Eine Barena (häufig im Plural als Barene) ist eine für die Lagune von Venedig typische Form der Salzmarschen. Es handelt sich um morastige Gebiete, die regelmäßig vom Hochwasser überschwemmt werden, und die die Grenze zwischen Meer und Festland bilden. Die Situation in der venezianischen Lagune ist etwas anders, da die Lagune selbst bereits einen Übergang zwischen Festland und Salzwasser bildet. Das zugrundeliegende venezianische Wort ist baro, das Sträucher oder Gebüsch bezeichnet. Formal grenzt man sie ab, indem ihre durchschnittliche Höhe über dem Meeresspiegel zwischen 10 und 32 cm liegt, die meisten liegen über 24 cm. Sie sind meist von natürlichen Kanälen durchzogen, die man in Venedig Ghebi (Einzahl: Ghebo) nennt.

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  • Eine Barena (häufig im Plural als Barene) ist eine für die Lagune von Venedig typische Form der Salzmarschen. Es handelt sich um morastige Gebiete, die regelmäßig vom Hochwasser überschwemmt werden, und die die Grenze zwischen Meer und Festland bilden. Die Situation in der venezianischen Lagune ist etwas anders, da die Lagune selbst bereits einen Übergang zwischen Festland und Salzwasser bildet. Das zugrundeliegende venezianische Wort ist baro, das Sträucher oder Gebüsch bezeichnet. Formal grenzt man sie ab, indem ihre durchschnittliche Höhe über dem Meeresspiegel zwischen 10 und 32 cm liegt, die meisten liegen über 24 cm. Sie sind meist von natürlichen Kanälen durchzogen, die man in Venedig Ghebi (Einzahl: Ghebo) nennt. Die Barene bedeckten in der Lagune ein Gebiet von mehr als 90 km², heute sind es noch 47,5. Dabei befinden sich die meisten im Nordosten und im Südwesten der Lagune. Barene entstanden überwiegend an den Rändern der Lagune. Einige befinden sich an den früheren Einmündungen der Flüsse in die Lagune. Hinzu kommen kleinere Barene an einigen Kanälen und alte Barene, die inzwischen tiefer unter Wasser liegen oder trockengelegt wurden. Die Barene mindern zum einen bei Hochwasser den Wellenschlag, zum anderen bieten sie zu dieser Zeit Raum für das in die Lagune eindringende Wasser. Damit entlasten sie die besiedelten Gebiete, insbesondere die Altstadt und die mehr als 60 Inseln der Lagune. Sie sind allerdings durch die Vertiefung der Kanäle und durch den harten Wellenschlag der Motorboote sowie durch Abwässer gefährdet. Als in den 1990er Jahren begonnen wurde, die Kanäle der Stadt von Giften, Schlamm und Algen zu befreien, wurde ein Teil des Schlamms gereinigt und in die Barene gepumpt, um diese durch Erosion gefährdeten Biotope zu sichern. Inzwischen verschont man die Barene jedoch von solchen Versuchen und entwickelt strömungsgerechte Sicherungen für die besonders gefährdeten Ränder der Barene. Nur salztolerante Pflanzen können hier überleben. Hinzu kommen zahlreiche Vogelarten, die auf diese eigenwillige Art der Salzmarschen angewiesen sind. Das Gegenstück zu den häufig überschwemmten Barene sind die Velme, Untiefen, die keine Vegetation tragen, weil sie nur bei sehr tiefem Wasserstand auftauchen. (de)
  • Eine Barena (häufig im Plural als Barene) ist eine für die Lagune von Venedig typische Form der Salzmarschen. Es handelt sich um morastige Gebiete, die regelmäßig vom Hochwasser überschwemmt werden, und die die Grenze zwischen Meer und Festland bilden. Die Situation in der venezianischen Lagune ist etwas anders, da die Lagune selbst bereits einen Übergang zwischen Festland und Salzwasser bildet. Das zugrundeliegende venezianische Wort ist baro, das Sträucher oder Gebüsch bezeichnet. Formal grenzt man sie ab, indem ihre durchschnittliche Höhe über dem Meeresspiegel zwischen 10 und 32 cm liegt, die meisten liegen über 24 cm. Sie sind meist von natürlichen Kanälen durchzogen, die man in Venedig Ghebi (Einzahl: Ghebo) nennt. Die Barene bedeckten in der Lagune ein Gebiet von mehr als 90 km², heute sind es noch 47,5. Dabei befinden sich die meisten im Nordosten und im Südwesten der Lagune. Barene entstanden überwiegend an den Rändern der Lagune. Einige befinden sich an den früheren Einmündungen der Flüsse in die Lagune. Hinzu kommen kleinere Barene an einigen Kanälen und alte Barene, die inzwischen tiefer unter Wasser liegen oder trockengelegt wurden. Die Barene mindern zum einen bei Hochwasser den Wellenschlag, zum anderen bieten sie zu dieser Zeit Raum für das in die Lagune eindringende Wasser. Damit entlasten sie die besiedelten Gebiete, insbesondere die Altstadt und die mehr als 60 Inseln der Lagune. Sie sind allerdings durch die Vertiefung der Kanäle und durch den harten Wellenschlag der Motorboote sowie durch Abwässer gefährdet. Als in den 1990er Jahren begonnen wurde, die Kanäle der Stadt von Giften, Schlamm und Algen zu befreien, wurde ein Teil des Schlamms gereinigt und in die Barene gepumpt, um diese durch Erosion gefährdeten Biotope zu sichern. Inzwischen verschont man die Barene jedoch von solchen Versuchen und entwickelt strömungsgerechte Sicherungen für die besonders gefährdeten Ränder der Barene. Nur salztolerante Pflanzen können hier überleben. Hinzu kommen zahlreiche Vogelarten, die auf diese eigenwillige Art der Salzmarschen angewiesen sind. Das Gegenstück zu den häufig überschwemmten Barene sind die Velme, Untiefen, die keine Vegetation tragen, weil sie nur bei sehr tiefem Wasserstand auftauchen. (de)
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  • Eine Barena (häufig im Plural als Barene) ist eine für die Lagune von Venedig typische Form der Salzmarschen. Es handelt sich um morastige Gebiete, die regelmäßig vom Hochwasser überschwemmt werden, und die die Grenze zwischen Meer und Festland bilden. Die Situation in der venezianischen Lagune ist etwas anders, da die Lagune selbst bereits einen Übergang zwischen Festland und Salzwasser bildet. Das zugrundeliegende venezianische Wort ist baro, das Sträucher oder Gebüsch bezeichnet. Formal grenzt man sie ab, indem ihre durchschnittliche Höhe über dem Meeresspiegel zwischen 10 und 32 cm liegt, die meisten liegen über 24 cm. Sie sind meist von natürlichen Kanälen durchzogen, die man in Venedig Ghebi (Einzahl: Ghebo) nennt. (de)
  • Eine Barena (häufig im Plural als Barene) ist eine für die Lagune von Venedig typische Form der Salzmarschen. Es handelt sich um morastige Gebiete, die regelmäßig vom Hochwasser überschwemmt werden, und die die Grenze zwischen Meer und Festland bilden. Die Situation in der venezianischen Lagune ist etwas anders, da die Lagune selbst bereits einen Übergang zwischen Festland und Salzwasser bildet. Das zugrundeliegende venezianische Wort ist baro, das Sträucher oder Gebüsch bezeichnet. Formal grenzt man sie ab, indem ihre durchschnittliche Höhe über dem Meeresspiegel zwischen 10 und 32 cm liegt, die meisten liegen über 24 cm. Sie sind meist von natürlichen Kanälen durchzogen, die man in Venedig Ghebi (Einzahl: Ghebo) nennt. (de)
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  • Barena (de)
  • Barena (de)
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