Über Calixt I. (auch Callist I., Kalixt I. Calixtus I. oder Kallixtus I.; * möglicherweise um 160; † 222), Bischof von Rom von 217 bis 222, ist wenig bekannt. Seine Amtszeit war zu Zeiten der römischen Kaiser Elagabal und Severus Alexander. Sein Name bedeutet „der Schönste“ (griechisch/lateinisch). 190 wurde Calixt mit Hippolyt von Rom und einigen anderen Christen auf Bitten der Marcia, einer Konkubine des Kaisers Commodus, freigesprochen. Seine Gesundheit war jedoch so angeschlagen, dass er nach Antium geschickt wurde, wo er sich erholte und eine Rente von Bischof Viktor I. erhielt.

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  • Über Calixt I. (auch Callist I., Kalixt I. Calixtus I. oder Kallixtus I.; * möglicherweise um 160; † 222), Bischof von Rom von 217 bis 222, ist wenig bekannt. Seine Amtszeit war zu Zeiten der römischen Kaiser Elagabal und Severus Alexander. Sein Name bedeutet „der Schönste“ (griechisch/lateinisch). Der heilige Hippolyt von Rom, ein Zeitgenosse und Widersacher Calixts, erzählt Folgendes über ihn: Als junger Sklave wurde Calixt von seinem Herrn zur Aufsicht einer Bank bestellt – doch er verlor das Geld, welches ihm von anderen Christen anvertraut worden war. Er floh aus Rom, wurde aber auf einem Schiff festgesetzt. Um der Sklaverei zu entgehen, sprang er von Bord. Er wurde gerettet und nach Carpophorus zurückgebracht, doch auf Fürbitte seiner Gläubiger wurde er freigelassen. Sie hofften, er würde etwas von dem Geld wieder zusammenbringen können. Doch er wurde wieder festgenommen, als es in einer Synagoge zu einem Kampf kam. Calixt hatte versucht, Schulden einzutreiben oder Geld auszuleihen. Er wurde nun in die Minen von Sardinien geschickt. 190 wurde Calixt mit Hippolyt von Rom und einigen anderen Christen auf Bitten der Marcia, einer Konkubine des Kaisers Commodus, freigesprochen. Seine Gesundheit war jedoch so angeschlagen, dass er nach Antium geschickt wurde, wo er sich erholte und eine Rente von Bischof Viktor I. erhielt. Als Bischof führte Calixt I. den Generalablass ein, die Vergebung aller bereuten Sünden ohne folgende Bußzeit. Sein Zeitgenosse Hippolyt, über den (nicht ganz zweifelsfrei) überliefert ist, ebenfalls ab 217 als härter eingestellter Gegenbischof des liberalen Calixt I. amtiert und möglicherweise ein Schisma ausgelöst zu haben, war besonders erzürnt über die Erlaubnis, dass selbst reuige Mörder, Ehebrecher und Unzucht Treibende an der heiligen Kommunion teilnehmen durften. Ferner trat Calixt gegen die „Irrlehre“ des Sabellius auf, den modalistischen Monarchianismus, wobei Hippolyt ihm wiederum vorwarf, nicht eifrig genug dagegen vorzugehen. Es ist möglich, dass Calixt als Märtyrer um 222 starb, vielleicht während eines Volksaufstandes. Doch für die Legende, nach der er an der Stelle der heutigen Kirche San Callisto in einen Brunnen geworfen wurde, gibt es keine Belege. Er wurde auf dem Friedhof des Calepodius an der Via Aurelia begraben. Seine Reliquien wurden im 9. Jahrhundert in die Abtei Cysoing bei Tournai, später auch nach Reims, Fulda, Neapel und in mehrere Kirchen Roms überführt. Nach seinem Tod ließ sich der Presbyter Hippolyt als Haupt des Ditheismus nochmals zum Bischof von Rom aufstellen, konnte sich zwar nicht gegen die anerkannten Urban I. und danach Pontianus durchsetzen, aber sich bis 235 weiter als Gegenbischof des nach ihm benannten Schismas des Hippolyt behaupten. Nach Kalixt ist die römische Calixtus-Katakombe benannt, die er vor seiner Bischofszeit als Diakon verwaltete. Er wird in Todi in Italien als Märtyrer verehrt, sein Gedenktag ist der 14. Oktober. In der Kunst wird er meistens mit einer roten Robe und einer Tiara dargestellt oder mit einem Mühlstein um seinen Hals. Oft ist ein Brunnen in seiner Nähe. (de)
  • Über Calixt I. (auch Callist I., Kalixt I. Calixtus I. oder Kallixtus I.; * möglicherweise um 160; † 222), Bischof von Rom von 217 bis 222, ist wenig bekannt. Seine Amtszeit war zu Zeiten der römischen Kaiser Elagabal und Severus Alexander. Sein Name bedeutet „der Schönste“ (griechisch/lateinisch). Der heilige Hippolyt von Rom, ein Zeitgenosse und Widersacher Calixts, erzählt Folgendes über ihn: Als junger Sklave wurde Calixt von seinem Herrn zur Aufsicht einer Bank bestellt – doch er verlor das Geld, welches ihm von anderen Christen anvertraut worden war. Er floh aus Rom, wurde aber auf einem Schiff festgesetzt. Um der Sklaverei zu entgehen, sprang er von Bord. Er wurde gerettet und nach Carpophorus zurückgebracht, doch auf Fürbitte seiner Gläubiger wurde er freigelassen. Sie hofften, er würde etwas von dem Geld wieder zusammenbringen können. Doch er wurde wieder festgenommen, als es in einer Synagoge zu einem Kampf kam. Calixt hatte versucht, Schulden einzutreiben oder Geld auszuleihen. Er wurde nun in die Minen von Sardinien geschickt. 190 wurde Calixt mit Hippolyt von Rom und einigen anderen Christen auf Bitten der Marcia, einer Konkubine des Kaisers Commodus, freigesprochen. Seine Gesundheit war jedoch so angeschlagen, dass er nach Antium geschickt wurde, wo er sich erholte und eine Rente von Bischof Viktor I. erhielt. Als Bischof führte Calixt I. den Generalablass ein, die Vergebung aller bereuten Sünden ohne folgende Bußzeit. Sein Zeitgenosse Hippolyt, über den (nicht ganz zweifelsfrei) überliefert ist, ebenfalls ab 217 als härter eingestellter Gegenbischof des liberalen Calixt I. amtiert und möglicherweise ein Schisma ausgelöst zu haben, war besonders erzürnt über die Erlaubnis, dass selbst reuige Mörder, Ehebrecher und Unzucht Treibende an der heiligen Kommunion teilnehmen durften. Ferner trat Calixt gegen die „Irrlehre“ des Sabellius auf, den modalistischen Monarchianismus, wobei Hippolyt ihm wiederum vorwarf, nicht eifrig genug dagegen vorzugehen. Es ist möglich, dass Calixt als Märtyrer um 222 starb, vielleicht während eines Volksaufstandes. Doch für die Legende, nach der er an der Stelle der heutigen Kirche San Callisto in einen Brunnen geworfen wurde, gibt es keine Belege. Er wurde auf dem Friedhof des Calepodius an der Via Aurelia begraben. Seine Reliquien wurden im 9. Jahrhundert in die Abtei Cysoing bei Tournai, später auch nach Reims, Fulda, Neapel und in mehrere Kirchen Roms überführt. Nach seinem Tod ließ sich der Presbyter Hippolyt als Haupt des Ditheismus nochmals zum Bischof von Rom aufstellen, konnte sich zwar nicht gegen die anerkannten Urban I. und danach Pontianus durchsetzen, aber sich bis 235 weiter als Gegenbischof des nach ihm benannten Schismas des Hippolyt behaupten. Nach Kalixt ist die römische Calixtus-Katakombe benannt, die er vor seiner Bischofszeit als Diakon verwaltete. Er wird in Todi in Italien als Märtyrer verehrt, sein Gedenktag ist der 14. Oktober. In der Kunst wird er meistens mit einer roten Robe und einer Tiara dargestellt oder mit einem Mühlstein um seinen Hals. Oft ist ein Brunnen in seiner Nähe. (de)
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  • Über Calixt I. (auch Callist I., Kalixt I. Calixtus I. oder Kallixtus I.; * möglicherweise um 160; † 222), Bischof von Rom von 217 bis 222, ist wenig bekannt. Seine Amtszeit war zu Zeiten der römischen Kaiser Elagabal und Severus Alexander. Sein Name bedeutet „der Schönste“ (griechisch/lateinisch). 190 wurde Calixt mit Hippolyt von Rom und einigen anderen Christen auf Bitten der Marcia, einer Konkubine des Kaisers Commodus, freigesprochen. Seine Gesundheit war jedoch so angeschlagen, dass er nach Antium geschickt wurde, wo er sich erholte und eine Rente von Bischof Viktor I. erhielt. (de)
  • Über Calixt I. (auch Callist I., Kalixt I. Calixtus I. oder Kallixtus I.; * möglicherweise um 160; † 222), Bischof von Rom von 217 bis 222, ist wenig bekannt. Seine Amtszeit war zu Zeiten der römischen Kaiser Elagabal und Severus Alexander. Sein Name bedeutet „der Schönste“ (griechisch/lateinisch). 190 wurde Calixt mit Hippolyt von Rom und einigen anderen Christen auf Bitten der Marcia, einer Konkubine des Kaisers Commodus, freigesprochen. Seine Gesundheit war jedoch so angeschlagen, dass er nach Antium geschickt wurde, wo er sich erholte und eine Rente von Bischof Viktor I. erhielt. (de)
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