Der Begriff Bildungsrevolution (Educational Revolution) wurde von Talcott Parsons 1971 in die Soziologie eingeführt, um eine neue Phase der gesellschaftlichen Modernisierung seit der Mitte des 20. Jahrhunderts zu bezeichnen. Sie wird durch die bis heute stetig wachsende Bedeutung von Universitätsausbildung und Wissenschaftswissen vorangetrieben. Über Parsons’ Gebrauch hinaus ist der Begriff jedoch geeignet, Phasen der europäischen Bildungsgeschichte großräumig zu unterscheiden.

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  • Der Begriff Bildungsrevolution (Educational Revolution) wurde von Talcott Parsons 1971 in die Soziologie eingeführt, um eine neue Phase der gesellschaftlichen Modernisierung seit der Mitte des 20. Jahrhunderts zu bezeichnen. Sie wird durch die bis heute stetig wachsende Bedeutung von Universitätsausbildung und Wissenschaftswissen vorangetrieben. Über Parsons’ Gebrauch hinaus ist der Begriff jedoch geeignet, Phasen der europäischen Bildungsgeschichte großräumig zu unterscheiden. Im Gegensatz zur beruflichen oder zweckbestimmten Ausbildung bezieht sich Bildung auf eine grundsätzliche und grundlegende kulturelle Formung des Menschen. Vorausgesetzt, wenn auch selten angesprochen, sind hierbei elementare Kulturtechniken wie Auswendiglernen, Lesen, Schreiben, Rechnen. Solche Kulturtechniken werden stets in einem sozialen Kontext vermittelt, dem Bildungswesen im weitesten Sinne. Zum Bildungswesen gehören spezielle Institutionen wie Schulen oder Hochschulen, aber auch alle anderen Lehr- und Lernverhältnisse, etwa in Familie, Beruf oder aus eigener Initiative. Im Lauf der Zeit hat sich der Umgang mit den elementaren Kulturtechniken immer wieder radikal geändert, wenn es Umbrüche im Bereich der Kommunikationsmedien gab. Von einer Bildungsrevolution kann man allerdings erst dann sprechen, wenn sich dabei zugleich der soziale Kontext des Bildungswesens neu strukturiert. Bildungsrevolutionen sind daher seltener und einschneidender als Bildungsreformen. (de)
  • Der Begriff Bildungsrevolution (Educational Revolution) wurde von Talcott Parsons 1971 in die Soziologie eingeführt, um eine neue Phase der gesellschaftlichen Modernisierung seit der Mitte des 20. Jahrhunderts zu bezeichnen. Sie wird durch die bis heute stetig wachsende Bedeutung von Universitätsausbildung und Wissenschaftswissen vorangetrieben. Über Parsons’ Gebrauch hinaus ist der Begriff jedoch geeignet, Phasen der europäischen Bildungsgeschichte großräumig zu unterscheiden. Im Gegensatz zur beruflichen oder zweckbestimmten Ausbildung bezieht sich Bildung auf eine grundsätzliche und grundlegende kulturelle Formung des Menschen. Vorausgesetzt, wenn auch selten angesprochen, sind hierbei elementare Kulturtechniken wie Auswendiglernen, Lesen, Schreiben, Rechnen. Solche Kulturtechniken werden stets in einem sozialen Kontext vermittelt, dem Bildungswesen im weitesten Sinne. Zum Bildungswesen gehören spezielle Institutionen wie Schulen oder Hochschulen, aber auch alle anderen Lehr- und Lernverhältnisse, etwa in Familie, Beruf oder aus eigener Initiative. Im Lauf der Zeit hat sich der Umgang mit den elementaren Kulturtechniken immer wieder radikal geändert, wenn es Umbrüche im Bereich der Kommunikationsmedien gab. Von einer Bildungsrevolution kann man allerdings erst dann sprechen, wenn sich dabei zugleich der soziale Kontext des Bildungswesens neu strukturiert. Bildungsrevolutionen sind daher seltener und einschneidender als Bildungsreformen. (de)
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  • Der Begriff Bildungsrevolution (Educational Revolution) wurde von Talcott Parsons 1971 in die Soziologie eingeführt, um eine neue Phase der gesellschaftlichen Modernisierung seit der Mitte des 20. Jahrhunderts zu bezeichnen. Sie wird durch die bis heute stetig wachsende Bedeutung von Universitätsausbildung und Wissenschaftswissen vorangetrieben. Über Parsons’ Gebrauch hinaus ist der Begriff jedoch geeignet, Phasen der europäischen Bildungsgeschichte großräumig zu unterscheiden. (de)
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  • Bildungsrevolution (de)
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