Der Brenta (in deutschsprachigen Publikationen häufig feminin; deutscher Name: Brandau) ist ein 174 km langer Fluss in Norditalien. Er entspringt südöstlich von Trient den sich bei Levico Terme vereinigenden Abflüssen der Seen Caldonazzo und Levico und fließt durch das Suganertal erst in östliche und dann in südliche Richtung. Bei Bassano del Grappa verlässt der Brenta die Südlichen Kalkalpen und setzt seinen Lauf durch das venezianische Tiefland der Poebene fort. Zwischen Bassano und kurz vor Padua ist der Flusslauf mit seinen Mäandern und Kiesbänken in weiten Teilen erhalten.

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  • Der Brenta (in deutschsprachigen Publikationen häufig feminin; deutscher Name: Brandau) ist ein 174 km langer Fluss in Norditalien. Er entspringt südöstlich von Trient den sich bei Levico Terme vereinigenden Abflüssen der Seen Caldonazzo und Levico und fließt durch das Suganertal erst in östliche und dann in südliche Richtung. Bei Bassano del Grappa verlässt der Brenta die Südlichen Kalkalpen und setzt seinen Lauf durch das venezianische Tiefland der Poebene fort. Zwischen Bassano und kurz vor Padua ist der Flusslauf mit seinen Mäandern und Kiesbänken in weiten Teilen erhalten. Das Schwemmmaterial, das in die Lagune von Venedig gespült wurde, veranlasste Venedig im 16. Jahrhundert, dem unteren Brenta ein neues Flussbett zu graben, das südlich von Chioggia in die Adria mündet. Das alte Flussbett wurde, mit einigen Schleusen versehen, als wichtiger Binnenwasserweg ins Landesinnere erhalten. Bereits im 17. und 18. Jahrhundert von zahlreichen Villen am Ufer begleitet, war der somit entstandene Brenta-Kanal eine frequentierte Reiseroute zwischen Padua und Venedig. Bei den Villen handelt es sich häufig um Landsitze Adliger, die dort ihre Sommerfrische verbrachten. Die Anreise erfolgte in Gondeln oder bequemen Booten, den so genannten Burchielli. Diese transportierten neben den adligen Damen und Herren der Gesellschaft auch Abenteurer, Künstler und Komödianten. An den Ufern des Brenta angekommen, zog die Gesellschaft gerne von Fest zu Fest, von Villa zu Villa, was den – etwas euphemistischen – italienischen Ausdruck „andar per ville“ hervorbrachte. Man unterscheidet im Wesentlichen drei verschiedene Villentypen: Azienda, Tempio und Reggia. Unter ihren Architekten gibt es so berühmte Namen wie Andrea Palladio, Girolamo Frigimelica, Francesco Maria Preti oder Vincenzo Scamozzi. Einige dieser Villen sind teilweise verfallen, andere gut erhalten und dem Tourismus zugänglich. Gemächliche Bootsfahrten mit Villenbesichtigungen und abschließender Landung direkt am Markusplatz gehören zu den Touristenattraktionen Venetiens. In Bassano del Grappa wird der Fluss vom Ponte Vecchio überquert, der nach den italienischen Gebirgsjägern auch Ponte degli Alpini genannt wird. Die gedeckte Holzbrücke wurde nach Plänen Palladios 1569 sowohl errichtet als auch nach Zerstörungen jeweils wieder aufgebaut. An den Ufern des Brenta schlugen im Jahr 899 die Magyaren (Ungarn) unter Fürst Árpád die Truppen des Nationalkönigs Berengar I. von Friaul. (de)
  • Der Brenta (in deutschsprachigen Publikationen häufig feminin; deutscher Name: Brandau) ist ein 174 km langer Fluss in Norditalien. Er entspringt südöstlich von Trient den sich bei Levico Terme vereinigenden Abflüssen der Seen Caldonazzo und Levico und fließt durch das Suganertal erst in östliche und dann in südliche Richtung. Bei Bassano del Grappa verlässt der Brenta die Südlichen Kalkalpen und setzt seinen Lauf durch das venezianische Tiefland der Poebene fort. Zwischen Bassano und kurz vor Padua ist der Flusslauf mit seinen Mäandern und Kiesbänken in weiten Teilen erhalten. Das Schwemmmaterial, das in die Lagune von Venedig gespült wurde, veranlasste Venedig im 16. Jahrhundert, dem unteren Brenta ein neues Flussbett zu graben, das südlich von Chioggia in die Adria mündet. Das alte Flussbett wurde, mit einigen Schleusen versehen, als wichtiger Binnenwasserweg ins Landesinnere erhalten. Bereits im 17. und 18. Jahrhundert von zahlreichen Villen am Ufer begleitet, war der somit entstandene Brenta-Kanal eine frequentierte Reiseroute zwischen Padua und Venedig. Bei den Villen handelt es sich häufig um Landsitze Adliger, die dort ihre Sommerfrische verbrachten. Die Anreise erfolgte in Gondeln oder bequemen Booten, den so genannten Burchielli. Diese transportierten neben den adligen Damen und Herren der Gesellschaft auch Abenteurer, Künstler und Komödianten. An den Ufern des Brenta angekommen, zog die Gesellschaft gerne von Fest zu Fest, von Villa zu Villa, was den – etwas euphemistischen – italienischen Ausdruck „andar per ville“ hervorbrachte. Man unterscheidet im Wesentlichen drei verschiedene Villentypen: Azienda, Tempio und Reggia. Unter ihren Architekten gibt es so berühmte Namen wie Andrea Palladio, Girolamo Frigimelica, Francesco Maria Preti oder Vincenzo Scamozzi. Einige dieser Villen sind teilweise verfallen, andere gut erhalten und dem Tourismus zugänglich. Gemächliche Bootsfahrten mit Villenbesichtigungen und abschließender Landung direkt am Markusplatz gehören zu den Touristenattraktionen Venetiens. In Bassano del Grappa wird der Fluss vom Ponte Vecchio überquert, der nach den italienischen Gebirgsjägern auch Ponte degli Alpini genannt wird. Die gedeckte Holzbrücke wurde nach Plänen Palladios 1569 sowohl errichtet als auch nach Zerstörungen jeweils wieder aufgebaut. An den Ufern des Brenta schlugen im Jahr 899 die Magyaren (Ungarn) unter Fürst Árpád die Truppen des Nationalkönigs Berengar I. von Friaul. (de)
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