Die Behringwerke sind ein ehemaliges pharmazeutisches Unternehmen in Marburg, das von 1904 bis 1997 bestand. Heute sind die Behringwerke ein bedeutender Biotechnologieverbund, an dem viele namhafte Unternehmen der Branche vertreten sind. Unter der Leitung von Albert Demnitz beteiligten sich die Behringwerke als Teil der I.G. Farbenindustrie ab 1942 in Zusammenarbeit mit dem Hygiene-Institut der Waffen-SS an Fleckfieberversuchen an Häftlingen im KZ Buchenwald. Nach der Auflösung der I.G. Farbenindustrie wurden die Behringwerke 1952 Teil der Hoechst AG.

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  • Die Behringwerke sind ein ehemaliges pharmazeutisches Unternehmen in Marburg, das von 1904 bis 1997 bestand. Heute sind die Behringwerke ein bedeutender Biotechnologieverbund, an dem viele namhafte Unternehmen der Branche vertreten sind. Emil von Behring, der 1895 Professor an der Philipps-Universität Marburg wurde, erhielt 1901 für seine Entwicklung der Serumtherapie gegen Diphtherie den Nobelpreis. Von dem Preisgeld finanzierte er die Gründung einer pharmazeutischen Fabrik zur Herstellung des Serums. Nachdem sein erstes Labor am Schloss zu klein wurde, und da die Stadt Marburg ihm kein geeignetes Grundstück zur Verfügung stellen konnte, gründete er 1904 das "Behring-Werk oHG". 1913 konnte er eine alte Ziegelei im benachbarten Marbach kaufen, dem späteren Standort des Unternehmens. Unter der Leitung von Albert Demnitz beteiligten sich die Behringwerke als Teil der I.G. Farbenindustrie ab 1942 in Zusammenarbeit mit dem Hygiene-Institut der Waffen-SS an Fleckfieberversuchen an Häftlingen im KZ Buchenwald. Nach der Auflösung der I.G. Farbenindustrie wurden die Behringwerke 1952 Teil der Hoechst AG. 1967 kam es zum Ausbruch eines neuartigen Virus in den Laboren, das nach der Stadt Marburg-Virus genannt wurde. Eingeführt wurde das Virus durch für die Impfstoffproduktion eingeführte Meerkatzen aus Uganda. Ab 1997 wurden die Behringwerke in verschiedene Einzelfirmen aufgeteilt, die teilweise verkauft wurden (siehe auch CSL Behring, Siemens Sector Healthcare, Novartis, Dade Behring, Sanofi-Aventis, Pharmaserv). Am Standort Marbach arbeiten einschließlich des Zweigstandortes Görzhausen ungefähr 5100 Personen verteilt auf 16 Unternehmen. (de)
  • Die Behringwerke sind ein ehemaliges pharmazeutisches Unternehmen in Marburg, das von 1904 bis 1997 bestand. Heute sind die Behringwerke ein bedeutender Biotechnologieverbund, an dem viele namhafte Unternehmen der Branche vertreten sind. Emil von Behring, der 1895 Professor an der Philipps-Universität Marburg wurde, erhielt 1901 für seine Entwicklung der Serumtherapie gegen Diphtherie den Nobelpreis. Von dem Preisgeld finanzierte er die Gründung einer pharmazeutischen Fabrik zur Herstellung des Serums. Nachdem sein erstes Labor am Schloss zu klein wurde, und da die Stadt Marburg ihm kein geeignetes Grundstück zur Verfügung stellen konnte, gründete er 1904 das "Behring-Werk oHG". 1913 konnte er eine alte Ziegelei im benachbarten Marbach kaufen, dem späteren Standort des Unternehmens. Unter der Leitung von Albert Demnitz beteiligten sich die Behringwerke als Teil der I.G. Farbenindustrie ab 1942 in Zusammenarbeit mit dem Hygiene-Institut der Waffen-SS an Fleckfieberversuchen an Häftlingen im KZ Buchenwald. Nach der Auflösung der I.G. Farbenindustrie wurden die Behringwerke 1952 Teil der Hoechst AG. 1967 kam es zum Ausbruch eines neuartigen Virus in den Laboren, das nach der Stadt Marburg-Virus genannt wurde. Eingeführt wurde das Virus durch für die Impfstoffproduktion eingeführte Meerkatzen aus Uganda. Ab 1997 wurden die Behringwerke in verschiedene Einzelfirmen aufgeteilt, die teilweise verkauft wurden (siehe auch CSL Behring, Siemens Sector Healthcare, Novartis, Dade Behring, Sanofi-Aventis, Pharmaserv). Am Standort Marbach arbeiten einschließlich des Zweigstandortes Görzhausen ungefähr 5100 Personen verteilt auf 16 Unternehmen. (de)
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  • Die Behringwerke sind ein ehemaliges pharmazeutisches Unternehmen in Marburg, das von 1904 bis 1997 bestand. Heute sind die Behringwerke ein bedeutender Biotechnologieverbund, an dem viele namhafte Unternehmen der Branche vertreten sind. Unter der Leitung von Albert Demnitz beteiligten sich die Behringwerke als Teil der I.G. Farbenindustrie ab 1942 in Zusammenarbeit mit dem Hygiene-Institut der Waffen-SS an Fleckfieberversuchen an Häftlingen im KZ Buchenwald. Nach der Auflösung der I.G. Farbenindustrie wurden die Behringwerke 1952 Teil der Hoechst AG. (de)
  • Die Behringwerke sind ein ehemaliges pharmazeutisches Unternehmen in Marburg, das von 1904 bis 1997 bestand. Heute sind die Behringwerke ein bedeutender Biotechnologieverbund, an dem viele namhafte Unternehmen der Branche vertreten sind. Unter der Leitung von Albert Demnitz beteiligten sich die Behringwerke als Teil der I.G. Farbenindustrie ab 1942 in Zusammenarbeit mit dem Hygiene-Institut der Waffen-SS an Fleckfieberversuchen an Häftlingen im KZ Buchenwald. Nach der Auflösung der I.G. Farbenindustrie wurden die Behringwerke 1952 Teil der Hoechst AG. (de)
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  • Behringwerke (de)
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