August Kirch entstammte einer kinderreichen Zigarrenarbeiterfamilie; als Schüler übernahm er im elterlichen Haus die Rolle des Vorlesers bei der Heimarbeit. Dadurch kam er trotz der Restriktionen des Sozialistengesetzes schon früh mit den Schriften der Arbeiterbewegung in Berührung. Er erlernte den Beruf des Schriftsetzers, trat während der Lehre in die Gewerkschaft ein und wanderte als Geselle anschließend durch Mitteleuropa, ehe er nach Norddeutschland zurückkehrte. Der SPD trat er am 6. März 1898 bei; später fungierte er als Vorsitzender des Arbeiter-Bildungsvereins für Hamburg und Altona. 1899 wurde Kirch eines der ersten Mitglieder der hamburgischen Produktionsgenossenschaft (Mitgliedsnummer 9). 1907 nahm er eine Stelle als Geschäftsleitungssekretär bei der sozialdemokratischen Auer D

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  • August Kirch entstammte einer kinderreichen Zigarrenarbeiterfamilie; als Schüler übernahm er im elterlichen Haus die Rolle des Vorlesers bei der Heimarbeit. Dadurch kam er trotz der Restriktionen des Sozialistengesetzes schon früh mit den Schriften der Arbeiterbewegung in Berührung. Er erlernte den Beruf des Schriftsetzers, trat während der Lehre in die Gewerkschaft ein und wanderte als Geselle anschließend durch Mitteleuropa, ehe er nach Norddeutschland zurückkehrte. Der SPD trat er am 6. März 1898 bei; später fungierte er als Vorsitzender des Arbeiter-Bildungsvereins für Hamburg und Altona. 1899 wurde Kirch eines der ersten Mitglieder der hamburgischen Produktionsgenossenschaft (Mitgliedsnummer 9). 1907 nahm er eine Stelle als Geschäftsleitungssekretär bei der sozialdemokratischen Auer Druck und Verlag GmbH an, die u.a. das Hamburger Echo herstellte. Diese Stellung hatte er bis 1919 inne. Von 1909 bis 1914 leitete er die Volksschauspiele in Hamburg, ab 1922 die Freie Volksbühne in Altona; in dieser Zeit entwickelte sich eine enge Freundschaft mit Leopold Jessner, dem Oberspielleiter des Thalia-Theaters. 1913 wurde August Kirch, der zu dieser Zeit in der Moortwiete (heute: Daimlerstraße) lebte und Vorsitzender der Altonaer SPD war, als einer von nur fünf SPD’lern ins 35 Mitglieder umfassende Altonaer Stadtverordnetenkollegium gewählt. Zwar war Altona eine Arbeiterstadt, aber aufgrund des Ortsstatuts mit Dreiklassenwahlrecht dominierten Honoratioren und Bürgertum dieses Gremium. (de)
  • August Kirch entstammte einer kinderreichen Zigarrenarbeiterfamilie; als Schüler übernahm er im elterlichen Haus die Rolle des Vorlesers bei der Heimarbeit. Dadurch kam er trotz der Restriktionen des Sozialistengesetzes schon früh mit den Schriften der Arbeiterbewegung in Berührung. Er erlernte den Beruf des Schriftsetzers, trat während der Lehre in die Gewerkschaft ein und wanderte als Geselle anschließend durch Mitteleuropa, ehe er nach Norddeutschland zurückkehrte. Der SPD trat er am 6. März 1898 bei; später fungierte er als Vorsitzender des Arbeiter-Bildungsvereins für Hamburg und Altona. 1899 wurde Kirch eines der ersten Mitglieder der hamburgischen Produktionsgenossenschaft (Mitgliedsnummer 9). 1907 nahm er eine Stelle als Geschäftsleitungssekretär bei der sozialdemokratischen Auer Druck und Verlag GmbH an, die u.a. das Hamburger Echo herstellte. Diese Stellung hatte er bis 1919 inne. Von 1909 bis 1914 leitete er die Volksschauspiele in Hamburg, ab 1922 die Freie Volksbühne in Altona; in dieser Zeit entwickelte sich eine enge Freundschaft mit Leopold Jessner, dem Oberspielleiter des Thalia-Theaters. 1913 wurde August Kirch, der zu dieser Zeit in der Moortwiete (heute: Daimlerstraße) lebte und Vorsitzender der Altonaer SPD war, als einer von nur fünf SPD’lern ins 35 Mitglieder umfassende Altonaer Stadtverordnetenkollegium gewählt. Zwar war Altona eine Arbeiterstadt, aber aufgrund des Ortsstatuts mit Dreiklassenwahlrecht dominierten Honoratioren und Bürgertum dieses Gremium. (de)
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  • August Kirch entstammte einer kinderreichen Zigarrenarbeiterfamilie; als Schüler übernahm er im elterlichen Haus die Rolle des Vorlesers bei der Heimarbeit. Dadurch kam er trotz der Restriktionen des Sozialistengesetzes schon früh mit den Schriften der Arbeiterbewegung in Berührung. Er erlernte den Beruf des Schriftsetzers, trat während der Lehre in die Gewerkschaft ein und wanderte als Geselle anschließend durch Mitteleuropa, ehe er nach Norddeutschland zurückkehrte. Der SPD trat er am 6. März 1898 bei; später fungierte er als Vorsitzender des Arbeiter-Bildungsvereins für Hamburg und Altona. 1899 wurde Kirch eines der ersten Mitglieder der hamburgischen Produktionsgenossenschaft (Mitgliedsnummer 9). 1907 nahm er eine Stelle als Geschäftsleitungssekretär bei der sozialdemokratischen Auer D (de)
  • August Kirch entstammte einer kinderreichen Zigarrenarbeiterfamilie; als Schüler übernahm er im elterlichen Haus die Rolle des Vorlesers bei der Heimarbeit. Dadurch kam er trotz der Restriktionen des Sozialistengesetzes schon früh mit den Schriften der Arbeiterbewegung in Berührung. Er erlernte den Beruf des Schriftsetzers, trat während der Lehre in die Gewerkschaft ein und wanderte als Geselle anschließend durch Mitteleuropa, ehe er nach Norddeutschland zurückkehrte. Der SPD trat er am 6. März 1898 bei; später fungierte er als Vorsitzender des Arbeiter-Bildungsvereins für Hamburg und Altona. 1899 wurde Kirch eines der ersten Mitglieder der hamburgischen Produktionsgenossenschaft (Mitgliedsnummer 9). 1907 nahm er eine Stelle als Geschäftsleitungssekretär bei der sozialdemokratischen Auer D (de)
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  • August Kirch (de)
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  • Kirch, August (de)
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