Angst vor einem Herzstillstand oder einem Herzinfarkt führt zu Herzrasen und/oder schwankendem Blutdruck. Symptome und Angstreaktionen schaukeln sich gegenseitig hoch und können daher auch zu akuter Todesangst führen. Mit der Zeit kann sich „Angst vor der Angst“ (Phobophobie) entwickeln. Betroffen sind vor allem Menschen im 3. und 4. Lebensjahrzehnt mit einem Verhältnis Männer zu Frauen von 3:2. (de)
  • Unter Cardiophobie (syn. Herzangst, Herzphobie, Herzneurose, Da-Costa-Syndrom oder Effort-Syndrom) versteht man die Angst, an einer bedrohlichen Herzerkrankung zu leiden oder einen Herzinfarkt zu erleiden. Diese Angst wird begleitet von vielfältigen funktionellen Störungen des Herz-Kreislauf- und Atemsystems. Die Cardiophobie ist eine Variante der Gruppe der hypochondrischen Störungen (nach ICD-10) bzw. der Panikstörungen (nach DSM-IV). Sie wird klassifiziert als eine somatoforme autonome Funktionsstörung des kardiovaskulären Systems (nach ICD-10). Dabei sind die Symptome der vegetativen Erregung samt Ursachenattribuierung seitens des Betroffenen einem Organsystem (hier dem Herzen) zugeordnet. Ohne dass eine körperliche Grunderkrankung besteht, treten dabei anfallsweise elementare Angstzustände auf, in denen der Patient das sofortige Aussetzen der Herztätigkeit und den Tod befürchtet. Der Beginn erfolgt oft nach Art eines sympathicovasalen Anfalls. Herzphobiker haben oft eine Ärzteodyssee mit vielen verschiedenen Untersuchungen (Ruhe-EKG, Belastungs-EKG, Herzkatheter etc.) hinter sich, bei der aber meist keine organischen Ursachen für eine Herzerkrankung gefunden werden. Es werden lediglich hoher oder niedriger Blutdruck und/oder ein schneller Puls diagnostiziert. Selbst bei körperlichem Wohlbefinden kreisen Gedanken und Aufmerksamkeit um die autonome und normalerweise unbemerkte eigene Herztätigkeit. Jeder Herzstich, jedes „Herzstolpern“, jeder Schmerz in der Brust wird als sehr unangenehm empfunden. Ein Herzinfarkt im sozialen Umfeld oder ein Bericht über Herzkrankheiten im Fernsehen können Auslöser für verschiedene Symptome von Herzkrankheiten sein. Die Angst vor einem Herzstillstand oder einem Herzinfarkt führt zu Herzrasen und/oder schwankendem Blutdruck. Symptome und Angstreaktionen schaukeln sich gegenseitig hoch und können daher auch zu akuter Todesangst führen. Mit der Zeit kann sich „Angst vor der Angst“ (Phobophobie) entwickeln. Betroffen sind vor allem Menschen im 3. und 4. Lebensjahrzehnt mit einem Verhältnis Männer zu Frauen von 3:2. (de)
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  • Unter Cardiophobie (syn. Herzangst, Herzphobie, Herzneurose, Da-Costa-Syndrom oder Effort-Syndrom) versteht man die Angst, an einer bedrohlichen Herzerkrankung zu leiden oder einen Herzinfarkt zu erleiden. Diese Angst wird begleitet von vielfältigen funktionellen Störungen des Herz-Kreislauf- und Atemsystems. Die Cardiophobie ist eine Variante der Gruppe der hypochondrischen Störungen (nach ICD-10) bzw. der Panikstörungen (nach DSM-IV). Sie wird klassifiziert als eine somatoforme autonome Funktionsstörung des kardiovaskulären Systems (nach ICD-10). (de)
  • Unter Cardiophobie (syn. Herzangst, Herzphobie, Herzneurose, Da-Costa-Syndrom oder Effort-Syndrom) versteht man die Angst, an einer bedrohlichen Herzerkrankung zu leiden oder einen Herzinfarkt zu erleiden. Diese Angst wird begleitet von vielfältigen funktionellen Störungen des Herz-Kreislauf- und Atemsystems. Die Cardiophobie ist eine Variante der Gruppe der hypochondrischen Störungen (nach ICD-10) bzw. der Panikstörungen (nach DSM-IV). Sie wird klassifiziert als eine somatoforme autonome Funktionsstörung des kardiovaskulären Systems (nach ICD-10). (de)
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  • Cardiophobie (de)
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  • Somatisierungsstörung (de)
  • Hypochondrische Störung (de)
  • Somatoforme autonome Funktionsstörung (de)
  • - Herzangst (de)
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  • - Herzangst (de)
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