Die Bibliothek für Zeitgeschichte (BfZ) ist eine Spezialbibliothek und Forschungseinrichtung für Geschichte und Politik an der Württembergischen Landesbibliothek in Stuttgart. Die Bibliothek entstand in der Nachfolge einer 1915 von dem Industriellen Richard Franck in Berlin begründeten Kriegssammlung, die 1921 als Weltkriegsbücherei in Stuttgart offiziell eröffnet wurde. Im September 1944 wurde die Bibliothek (mit Sitz im Schloss Rosenstein) bei einem alliierten Luftangriff nahezu völlig zerstört. Die Umbenennung der ehemaligen Weltkriegsbücherei in Bibliothek für Zeitgeschichte erfolgte 1948; ab 1951 fand die Bibliothek Arbeits- und Magazinräume in der Württembergischen Landesbibliothek, ab 1952 wickelte die Landesbibliothek den gesamten Ausleihverkehr der BfZ ab. Der Finanzierungsanteil

Property Value
dbo:abstract
  • Die Bibliothek für Zeitgeschichte (BfZ) ist eine Spezialbibliothek und Forschungseinrichtung für Geschichte und Politik an der Württembergischen Landesbibliothek in Stuttgart. Die Bibliothek entstand in der Nachfolge einer 1915 von dem Industriellen Richard Franck in Berlin begründeten Kriegssammlung, die 1921 als Weltkriegsbücherei in Stuttgart offiziell eröffnet wurde. Im September 1944 wurde die Bibliothek (mit Sitz im Schloss Rosenstein) bei einem alliierten Luftangriff nahezu völlig zerstört. Die Umbenennung der ehemaligen Weltkriegsbücherei in Bibliothek für Zeitgeschichte erfolgte 1948; ab 1951 fand die Bibliothek Arbeits- und Magazinräume in der Württembergischen Landesbibliothek, ab 1952 wickelte die Landesbibliothek den gesamten Ausleihverkehr der BfZ ab. Der Finanzierungsanteil der öffentlichen Hand wuchs beständig an. Dennoch blieb die BfZ bis 1999, eingetragen als privatrechtliche Stiftung, selbständig. Seit 2000 ist sie eine Abteilung der Landesbibliothek. Der Sammlungsschwerpunkt der Bibliothek liegt auf der Geschichte der Kriege, besonders der beiden Weltkriege, sowie der Bürgerkriege, der Geschichte der Genozide und des staatlichen Terrors, der Außen- und Sicherheitspolitik, sowie in der Friedens- und Konfliktforschung. Der Sammlungsbestand umfasst derzeit 380.000 Bände und 415 Zeitschriftenabonnements (Stand Juni 2013). Der Buch- und Zeitschriftenbestand der BfZ wird ergänzt durch die Sondersammlungen: Die Sammlung Zeit der Weltkriege konzentriert sich auf Dokumente aus den Jahren 1914–1949, darunter u. a. Fotografien, Plakate, Flugblätter und Lebensdokumente (Tagebücher und Briefe von Kriegsteilnehmern der beiden Weltkriege). Das Marinearchiv umfasst eine Sammlung von rund 500.000 Fotos von Kriegs- und Handelsschiffen aus aller Welt sowie eine marinegeschichtliche Sammlung mit Seekarten, Konstruktionszeichnungen, Bauplänen und Textdokumenten (Schussmeldungen, Funksprüche, Tagebücher, Manuskripte etc.) und erstellt Dokumentationen zur Seekriegsgeschichte. Die Abteilung Neue Soziale Bewegungen (ehemals Dokumentationsstelle für unkonventionelle Literatur, ab 1972) richtet ihren Fokus auf die innerpolitischen Auseinandersetzungen in der Bundesrepublik Deutschland seit den 1960er Jahren (u. a. Studentenbewegung, Friedensbewegung, Anti-Atomkraft-Bewegung). Der Sammlungsbestand umfasst die so genannte graue Literatur (Zeitschriften, Broschüren, Flugblätter) sowie Plakate und Kleinmaterialien. Die BfZ hat zahlreiche Publikationen herausgegeben und organisiert regelmäßig stattfindende Vortragsveranstaltungen. (de)
  • Die Bibliothek für Zeitgeschichte (BfZ) ist eine Spezialbibliothek und Forschungseinrichtung für Geschichte und Politik an der Württembergischen Landesbibliothek in Stuttgart. Die Bibliothek entstand in der Nachfolge einer 1915 von dem Industriellen Richard Franck in Berlin begründeten Kriegssammlung, die 1921 als Weltkriegsbücherei in Stuttgart offiziell eröffnet wurde. Im September 1944 wurde die Bibliothek (mit Sitz im Schloss Rosenstein) bei einem alliierten Luftangriff nahezu völlig zerstört. Die Umbenennung der ehemaligen Weltkriegsbücherei in Bibliothek für Zeitgeschichte erfolgte 1948; ab 1951 fand die Bibliothek Arbeits- und Magazinräume in der Württembergischen Landesbibliothek, ab 1952 wickelte die Landesbibliothek den gesamten Ausleihverkehr der BfZ ab. Der Finanzierungsanteil der öffentlichen Hand wuchs beständig an. Dennoch blieb die BfZ bis 1999, eingetragen als privatrechtliche Stiftung, selbständig. Seit 2000 ist sie eine Abteilung der Landesbibliothek. Der Sammlungsschwerpunkt der Bibliothek liegt auf der Geschichte der Kriege, besonders der beiden Weltkriege, sowie der Bürgerkriege, der Geschichte der Genozide und des staatlichen Terrors, der Außen- und Sicherheitspolitik, sowie in der Friedens- und Konfliktforschung. Der Sammlungsbestand umfasst derzeit 380.000 Bände und 415 Zeitschriftenabonnements (Stand Juni 2013). Der Buch- und Zeitschriftenbestand der BfZ wird ergänzt durch die Sondersammlungen: Die Sammlung Zeit der Weltkriege konzentriert sich auf Dokumente aus den Jahren 1914–1949, darunter u. a. Fotografien, Plakate, Flugblätter und Lebensdokumente (Tagebücher und Briefe von Kriegsteilnehmern der beiden Weltkriege). Das Marinearchiv umfasst eine Sammlung von rund 500.000 Fotos von Kriegs- und Handelsschiffen aus aller Welt sowie eine marinegeschichtliche Sammlung mit Seekarten, Konstruktionszeichnungen, Bauplänen und Textdokumenten (Schussmeldungen, Funksprüche, Tagebücher, Manuskripte etc.) und erstellt Dokumentationen zur Seekriegsgeschichte. Die Abteilung Neue Soziale Bewegungen (ehemals Dokumentationsstelle für unkonventionelle Literatur, ab 1972) richtet ihren Fokus auf die innerpolitischen Auseinandersetzungen in der Bundesrepublik Deutschland seit den 1960er Jahren (u. a. Studentenbewegung, Friedensbewegung, Anti-Atomkraft-Bewegung). Der Sammlungsbestand umfasst die so genannte graue Literatur (Zeitschriften, Broschüren, Flugblätter) sowie Plakate und Kleinmaterialien. Die BfZ hat zahlreiche Publikationen herausgegeben und organisiert regelmäßig stattfindende Vortragsveranstaltungen. (de)
dbo:individualisedPnd
  • 015274403
  • 020062303
  • 450449629
  • 911023259
dbo:wikiPageExternalLink
dbo:wikiPageID
  • 2146254 (xsd:integer)
dbo:wikiPageRevisionID
  • 152358846 (xsd:integer)
dct:subject
rdfs:comment
  • Die Bibliothek für Zeitgeschichte (BfZ) ist eine Spezialbibliothek und Forschungseinrichtung für Geschichte und Politik an der Württembergischen Landesbibliothek in Stuttgart. Die Bibliothek entstand in der Nachfolge einer 1915 von dem Industriellen Richard Franck in Berlin begründeten Kriegssammlung, die 1921 als Weltkriegsbücherei in Stuttgart offiziell eröffnet wurde. Im September 1944 wurde die Bibliothek (mit Sitz im Schloss Rosenstein) bei einem alliierten Luftangriff nahezu völlig zerstört. Die Umbenennung der ehemaligen Weltkriegsbücherei in Bibliothek für Zeitgeschichte erfolgte 1948; ab 1951 fand die Bibliothek Arbeits- und Magazinräume in der Württembergischen Landesbibliothek, ab 1952 wickelte die Landesbibliothek den gesamten Ausleihverkehr der BfZ ab. Der Finanzierungsanteil (de)
  • Die Bibliothek für Zeitgeschichte (BfZ) ist eine Spezialbibliothek und Forschungseinrichtung für Geschichte und Politik an der Württembergischen Landesbibliothek in Stuttgart. Die Bibliothek entstand in der Nachfolge einer 1915 von dem Industriellen Richard Franck in Berlin begründeten Kriegssammlung, die 1921 als Weltkriegsbücherei in Stuttgart offiziell eröffnet wurde. Im September 1944 wurde die Bibliothek (mit Sitz im Schloss Rosenstein) bei einem alliierten Luftangriff nahezu völlig zerstört. Die Umbenennung der ehemaligen Weltkriegsbücherei in Bibliothek für Zeitgeschichte erfolgte 1948; ab 1951 fand die Bibliothek Arbeits- und Magazinräume in der Württembergischen Landesbibliothek, ab 1952 wickelte die Landesbibliothek den gesamten Ausleihverkehr der BfZ ab. Der Finanzierungsanteil (de)
rdfs:label
  • Bibliothek für Zeitgeschichte (de)
  • Bibliothek für Zeitgeschichte (de)
owl:sameAs
prov:wasDerivedFrom
foaf:isPrimaryTopicOf
is dbo:wikiPageRedirects of
is prop-de:hrsg of
is foaf:primaryTopic of