Blauwassersegeln ist eine Form des mobilen Lebens auf Segelbooten, bei dem sich lange Törns auf Hochsee fernab von Küsten, Häfen oder Yachthäfen (Marinas) mit Perioden des freien Vor-Anker-Liegens meist in Buchten oder vor Riffen ohne Anbindung an moderne Infrastruktur abwechseln. Der Begriff leitet sich von der tiefblauen Farbe des Meeres auf dem offenen Ozean ab. Blauwassersegeln steht somit im Gegensatz zum Segeln in küstennahen Gewässern, wo die Farbe des Wassers bedingt durch Schwebeteilchen meist ins Gräuliche geht.

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  • Blauwassersegeln ist eine Form des mobilen Lebens auf Segelbooten, bei dem sich lange Törns auf Hochsee fernab von Küsten, Häfen oder Yachthäfen (Marinas) mit Perioden des freien Vor-Anker-Liegens meist in Buchten oder vor Riffen ohne Anbindung an moderne Infrastruktur abwechseln. Der Begriff leitet sich von der tiefblauen Farbe des Meeres auf dem offenen Ozean ab. Blauwassersegeln steht somit im Gegensatz zum Segeln in küstennahen Gewässern, wo die Farbe des Wassers bedingt durch Schwebeteilchen meist ins Gräuliche geht. Je nach Route, Crew und Boot reicht das Spektrum von Camping auf dem Wasser bis zu Reisen im Bereich des Hochleistungssports. Die Mannschaft besteht häufig aus Ehepaaren, die sich mit dieser Art des Segelns einen Lebenstraum erfüllen, oder Einhandseglern.Da das Leben oft weit weg von modernen Ressourcen stattfindet, muss das Boot besonders ausgerüstet sein und seiner Besatzung ein über Wochen und Monate autarkes Leben ermöglichen. Das Segeln über längere Strecken auf den Ozeanen ist auch heute noch von den globalen Wettersystemen bestimmt. Eine klassische Route für viele Segler ist die Weltumsegelung auf der Passatroute in der Nähe des Äquators. Dieser Törn folgt dem Passatwindgürtel, der sich zwischen den beiden Wendekreisen befindet und von den großen Hochdruckgebieten auf dem Atlantischen und Pazifischen Ozean gespeist wird. Der Kurs verläuft dabei von Ost nach West, wobei die europäischen Segler normalerweise von den Kanaren starten und dann über den atlantischen Ozean in die Karibik nach Panama segeln. In Panama geht die Fahrt durch den Panama-Kanal zu den Galapagos-Inseln und von da in den Pazifik. Vom Pazifik aus führt die Route weiter durch den Indischen Ozean, das Rote Meer und den Suez-Kanal in das Mittelmeer.Eine Alternativroute durch den Indischen Ozean folgt der Küste Südafrikas um das Kap der guten Hoffnung. Von dort geht es weiter nach Brasilien, durch die Karibik und die Ostküste der USA, um dann mit den Westwinden im Nordosten der USA über die Bermudas nach Europa zurückzukehren. Blauwasserreisen von Ehepaaren wurden im englischsprachigen Raum in den 1950er und 1960er Jahren populär. Bekannte Vorreiter in England waren Susan und Eric C. Hiscock. Das erste deutsche Ehepaar, das die Welt umsegelte, waren Elga und Ernst-Jürgen Koch, die von 1964 bis 1967 mit der KAIROS I unterwegs waren. Bedeutende deutsche Blauwassersegler sind Wilfried Erdmann, Rollo Gebhard, Erich und Heide Wilts und Bobby Schenk. (de)
  • Blauwassersegeln ist eine Form des mobilen Lebens auf Segelbooten, bei dem sich lange Törns auf Hochsee fernab von Küsten, Häfen oder Yachthäfen (Marinas) mit Perioden des freien Vor-Anker-Liegens meist in Buchten oder vor Riffen ohne Anbindung an moderne Infrastruktur abwechseln. Der Begriff leitet sich von der tiefblauen Farbe des Meeres auf dem offenen Ozean ab. Blauwassersegeln steht somit im Gegensatz zum Segeln in küstennahen Gewässern, wo die Farbe des Wassers bedingt durch Schwebeteilchen meist ins Gräuliche geht. Je nach Route, Crew und Boot reicht das Spektrum von Camping auf dem Wasser bis zu Reisen im Bereich des Hochleistungssports. Die Mannschaft besteht häufig aus Ehepaaren, die sich mit dieser Art des Segelns einen Lebenstraum erfüllen, oder Einhandseglern.Da das Leben oft weit weg von modernen Ressourcen stattfindet, muss das Boot besonders ausgerüstet sein und seiner Besatzung ein über Wochen und Monate autarkes Leben ermöglichen. Das Segeln über längere Strecken auf den Ozeanen ist auch heute noch von den globalen Wettersystemen bestimmt. Eine klassische Route für viele Segler ist die Weltumsegelung auf der Passatroute in der Nähe des Äquators. Dieser Törn folgt dem Passatwindgürtel, der sich zwischen den beiden Wendekreisen befindet und von den großen Hochdruckgebieten auf dem Atlantischen und Pazifischen Ozean gespeist wird. Der Kurs verläuft dabei von Ost nach West, wobei die europäischen Segler normalerweise von den Kanaren starten und dann über den atlantischen Ozean in die Karibik nach Panama segeln. In Panama geht die Fahrt durch den Panama-Kanal zu den Galapagos-Inseln und von da in den Pazifik. Vom Pazifik aus führt die Route weiter durch den Indischen Ozean, das Rote Meer und den Suez-Kanal in das Mittelmeer.Eine Alternativroute durch den Indischen Ozean folgt der Küste Südafrikas um das Kap der guten Hoffnung. Von dort geht es weiter nach Brasilien, durch die Karibik und die Ostküste der USA, um dann mit den Westwinden im Nordosten der USA über die Bermudas nach Europa zurückzukehren. Blauwasserreisen von Ehepaaren wurden im englischsprachigen Raum in den 1950er und 1960er Jahren populär. Bekannte Vorreiter in England waren Susan und Eric C. Hiscock. Das erste deutsche Ehepaar, das die Welt umsegelte, waren Elga und Ernst-Jürgen Koch, die von 1964 bis 1967 mit der KAIROS I unterwegs waren. Bedeutende deutsche Blauwassersegler sind Wilfried Erdmann, Rollo Gebhard, Erich und Heide Wilts und Bobby Schenk. (de)
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  • Blauwassersegeln ist eine Form des mobilen Lebens auf Segelbooten, bei dem sich lange Törns auf Hochsee fernab von Küsten, Häfen oder Yachthäfen (Marinas) mit Perioden des freien Vor-Anker-Liegens meist in Buchten oder vor Riffen ohne Anbindung an moderne Infrastruktur abwechseln. Der Begriff leitet sich von der tiefblauen Farbe des Meeres auf dem offenen Ozean ab. Blauwassersegeln steht somit im Gegensatz zum Segeln in küstennahen Gewässern, wo die Farbe des Wassers bedingt durch Schwebeteilchen meist ins Gräuliche geht. (de)
  • Blauwassersegeln ist eine Form des mobilen Lebens auf Segelbooten, bei dem sich lange Törns auf Hochsee fernab von Küsten, Häfen oder Yachthäfen (Marinas) mit Perioden des freien Vor-Anker-Liegens meist in Buchten oder vor Riffen ohne Anbindung an moderne Infrastruktur abwechseln. Der Begriff leitet sich von der tiefblauen Farbe des Meeres auf dem offenen Ozean ab. Blauwassersegeln steht somit im Gegensatz zum Segeln in küstennahen Gewässern, wo die Farbe des Wassers bedingt durch Schwebeteilchen meist ins Gräuliche geht. (de)
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  • Blauwassersegeln (de)
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