Der Budapester Vertrag bzw. die Konvention von Budapest (engl. Budapest Convention) von 1877 war ein geheimes Abkommen zwischen der Österreichisch-Ungarischen Monarchie und dem Russischen Kaiserreich über die Machtaufteilung in Südosteuropa. Die Frage nach der Aufteilung des Osmanischen Reichs zwischen den Großmächten (Orientalische Frage) gehörte im ausgehenden 19. Jahrhundert zu den Prioritäten der europäischen Machtpolitik. Zudem suchte sich Russland während der Balkankrise die Neutralität Österreich-Ungarns zu sichern.

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  • Der Budapester Vertrag bzw. die Konvention von Budapest (engl. Budapest Convention) von 1877 war ein geheimes Abkommen zwischen der Österreichisch-Ungarischen Monarchie und dem Russischen Kaiserreich über die Machtaufteilung in Südosteuropa. Die Frage nach der Aufteilung des Osmanischen Reichs zwischen den Großmächten (Orientalische Frage) gehörte im ausgehenden 19. Jahrhundert zu den Prioritäten der europäischen Machtpolitik. Zudem suchte sich Russland während der Balkankrise die Neutralität Österreich-Ungarns zu sichern. Die geheime Vereinbarung wurde zwischen Kaiser Franz Joseph I. und dem russischen Zaren Alexander II. schon während des Istanbuler Treffens, das zwischen dem 23. Dezember 1876 und dem 20. Januar 1877 stattfand, getroffen und am 15. Januar 1877 in Budapest besiegelt. Der Reichskanzler des Deutschen Kaiserreichs, Otto von Bismarck, sicherte damals dem russischen Zaren zu, dass für ihn „in dem ganzen Streit kein Interesse in Frage stehe, welches auch nur die gesunden Knochen eines einzigen pommerschen Musketiers wert wäre“. (de)
  • Der Budapester Vertrag bzw. die Konvention von Budapest (engl. Budapest Convention) von 1877 war ein geheimes Abkommen zwischen der Österreichisch-Ungarischen Monarchie und dem Russischen Kaiserreich über die Machtaufteilung in Südosteuropa. Die Frage nach der Aufteilung des Osmanischen Reichs zwischen den Großmächten (Orientalische Frage) gehörte im ausgehenden 19. Jahrhundert zu den Prioritäten der europäischen Machtpolitik. Zudem suchte sich Russland während der Balkankrise die Neutralität Österreich-Ungarns zu sichern. Die geheime Vereinbarung wurde zwischen Kaiser Franz Joseph I. und dem russischen Zaren Alexander II. schon während des Istanbuler Treffens, das zwischen dem 23. Dezember 1876 und dem 20. Januar 1877 stattfand, getroffen und am 15. Januar 1877 in Budapest besiegelt. Der Reichskanzler des Deutschen Kaiserreichs, Otto von Bismarck, sicherte damals dem russischen Zaren zu, dass für ihn „in dem ganzen Streit kein Interesse in Frage stehe, welches auch nur die gesunden Knochen eines einzigen pommerschen Musketiers wert wäre“. (de)
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  • Der Budapester Vertrag bzw. die Konvention von Budapest (engl. Budapest Convention) von 1877 war ein geheimes Abkommen zwischen der Österreichisch-Ungarischen Monarchie und dem Russischen Kaiserreich über die Machtaufteilung in Südosteuropa. Die Frage nach der Aufteilung des Osmanischen Reichs zwischen den Großmächten (Orientalische Frage) gehörte im ausgehenden 19. Jahrhundert zu den Prioritäten der europäischen Machtpolitik. Zudem suchte sich Russland während der Balkankrise die Neutralität Österreich-Ungarns zu sichern. (de)
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  • Budapester Vertrag (de)
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