Die Burton Agnes Hall ist ein Herrenhaus im elisabethanischen Stil im Dorf Burton Agnes bei Driffield im englischen Verwaltungsbezirk East Riding of Yorkshire. Es wurde in den Jahren 1606–1610 für Sir Henry Griffith nach Plänen, die dem Baumeister Robert Smythson zugeschrieben werden, errichtet. Das ältere normannische Burton Agnes Manor House aus dem Jahre 1173 steht heute noch auf dem benachbarten Grundstück. Beide Gebäude wurden von English Heritage als historische Gebäude I. Grades gelistet.

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  • Die Burton Agnes Hall ist ein Herrenhaus im elisabethanischen Stil im Dorf Burton Agnes bei Driffield im englischen Verwaltungsbezirk East Riding of Yorkshire. Es wurde in den Jahren 1606–1610 für Sir Henry Griffith nach Plänen, die dem Baumeister Robert Smythson zugeschrieben werden, errichtet. Das ältere normannische Burton Agnes Manor House aus dem Jahre 1173 steht heute noch auf dem benachbarten Grundstück. Beide Gebäude wurden von English Heritage als historische Gebäude I. Grades gelistet. In dem Herrenhaus finden sich eine Reihe schöner Stuckdecken aus dem 17. Jahrhundert und Kaminsimse. Die Decke der Langen Galerie wurde in zwei Stufen vom Architekten Francis Johnson von 1951 bis 1974 restauriert. Die Pläne, die John Smythson zugeschrieben werden, zeigen ein quadratisches Gebäude mit Erkern und einem Innenhof. Der ganze Prunk konzentriert sich an der Frontfassade, die viele Fenster hat und viele Erker, zwei rechteckige zu beiden Seiten des Haupteingangs, zwei halbkreisförmige an den Enden der Seitenflügel und zwei fünfeckige an den Ecken des Gebäudes. Giebel, die sich mit gleich hohen Brüstungen abwechseln, schaffen Abwechslung in der Fassade. Die Frontfassade ist ein Stockwerk höher als der Rest des Hauses. So erhält man eine lange Galerie, die über die gesamte Länge im zweiten Geschoss verläuft. Somit sind die Seitenfassaden asymmetrisch. Die beiden rechteckigen Erker neben den beiden mittleren Teilungen des Hauses enthalten den Torbau und den Erker am Schirmende der Halle. So erhält man ein traditionelles Arrangement, aber mit dem Eingang zum Torbau an einer Stelle, die man nicht sieht, nicht von vorne, sondern auf der Seite des Erkers, sodass die Symmetrie in der Hauptansicht erhalten bleibt. Die Haupträume variieren in ihrer Größe wegen des Vorsprungs der Erker, aber der wichtigste Raum ist die Lange Galerie, die über die gesamte Breite der Frontfassade verläuft. Sie besitzt ein Tonnengewölbe, das reich mit Stuck verziert ist. Das Paradeschlafzimmer, das heute in zwei Räume aufgeteilt ist, war im Obergeschoss über dem Salon untergebracht. Obwohl das Haus mehrfach renoviert wurde, blieb doch ein großer Teil der Einbauten aus dem 17. Jahrhundert erhalten, so z. B. Holzschnitzereien, Stuckdecken und Alabasterfiguren. Robert Smythson beeinflusste deutlich die Burton Agnes Hall, aber wenn man die Pläne mit dem dann tatsächlich gebauten Haus vergleicht, wird klar, dass es verschiedene Unterschiede gibt. In den Plänen sind alle vier großen Erker an den Ecken der Hauptfassade fünfeckig, aber tatsächlich ausgeführt wurden zwei der Erker in halbrunder Form. Der Mittelteil der Ostfassade fiel weg, die Eckteile der Nordfassade wurden rechteckig und die Westfassade wurde komplett verändert. Auch hat das Torhaus im Plan einen Eingang von vorne, tatsächlich ausgeführt wurde aber einer von der Seite. Diese Veränderungen lassen es unmöglich erscheinen, dass dieser Plan nur auf einer Vermessung des Hauses beruht. Er muss irgendwie die erste Version des Originalplans sein, den Smythson für Sir Henry Griffiths fertigte. Es ist schwierig zu sagen, bis zu welchem Grad die gebauten Abweichungen auf geänderten Überlegungen von Smythson selbst beruhen, und bis zu welchen Grad diese Veränderungen die Griffiths sowie die Maurer und Schreiner, die das Haus bauten, vornahmen. Die halbrunden Fenster gehen vermutlich auf Smythson selbst zurück, weil solche Fenster an entscheidender Stelle in seinen Plänen für zwei andere Häuser auftauchen. Aber es ist möglich, dass er ein Haus mit Brüstungen durchgängig auf gleicher Höhe plante und dieses Detail von einem konservativen Bauherrn verändert oder vergessen wurde. (de)
  • Die Burton Agnes Hall ist ein Herrenhaus im elisabethanischen Stil im Dorf Burton Agnes bei Driffield im englischen Verwaltungsbezirk East Riding of Yorkshire. Es wurde in den Jahren 1606–1610 für Sir Henry Griffith nach Plänen, die dem Baumeister Robert Smythson zugeschrieben werden, errichtet. Das ältere normannische Burton Agnes Manor House aus dem Jahre 1173 steht heute noch auf dem benachbarten Grundstück. Beide Gebäude wurden von English Heritage als historische Gebäude I. Grades gelistet. In dem Herrenhaus finden sich eine Reihe schöner Stuckdecken aus dem 17. Jahrhundert und Kaminsimse. Die Decke der Langen Galerie wurde in zwei Stufen vom Architekten Francis Johnson von 1951 bis 1974 restauriert. Die Pläne, die John Smythson zugeschrieben werden, zeigen ein quadratisches Gebäude mit Erkern und einem Innenhof. Der ganze Prunk konzentriert sich an der Frontfassade, die viele Fenster hat und viele Erker, zwei rechteckige zu beiden Seiten des Haupteingangs, zwei halbkreisförmige an den Enden der Seitenflügel und zwei fünfeckige an den Ecken des Gebäudes. Giebel, die sich mit gleich hohen Brüstungen abwechseln, schaffen Abwechslung in der Fassade. Die Frontfassade ist ein Stockwerk höher als der Rest des Hauses. So erhält man eine lange Galerie, die über die gesamte Länge im zweiten Geschoss verläuft. Somit sind die Seitenfassaden asymmetrisch. Die beiden rechteckigen Erker neben den beiden mittleren Teilungen des Hauses enthalten den Torbau und den Erker am Schirmende der Halle. So erhält man ein traditionelles Arrangement, aber mit dem Eingang zum Torbau an einer Stelle, die man nicht sieht, nicht von vorne, sondern auf der Seite des Erkers, sodass die Symmetrie in der Hauptansicht erhalten bleibt. Die Haupträume variieren in ihrer Größe wegen des Vorsprungs der Erker, aber der wichtigste Raum ist die Lange Galerie, die über die gesamte Breite der Frontfassade verläuft. Sie besitzt ein Tonnengewölbe, das reich mit Stuck verziert ist. Das Paradeschlafzimmer, das heute in zwei Räume aufgeteilt ist, war im Obergeschoss über dem Salon untergebracht. Obwohl das Haus mehrfach renoviert wurde, blieb doch ein großer Teil der Einbauten aus dem 17. Jahrhundert erhalten, so z. B. Holzschnitzereien, Stuckdecken und Alabasterfiguren. Robert Smythson beeinflusste deutlich die Burton Agnes Hall, aber wenn man die Pläne mit dem dann tatsächlich gebauten Haus vergleicht, wird klar, dass es verschiedene Unterschiede gibt. In den Plänen sind alle vier großen Erker an den Ecken der Hauptfassade fünfeckig, aber tatsächlich ausgeführt wurden zwei der Erker in halbrunder Form. Der Mittelteil der Ostfassade fiel weg, die Eckteile der Nordfassade wurden rechteckig und die Westfassade wurde komplett verändert. Auch hat das Torhaus im Plan einen Eingang von vorne, tatsächlich ausgeführt wurde aber einer von der Seite. Diese Veränderungen lassen es unmöglich erscheinen, dass dieser Plan nur auf einer Vermessung des Hauses beruht. Er muss irgendwie die erste Version des Originalplans sein, den Smythson für Sir Henry Griffiths fertigte. Es ist schwierig zu sagen, bis zu welchem Grad die gebauten Abweichungen auf geänderten Überlegungen von Smythson selbst beruhen, und bis zu welchen Grad diese Veränderungen die Griffiths sowie die Maurer und Schreiner, die das Haus bauten, vornahmen. Die halbrunden Fenster gehen vermutlich auf Smythson selbst zurück, weil solche Fenster an entscheidender Stelle in seinen Plänen für zwei andere Häuser auftauchen. Aber es ist möglich, dass er ein Haus mit Brüstungen durchgängig auf gleicher Höhe plante und dieses Detail von einem konservativen Bauherrn verändert oder vergessen wurde. (de)
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  • Die Burton Agnes Hall ist ein Herrenhaus im elisabethanischen Stil im Dorf Burton Agnes bei Driffield im englischen Verwaltungsbezirk East Riding of Yorkshire. Es wurde in den Jahren 1606–1610 für Sir Henry Griffith nach Plänen, die dem Baumeister Robert Smythson zugeschrieben werden, errichtet. Das ältere normannische Burton Agnes Manor House aus dem Jahre 1173 steht heute noch auf dem benachbarten Grundstück. Beide Gebäude wurden von English Heritage als historische Gebäude I. Grades gelistet. (de)
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