Die Burg Kommern ist eine Höhenburg auf 263 m ü. NHN im Ortsteil Kommern der Stadt Mechernich im Kreis Euskirchen in Nordrhein-Westfalen. Die Burg war bis 1794 Sitz des Arenbergischen Amtmanns der Reichsherrschaft Kommern. Die Arenberger Adeligen hatten ihren Stammsitz in Aremberg und waren im 12. und 13. Jahrhundert Angehörige des Hochadels und Burggrafen zu Köln. Im 17. Jahrhundert sind die Arenberger zu Herzögen aufgestiegen. Zu ihrem Besitz gehörten die Orte Roggendorf, Gehn, Strempt, Katzvey und Weingarten. Ihren Reichtum verdankten die Arenberger dem Bergbau in der Region.

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  • Die Burg Kommern ist eine Höhenburg auf 263 m ü. NHN im Ortsteil Kommern der Stadt Mechernich im Kreis Euskirchen in Nordrhein-Westfalen. Die Burg war bis 1794 Sitz des Arenbergischen Amtmanns der Reichsherrschaft Kommern. Die Arenberger Adeligen hatten ihren Stammsitz in Aremberg und waren im 12. und 13. Jahrhundert Angehörige des Hochadels und Burggrafen zu Köln. Im 17. Jahrhundert sind die Arenberger zu Herzögen aufgestiegen. Zu ihrem Besitz gehörten die Orte Roggendorf, Gehn, Strempt, Katzvey und Weingarten. Ihren Reichtum verdankten die Arenberger dem Bergbau in der Region. Um 1350 wurde die Burg Kommern erbaut. Aus dieser Zeit stammt wohl der Wohnturm. Die Burg wurde nie als Adelssitz genutzt, sondern war lediglich ein Verwaltungsgebäude. Der verschachtelte Gebäudekomplex der Anlage versteckt sich hinter einer aufwendigen symmetrisch laufenden Hoffassade. Dazu gehört ein prachtvoller Landschaftspark mit seltenen Bäumen. 1752 war mit Johann Albert Abels (* 1724) der erste Statthalter der Arenberger Herzöge von Prüm nach „Commern“ gekommen. Der aufstrebende Bergbau an Grees- und Bleiberg sowie der Umstand, dass man in Kommern eine Pferdewechselstelle für den Fuhrverkehr zwischen Köln und Eifel einrichten wollte, machten die direkte Anwesenheit einer reichsherrlichen Verwaltung vor Ort erforderlich. 1750 bauten die Arenberger deshalb an den bereits vorhandenen Wohn- und Wehrturm von 1350 – er steht direkt neben der Pfarrkirche St. Severinus – einen Großteil der heutigen Burg an. Die Seitenflügel kamen erst 1807 dazu. 1884 gestalteten die Abels die Fassade in ihrem aktuellen repräsentativen Stil um. Seit napoleonischer Zeit befand sich die Burg nicht mehr in herzoglich-arenbergischem Besitz, sondern in dem der ursprünglichen Statthalterfamilie Abels / Seul. Die Franzosen hatten nach ihrem Einmarsch mit dem übrigen rheinischen Adel auch die Arenberger enteignet. Zum eingezogenen Besitz gehörten Burg und Ländereien in Kommern. Franz Alexander Abels (1752–1814), bis dahin Amtmann der Arenberger, machte sich 1807 nach Paris auf, um den ehedem Kommerner Besitz seiner früheren Arbeitgeber zu erwerben. Fortan waren die Abels keine Amtmänner mehr, sondern Bergwerks- und Rittergutsbesitzer. Der Familienname änderte sich von Abels in Seul, als Helene Abels (* 1870) den Rittmeister Hermann Seul ehelichte. Die Burg Kommern befindet sich bis heute im Privatbesitz der Familie Seul. (de)
  • Die Burg Kommern ist eine Höhenburg auf 263 m ü. NHN im Ortsteil Kommern der Stadt Mechernich im Kreis Euskirchen in Nordrhein-Westfalen. Die Burg war bis 1794 Sitz des Arenbergischen Amtmanns der Reichsherrschaft Kommern. Die Arenberger Adeligen hatten ihren Stammsitz in Aremberg und waren im 12. und 13. Jahrhundert Angehörige des Hochadels und Burggrafen zu Köln. Im 17. Jahrhundert sind die Arenberger zu Herzögen aufgestiegen. Zu ihrem Besitz gehörten die Orte Roggendorf, Gehn, Strempt, Katzvey und Weingarten. Ihren Reichtum verdankten die Arenberger dem Bergbau in der Region. Um 1350 wurde die Burg Kommern erbaut. Aus dieser Zeit stammt wohl der Wohnturm. Die Burg wurde nie als Adelssitz genutzt, sondern war lediglich ein Verwaltungsgebäude. Der verschachtelte Gebäudekomplex der Anlage versteckt sich hinter einer aufwendigen symmetrisch laufenden Hoffassade. Dazu gehört ein prachtvoller Landschaftspark mit seltenen Bäumen. 1752 war mit Johann Albert Abels (* 1724) der erste Statthalter der Arenberger Herzöge von Prüm nach „Commern“ gekommen. Der aufstrebende Bergbau an Grees- und Bleiberg sowie der Umstand, dass man in Kommern eine Pferdewechselstelle für den Fuhrverkehr zwischen Köln und Eifel einrichten wollte, machten die direkte Anwesenheit einer reichsherrlichen Verwaltung vor Ort erforderlich. 1750 bauten die Arenberger deshalb an den bereits vorhandenen Wohn- und Wehrturm von 1350 – er steht direkt neben der Pfarrkirche St. Severinus – einen Großteil der heutigen Burg an. Die Seitenflügel kamen erst 1807 dazu. 1884 gestalteten die Abels die Fassade in ihrem aktuellen repräsentativen Stil um. Seit napoleonischer Zeit befand sich die Burg nicht mehr in herzoglich-arenbergischem Besitz, sondern in dem der ursprünglichen Statthalterfamilie Abels / Seul. Die Franzosen hatten nach ihrem Einmarsch mit dem übrigen rheinischen Adel auch die Arenberger enteignet. Zum eingezogenen Besitz gehörten Burg und Ländereien in Kommern. Franz Alexander Abels (1752–1814), bis dahin Amtmann der Arenberger, machte sich 1807 nach Paris auf, um den ehedem Kommerner Besitz seiner früheren Arbeitgeber zu erwerben. Fortan waren die Abels keine Amtmänner mehr, sondern Bergwerks- und Rittergutsbesitzer. Der Familienname änderte sich von Abels in Seul, als Helene Abels (* 1870) den Rittmeister Hermann Seul ehelichte. Die Burg Kommern befindet sich bis heute im Privatbesitz der Familie Seul. (de)
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  • Die Burg Kommern ist eine Höhenburg auf 263 m ü. NHN im Ortsteil Kommern der Stadt Mechernich im Kreis Euskirchen in Nordrhein-Westfalen. Die Burg war bis 1794 Sitz des Arenbergischen Amtmanns der Reichsherrschaft Kommern. Die Arenberger Adeligen hatten ihren Stammsitz in Aremberg und waren im 12. und 13. Jahrhundert Angehörige des Hochadels und Burggrafen zu Köln. Im 17. Jahrhundert sind die Arenberger zu Herzögen aufgestiegen. Zu ihrem Besitz gehörten die Orte Roggendorf, Gehn, Strempt, Katzvey und Weingarten. Ihren Reichtum verdankten die Arenberger dem Bergbau in der Region. (de)
  • Die Burg Kommern ist eine Höhenburg auf 263 m ü. NHN im Ortsteil Kommern der Stadt Mechernich im Kreis Euskirchen in Nordrhein-Westfalen. Die Burg war bis 1794 Sitz des Arenbergischen Amtmanns der Reichsherrschaft Kommern. Die Arenberger Adeligen hatten ihren Stammsitz in Aremberg und waren im 12. und 13. Jahrhundert Angehörige des Hochadels und Burggrafen zu Köln. Im 17. Jahrhundert sind die Arenberger zu Herzögen aufgestiegen. Zu ihrem Besitz gehörten die Orte Roggendorf, Gehn, Strempt, Katzvey und Weingarten. Ihren Reichtum verdankten die Arenberger dem Bergbau in der Region. (de)
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  • Burg Kommern (de)
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