Die Firma BHS-Bayerische Berg-, Hütten- und Salzwerke AG wurde 1927 durch Landesgesetz gegründet. Der Freistaat Bayern brachte durch dieses Gesetz Regiebetriebe, die bisher als Ämter geführt waren, gegen Ausgabe von Aktien in diese neue Gesellschaft ein. Die eingebrachten unternehmerischen Aktivitäten waren alle in Bayern beheimatet, sie entstammten dem Bergbau, dem Hüttenwesen/Maschinenbau sowie der Salzgewinnung bzw. -verarbeitung. Dies erklärt den etwas umständlichen Namen. Alleiniger Aktionär war der Freistaat. Der Unternehmenssitz befand sich in München in der Ludwigstraße 27. Das dortige Verwaltungsgebäude war von Friedrich von Gärtner 1840–1843 errichtet worden, heute sind dort verschiedene Seminare der Ludwig-Maximilians-Universität München untergebracht.

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  • Die Firma BHS-Bayerische Berg-, Hütten- und Salzwerke AG wurde 1927 durch Landesgesetz gegründet. Der Freistaat Bayern brachte durch dieses Gesetz Regiebetriebe, die bisher als Ämter geführt waren, gegen Ausgabe von Aktien in diese neue Gesellschaft ein. Die eingebrachten unternehmerischen Aktivitäten waren alle in Bayern beheimatet, sie entstammten dem Bergbau, dem Hüttenwesen/Maschinenbau sowie der Salzgewinnung bzw. -verarbeitung. Dies erklärt den etwas umständlichen Namen. Alleiniger Aktionär war der Freistaat. Der Unternehmenssitz befand sich in München in der Ludwigstraße 27. Das dortige Verwaltungsgebäude war von Friedrich von Gärtner 1840–1843 errichtet worden, heute sind dort verschiedene Seminare der Ludwig-Maximilians-Universität München untergebracht. Die eingebrachten Geschäftsbereiche haben ihren Ursprung überwiegend in der sehr frühen Bergbau- und Industriegeschichte Bayerns. Hierzu zählten damals die folgenden Werke: * Bergbau: Kohlenbergwerke in Peißenberg und Peiting, Erzbergwerk in Bodenmais * Hüttenwesen: Luitpoldhütte in Amberg und die Hüttenwerke Bergen, Bodenwöhr, Obereichstätt, Sonthofen, Weiherhammer. * Salzwerke: Salzbergwerk Berchtesgaden, Saline in Bad Reichenhall und verschiedene Torfwerke im Chiemgau Im Laufe der Zeit wurden einzelne Aktivitäten abgegeben oder stillgelegt. So wurde 1971 das bis dahin für das Gesamtunternehmen bedeutende Kohlenbergwerk in Peißenberg/Peiting mit damals 1800 Mitarbeitern geschlossen. Die wirtschaftliche Entwicklung des Mischkonzerns war vor allem in den 70er und 80er Jahren durch Verluste geprägt. 1991 hat sich der Freistaat Bayern deshalb zum Verkauf der Aktien an das Chemieunternehmen SKW Trostberg AG (später Degussa AG) entschlossen. Unter der neuen Eigentümerschaft wurden verlustbringende Geschäftsfelder saniert, veräußert oder stillgelegt. Ab Mitte der 90er Jahre erfolgte ein schrittweiser Verkauf auch der übrigen betrieblichen Standorte. Zum Schluss war die BHS AG nur noch eine Holding-Dachgesellschaft ohne operativen Geschäftsbetrieb. Sie wurde 1997/98 auf die SKW Trostberg AG verschmolzen. Dies war das formale Ende der BHS-Bayerische Berg-, Hütten- und Salzwerke AG. Die in den 90er Jahren veräußerten Geschäftsfelder haben heute alle unterschiedliche Eigentümer. Sie haben sich seitdem teilweise sogar sehr erfolgreich weiterentwickelt. Einige dieser Gesellschaften tragen weiterhin das Kürzel „BHS“ als Marke in ihrem Namen. Zu den Nachfolgegesellschaften gehören unter anderem folgende Firmen: * Südsalz GmbH, Tochtergesellschaft der Südwestdeutsche Salzwerke AG * BHS Corrugated GmbH * BHS-Sonthofen GmbH * Voith Turbo BHS Getriebe GmbH * Gallus Stanz- und Druckmaschinen GmbH (früher: BHS Druck- und Veredelungstechnik GmbH) * Euflor GmbH (de)
  • Die Firma BHS-Bayerische Berg-, Hütten- und Salzwerke AG wurde 1927 durch Landesgesetz gegründet. Der Freistaat Bayern brachte durch dieses Gesetz Regiebetriebe, die bisher als Ämter geführt waren, gegen Ausgabe von Aktien in diese neue Gesellschaft ein. Die eingebrachten unternehmerischen Aktivitäten waren alle in Bayern beheimatet, sie entstammten dem Bergbau, dem Hüttenwesen/Maschinenbau sowie der Salzgewinnung bzw. -verarbeitung. Dies erklärt den etwas umständlichen Namen. Alleiniger Aktionär war der Freistaat. Der Unternehmenssitz befand sich in München in der Ludwigstraße 27. Das dortige Verwaltungsgebäude war von Friedrich von Gärtner 1840–1843 errichtet worden, heute sind dort verschiedene Seminare der Ludwig-Maximilians-Universität München untergebracht. Die eingebrachten Geschäftsbereiche haben ihren Ursprung überwiegend in der sehr frühen Bergbau- und Industriegeschichte Bayerns. Hierzu zählten damals die folgenden Werke: * Bergbau: Kohlenbergwerke in Peißenberg und Peiting, Erzbergwerk in Bodenmais * Hüttenwesen: Luitpoldhütte in Amberg und die Hüttenwerke Bergen, Bodenwöhr, Obereichstätt, Sonthofen, Weiherhammer. * Salzwerke: Salzbergwerk Berchtesgaden, Saline in Bad Reichenhall und verschiedene Torfwerke im Chiemgau Im Laufe der Zeit wurden einzelne Aktivitäten abgegeben oder stillgelegt. So wurde 1971 das bis dahin für das Gesamtunternehmen bedeutende Kohlenbergwerk in Peißenberg/Peiting mit damals 1800 Mitarbeitern geschlossen. Die wirtschaftliche Entwicklung des Mischkonzerns war vor allem in den 70er und 80er Jahren durch Verluste geprägt. 1991 hat sich der Freistaat Bayern deshalb zum Verkauf der Aktien an das Chemieunternehmen SKW Trostberg AG (später Degussa AG) entschlossen. Unter der neuen Eigentümerschaft wurden verlustbringende Geschäftsfelder saniert, veräußert oder stillgelegt. Ab Mitte der 90er Jahre erfolgte ein schrittweiser Verkauf auch der übrigen betrieblichen Standorte. Zum Schluss war die BHS AG nur noch eine Holding-Dachgesellschaft ohne operativen Geschäftsbetrieb. Sie wurde 1997/98 auf die SKW Trostberg AG verschmolzen. Dies war das formale Ende der BHS-Bayerische Berg-, Hütten- und Salzwerke AG. Die in den 90er Jahren veräußerten Geschäftsfelder haben heute alle unterschiedliche Eigentümer. Sie haben sich seitdem teilweise sogar sehr erfolgreich weiterentwickelt. Einige dieser Gesellschaften tragen weiterhin das Kürzel „BHS“ als Marke in ihrem Namen. Zu den Nachfolgegesellschaften gehören unter anderem folgende Firmen: * Südsalz GmbH, Tochtergesellschaft der Südwestdeutsche Salzwerke AG * BHS Corrugated GmbH * BHS-Sonthofen GmbH * Voith Turbo BHS Getriebe GmbH * Gallus Stanz- und Druckmaschinen GmbH (früher: BHS Druck- und Veredelungstechnik GmbH) * Euflor GmbH (de)
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  • Die Firma BHS-Bayerische Berg-, Hütten- und Salzwerke AG wurde 1927 durch Landesgesetz gegründet. Der Freistaat Bayern brachte durch dieses Gesetz Regiebetriebe, die bisher als Ämter geführt waren, gegen Ausgabe von Aktien in diese neue Gesellschaft ein. Die eingebrachten unternehmerischen Aktivitäten waren alle in Bayern beheimatet, sie entstammten dem Bergbau, dem Hüttenwesen/Maschinenbau sowie der Salzgewinnung bzw. -verarbeitung. Dies erklärt den etwas umständlichen Namen. Alleiniger Aktionär war der Freistaat. Der Unternehmenssitz befand sich in München in der Ludwigstraße 27. Das dortige Verwaltungsgebäude war von Friedrich von Gärtner 1840–1843 errichtet worden, heute sind dort verschiedene Seminare der Ludwig-Maximilians-Universität München untergebracht. (de)
  • Die Firma BHS-Bayerische Berg-, Hütten- und Salzwerke AG wurde 1927 durch Landesgesetz gegründet. Der Freistaat Bayern brachte durch dieses Gesetz Regiebetriebe, die bisher als Ämter geführt waren, gegen Ausgabe von Aktien in diese neue Gesellschaft ein. Die eingebrachten unternehmerischen Aktivitäten waren alle in Bayern beheimatet, sie entstammten dem Bergbau, dem Hüttenwesen/Maschinenbau sowie der Salzgewinnung bzw. -verarbeitung. Dies erklärt den etwas umständlichen Namen. Alleiniger Aktionär war der Freistaat. Der Unternehmenssitz befand sich in München in der Ludwigstraße 27. Das dortige Verwaltungsgebäude war von Friedrich von Gärtner 1840–1843 errichtet worden, heute sind dort verschiedene Seminare der Ludwig-Maximilians-Universität München untergebracht. (de)
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