Backsteinromanik ist ein Stil- und Epochenbegriff der Architekturgeschichte. Der Begriff bezeichnet romanische Bauten aus dem Baustoff Backstein und ist wie die nachfolgende Backsteingotik geographisch auf den norddeutschen und den Ostseeraum eingegrenzt. Bauten anderer Regionen werden mit „romanischer Backsteinkirche“ und ähnlichen beschreibenden Formulierungen bezeichnet.

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  • Backsteinromanik ist ein Stil- und Epochenbegriff der Architekturgeschichte. Der Begriff bezeichnet romanische Bauten aus dem Baustoff Backstein und ist wie die nachfolgende Backsteingotik geographisch auf den norddeutschen und den Ostseeraum eingegrenzt. Bauten anderer Regionen werden mit „romanischer Backsteinkirche“ und ähnlichen beschreibenden Formulierungen bezeichnet. Im Vergleich zur „Backsteingotik“ ist die „Backsteinromanik“ ein weniger etablierter Begriff. Dies liegt zum einen daran, dass sich in romanischer Zeit im Ostseeraum noch kein ausgeprägter Baustil entwickelt hatte, zum anderen daran, dass relativ wenig Bauten überliefert sind. Vielen der Hauptwerke der Backsteingotik gingen jedoch romanische Vorgängerbauten voraus, die zum Teil noch in den gotischen Bauten erkennbar sind. Bei fast allen erhaltenen Gebäuden handelt es sich um Kirchen. Von der Begriffsbildung her steht die backsteinromanische Kirche im Gegensatz zur zumeist älteren Feldsteinkirche, die aus Lesesteinen und Findlingen errichtet wurde. Dazu gehören beispielsweise die Vicelinkirche in Holstein. Von den großen dänischen Kirchen jener Zeit wurde zwar der Dom zu Ribe 1150 in Tuffstein begonnen (und erst später in Backsteingotik vollendet), aber der Dom zu Roskilde und die St.-Bendts-Kirche zu Ringsted wurden, beide 1170, von Anfang an in Backstein aufgeführt. Kleinere Kirchen in Norddeutschland und Dänemark, auch die Rundkirchen, wurden noch längere Zeit oft als Feldsteinkirchen errichtet. Die Lesesteine beschränkten den Bau in der Größe und waren für Deckengewölbe ungeeignet. Es gibt allerdings Kirchtürme aus Feldstein, die höher sind als mancher Turm aus Backstein oder aus Haustein. Es gibt sogar Türme aus Feldstein, die nachträglich an Backsteinkirchen gebaut wurden. Monumentale Bauwerke ließen sich aber aus Gründen der Statik nur in Ziegelbauweise oder aus Haustein errichten. (de)
  • Backsteinromanik ist ein Stil- und Epochenbegriff der Architekturgeschichte. Der Begriff bezeichnet romanische Bauten aus dem Baustoff Backstein und ist wie die nachfolgende Backsteingotik geographisch auf den norddeutschen und den Ostseeraum eingegrenzt. Bauten anderer Regionen werden mit „romanischer Backsteinkirche“ und ähnlichen beschreibenden Formulierungen bezeichnet. Im Vergleich zur „Backsteingotik“ ist die „Backsteinromanik“ ein weniger etablierter Begriff. Dies liegt zum einen daran, dass sich in romanischer Zeit im Ostseeraum noch kein ausgeprägter Baustil entwickelt hatte, zum anderen daran, dass relativ wenig Bauten überliefert sind. Vielen der Hauptwerke der Backsteingotik gingen jedoch romanische Vorgängerbauten voraus, die zum Teil noch in den gotischen Bauten erkennbar sind. Bei fast allen erhaltenen Gebäuden handelt es sich um Kirchen. Von der Begriffsbildung her steht die backsteinromanische Kirche im Gegensatz zur zumeist älteren Feldsteinkirche, die aus Lesesteinen und Findlingen errichtet wurde. Dazu gehören beispielsweise die Vicelinkirche in Holstein. Von den großen dänischen Kirchen jener Zeit wurde zwar der Dom zu Ribe 1150 in Tuffstein begonnen (und erst später in Backsteingotik vollendet), aber der Dom zu Roskilde und die St.-Bendts-Kirche zu Ringsted wurden, beide 1170, von Anfang an in Backstein aufgeführt. Kleinere Kirchen in Norddeutschland und Dänemark, auch die Rundkirchen, wurden noch längere Zeit oft als Feldsteinkirchen errichtet. Die Lesesteine beschränkten den Bau in der Größe und waren für Deckengewölbe ungeeignet. Es gibt allerdings Kirchtürme aus Feldstein, die höher sind als mancher Turm aus Backstein oder aus Haustein. Es gibt sogar Türme aus Feldstein, die nachträglich an Backsteinkirchen gebaut wurden. Monumentale Bauwerke ließen sich aber aus Gründen der Statik nur in Ziegelbauweise oder aus Haustein errichten. (de)
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  • Backsteinromanik ist ein Stil- und Epochenbegriff der Architekturgeschichte. Der Begriff bezeichnet romanische Bauten aus dem Baustoff Backstein und ist wie die nachfolgende Backsteingotik geographisch auf den norddeutschen und den Ostseeraum eingegrenzt. Bauten anderer Regionen werden mit „romanischer Backsteinkirche“ und ähnlichen beschreibenden Formulierungen bezeichnet. (de)
  • Backsteinromanik ist ein Stil- und Epochenbegriff der Architekturgeschichte. Der Begriff bezeichnet romanische Bauten aus dem Baustoff Backstein und ist wie die nachfolgende Backsteingotik geographisch auf den norddeutschen und den Ostseeraum eingegrenzt. Bauten anderer Regionen werden mit „romanischer Backsteinkirche“ und ähnlichen beschreibenden Formulierungen bezeichnet. (de)
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  • Backsteinromanik (de)
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