Eine astronomische Uhr ist eine mechanische Uhr, die außer der Uhrzeit auch astronomische Sachverhalte wie die Lage von Sonne und Mond über dem Horizont und im Tierkreis, die Mondphasen und in seltenen Fällen auch die Stellungen der großen Planeten am Himmel anzeigt. Astronomische Uhren wurden im späten Mittelalter zunächst im Innern von Kirchen aufgestellt; seit der Renaissance wurden sie als monumentale Uhren an Rathäusern, Stadttoren oder an Türmen angebracht. Große Zimmeruhren entstanden zumeist erst im Barock. Heute werden sie auch in Tisch- oder Armbanduhren nachgebaut.

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  • Eine astronomische Uhr ist eine mechanische Uhr, die außer der Uhrzeit auch astronomische Sachverhalte wie die Lage von Sonne und Mond über dem Horizont und im Tierkreis, die Mondphasen und in seltenen Fällen auch die Stellungen der großen Planeten am Himmel anzeigt. Astronomische Uhren wurden im späten Mittelalter zunächst im Innern von Kirchen aufgestellt; seit der Renaissance wurden sie als monumentale Uhren an Rathäusern, Stadttoren oder an Türmen angebracht. Große Zimmeruhren entstanden zumeist erst im Barock. Heute werden sie auch in Tisch- oder Armbanduhren nachgebaut. Die astronomischen Uhren haben wie moderne Uhren mit ihren Komplikationen neben dem Stundenzeiger zusätzliche Zeiger und manchmal zusätzliche Zifferblätter. Eine sehr anschauliche Variante sind die älteren Astrolabiumsuhren, bei denen unter anderem die Rete (Sternenscheibe) eines Astrolabiums mit Hilfe des Uhrwerks gleichmäßig gedreht wird. Vorgänger aller astronomischen Uhren war das verloren gegangene von Giovanni de Dondi gebaute Astrarium, das auf mehreren Zifferblättern anzeigte. Eine der ersten Astrolabiumsuhren gab es im Straßburger Münster, die aber bereits durch einen zweiten Neubau ohne Astrolabium ersetzt ist. Einige wenige Astrolabiumsuhren sind noch annähernd im originalen Zustand erhalten und laufen zum Teil auch noch, wie zum Beispiel die Prager Rathausuhr und die Berner Zytglogge-Uhr. Die Vielzahl der späteren, bevorzugt an Rathäusern angebrachten Uhren ohne Astrolabium ist überwiegend im originalen Zustand erhalten und in Betrieb. Die prunkvollen Zimmeruhren aus dem Barock befinden sich meistens in naturwissenschaftlichen Sammlungen und Museen. Sie sind ebenfalls ohne Astrolabium und haben manchmal mehrere Zifferblätter (Mehrzifferblattuhren). Der vom Astrolabium übernommene Tierkreis wurde zu einer festen Zifferblattskala. Uhren mit einem derart skalierten Zifferblatt lassen sich als Tierkreisuhren bezeichnen. Die Mehrzifferblattuhren an süddeutschen Rathäusern haben oft eine zusätzliche separate Anzeige für die Mondphasen. Dieser Zusatz allein oder die mit ihm versehene Uhr wird als Monduhr bezeichnet. (de)
  • Eine astronomische Uhr ist eine mechanische Uhr, die außer der Uhrzeit auch astronomische Sachverhalte wie die Lage von Sonne und Mond über dem Horizont und im Tierkreis, die Mondphasen und in seltenen Fällen auch die Stellungen der großen Planeten am Himmel anzeigt. Astronomische Uhren wurden im späten Mittelalter zunächst im Innern von Kirchen aufgestellt; seit der Renaissance wurden sie als monumentale Uhren an Rathäusern, Stadttoren oder an Türmen angebracht. Große Zimmeruhren entstanden zumeist erst im Barock. Heute werden sie auch in Tisch- oder Armbanduhren nachgebaut. Die astronomischen Uhren haben wie moderne Uhren mit ihren Komplikationen neben dem Stundenzeiger zusätzliche Zeiger und manchmal zusätzliche Zifferblätter. Eine sehr anschauliche Variante sind die älteren Astrolabiumsuhren, bei denen unter anderem die Rete (Sternenscheibe) eines Astrolabiums mit Hilfe des Uhrwerks gleichmäßig gedreht wird. Vorgänger aller astronomischen Uhren war das verloren gegangene von Giovanni de Dondi gebaute Astrarium, das auf mehreren Zifferblättern anzeigte. Eine der ersten Astrolabiumsuhren gab es im Straßburger Münster, die aber bereits durch einen zweiten Neubau ohne Astrolabium ersetzt ist. Einige wenige Astrolabiumsuhren sind noch annähernd im originalen Zustand erhalten und laufen zum Teil auch noch, wie zum Beispiel die Prager Rathausuhr und die Berner Zytglogge-Uhr. Die Vielzahl der späteren, bevorzugt an Rathäusern angebrachten Uhren ohne Astrolabium ist überwiegend im originalen Zustand erhalten und in Betrieb. Die prunkvollen Zimmeruhren aus dem Barock befinden sich meistens in naturwissenschaftlichen Sammlungen und Museen. Sie sind ebenfalls ohne Astrolabium und haben manchmal mehrere Zifferblätter (Mehrzifferblattuhren). Der vom Astrolabium übernommene Tierkreis wurde zu einer festen Zifferblattskala. Uhren mit einem derart skalierten Zifferblatt lassen sich als Tierkreisuhren bezeichnen. Die Mehrzifferblattuhren an süddeutschen Rathäusern haben oft eine zusätzliche separate Anzeige für die Mondphasen. Dieser Zusatz allein oder die mit ihm versehene Uhr wird als Monduhr bezeichnet. (de)
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  • Eine astronomische Uhr ist eine mechanische Uhr, die außer der Uhrzeit auch astronomische Sachverhalte wie die Lage von Sonne und Mond über dem Horizont und im Tierkreis, die Mondphasen und in seltenen Fällen auch die Stellungen der großen Planeten am Himmel anzeigt. Astronomische Uhren wurden im späten Mittelalter zunächst im Innern von Kirchen aufgestellt; seit der Renaissance wurden sie als monumentale Uhren an Rathäusern, Stadttoren oder an Türmen angebracht. Große Zimmeruhren entstanden zumeist erst im Barock. Heute werden sie auch in Tisch- oder Armbanduhren nachgebaut. (de)
  • Eine astronomische Uhr ist eine mechanische Uhr, die außer der Uhrzeit auch astronomische Sachverhalte wie die Lage von Sonne und Mond über dem Horizont und im Tierkreis, die Mondphasen und in seltenen Fällen auch die Stellungen der großen Planeten am Himmel anzeigt. Astronomische Uhren wurden im späten Mittelalter zunächst im Innern von Kirchen aufgestellt; seit der Renaissance wurden sie als monumentale Uhren an Rathäusern, Stadttoren oder an Türmen angebracht. Große Zimmeruhren entstanden zumeist erst im Barock. Heute werden sie auch in Tisch- oder Armbanduhren nachgebaut. (de)
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  • Astronomische Uhr (de)
  • Astronomische Uhr (de)
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