Aschtischat (armenisch Աշտ իշա տ), auch Aštišat, Ashtishat, war in der Antike ein Kultort mit Heiligtümern für drei mit dem Zoroastrismus verbundene Götter und in frühchristlicher Zeit das erste religiöse Zentrum der christlichen Armenier im armenischen Kanton Taron, dessen Lage etwa der heutigen Provinz Muş im Osten der Türkei entspricht. Der Legende nach soll Gregor der Erleuchter Anfang des 4. Jahrhunderts die heidnischen Tempel zerstört und an ihrer Stelle das erste armenische Kirchengebäude gegründet haben.

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  • Aschtischat (armenisch Աշտ իշա տ), auch Aštišat, Ashtishat, war in der Antike ein Kultort mit Heiligtümern für drei mit dem Zoroastrismus verbundene Götter und in frühchristlicher Zeit das erste religiöse Zentrum der christlichen Armenier im armenischen Kanton Taron, dessen Lage etwa der heutigen Provinz Muş im Osten der Türkei entspricht. Der Legende nach soll Gregor der Erleuchter Anfang des 4. Jahrhunderts die heidnischen Tempel zerstört und an ihrer Stelle das erste armenische Kirchengebäude gegründet haben. Taron war in den folgenden beiden Jahrhunderten mehr mit der syrisch-christlichen Tradition verbunden, während sich in Wagharschapat das religiöse Zentrum der Armenier mit hellenistischer Prägung und byzantinischer Glaubensrichtung befand. 484 wurde der Sitz des Kirchenoberhauptes (Katholikos) von Aschtischat im Byzantinischen Reich nach Dvin in den persischen Osten Großarmeniens verlagert. Dies war ein wesentlicher Schritt hin zu der wenig später vollzogenen Trennung der Armenisch-Apostolischen Kirche von der chalkedonischen Kirche der Byzantiner. Vom alten Aschtischat blieben keine Reste erhalten. Das an seiner Stelle gegründete Täuferkloster (Surb Karapet) bewahrte als Pilgerziel bis ins 19. Jahrhundert die Bedeutung des heiligen Ortes. Um 1915 wurde das Kloster völlig zerstört. An die christliche Geschichte erinnert noch der Name des heutigen kurdischen Dorfes Çengili („Platz der Glocken“). (de)
  • Aschtischat (armenisch Աշտ իշա տ), auch Aštišat, Ashtishat, war in der Antike ein Kultort mit Heiligtümern für drei mit dem Zoroastrismus verbundene Götter und in frühchristlicher Zeit das erste religiöse Zentrum der christlichen Armenier im armenischen Kanton Taron, dessen Lage etwa der heutigen Provinz Muş im Osten der Türkei entspricht. Der Legende nach soll Gregor der Erleuchter Anfang des 4. Jahrhunderts die heidnischen Tempel zerstört und an ihrer Stelle das erste armenische Kirchengebäude gegründet haben. Taron war in den folgenden beiden Jahrhunderten mehr mit der syrisch-christlichen Tradition verbunden, während sich in Wagharschapat das religiöse Zentrum der Armenier mit hellenistischer Prägung und byzantinischer Glaubensrichtung befand. 484 wurde der Sitz des Kirchenoberhauptes (Katholikos) von Aschtischat im Byzantinischen Reich nach Dvin in den persischen Osten Großarmeniens verlagert. Dies war ein wesentlicher Schritt hin zu der wenig später vollzogenen Trennung der Armenisch-Apostolischen Kirche von der chalkedonischen Kirche der Byzantiner. Vom alten Aschtischat blieben keine Reste erhalten. Das an seiner Stelle gegründete Täuferkloster (Surb Karapet) bewahrte als Pilgerziel bis ins 19. Jahrhundert die Bedeutung des heiligen Ortes. Um 1915 wurde das Kloster völlig zerstört. An die christliche Geschichte erinnert noch der Name des heutigen kurdischen Dorfes Çengili („Platz der Glocken“). (de)
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