Als Argument bezeichnet man in der Linguistik das Gegenstück zu einem Prädikat, wobei beide Begriffe sowohl eine logische als auch eine grammatische Bedeutung haben. In der Logik ist ein Prädikat ein Ausdruck, der ungesättigt ist und sich erst mit Argumenten verbinden muss, um insgesamt eine Aussage zu bilden, die wahr oder falsch sein kann. Beispielsweise ist das Verb schlafen darstellbar als ein logisches Prädikat schlafen’, das sich mit einem Argument wie dem Ausdruck Hans verbindet, um die Aussage schlafen’ (Hans) zu bilden (die den deutschen Satz "Hans schläft" darstellt). Dadurch, dass ein Prädikat mit seinem Argument verbunden wird, ändert sich also der logische Typ, nämlich im Beispiel von einem ungesättigten Ausdruck zu einem gesättigten (einem logischen Satz); diese Veränderung z

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  • Als Argument bezeichnet man in der Linguistik das Gegenstück zu einem Prädikat, wobei beide Begriffe sowohl eine logische als auch eine grammatische Bedeutung haben. In der Logik ist ein Prädikat ein Ausdruck, der ungesättigt ist und sich erst mit Argumenten verbinden muss, um insgesamt eine Aussage zu bilden, die wahr oder falsch sein kann. Beispielsweise ist das Verb schlafen darstellbar als ein logisches Prädikat schlafen’, das sich mit einem Argument wie dem Ausdruck Hans verbindet, um die Aussage schlafen’ (Hans) zu bilden (die den deutschen Satz "Hans schläft" darstellt). Dadurch, dass ein Prädikat mit seinem Argument verbunden wird, ändert sich also der logische Typ, nämlich im Beispiel von einem ungesättigten Ausdruck zu einem gesättigten (einem logischen Satz); diese Veränderung zu bewirken ist die Eigenschaft, die den Begriff des Arguments hauptsächlich ausmacht. Die Bezeichnung Argument in der Bedeutung als grammatischer Begriff bezieht sich in Anlehnung hieran auf diejenigen Teile eines natürlichsprachlichen Satzes, die logische Argumente bezeichnen. Das Subjekt des deutschen Satzes Hans schläft, also das Substantiv Hans, ist dann ein syntaktisches Argument des Verbs schlafen, unter diesem Aspekt auch als grammatische Ergänzung bezeichnet. Durch die Hinzufügung dieses Ausdrucks zum Verb wird die Valenz des Verbs abgebaut. Angaben bzw. Adjunkte bewirken so etwas nicht. Syntaktischen Argumenten kann hierbei auch eine Argumentrolle oder semantische Rolle zugeschrieben werden (wie Agens, Patiens usw.). Unter dem Aspekt ihrer Bedeutung werden syntaktische Argumente auch als Mitspieler, Partizipanten oder Aktanten bezeichnet. Der Begriff der Valenz eines Prädikates bezeichnet in einem allgemeinen Sinn die von einem Prädikat eröffneten "Leerstellen", die von Argumenten zu besetzen sind, kann also als syntaktische oder semantische Valenz differenziert werden. Die formale Darstellung dessen, welche syntaktischen Argumente ein Prädikat verlangt, wird in verschiedenen Traditionen unterschiedlich als "Argumentstruktur", "Rektionsmodell" o.ä. bezeichnet. (de)
  • Als Argument bezeichnet man in der Linguistik das Gegenstück zu einem Prädikat, wobei beide Begriffe sowohl eine logische als auch eine grammatische Bedeutung haben. In der Logik ist ein Prädikat ein Ausdruck, der ungesättigt ist und sich erst mit Argumenten verbinden muss, um insgesamt eine Aussage zu bilden, die wahr oder falsch sein kann. Beispielsweise ist das Verb schlafen darstellbar als ein logisches Prädikat schlafen’, das sich mit einem Argument wie dem Ausdruck Hans verbindet, um die Aussage schlafen’ (Hans) zu bilden (die den deutschen Satz "Hans schläft" darstellt). Dadurch, dass ein Prädikat mit seinem Argument verbunden wird, ändert sich also der logische Typ, nämlich im Beispiel von einem ungesättigten Ausdruck zu einem gesättigten (einem logischen Satz); diese Veränderung zu bewirken ist die Eigenschaft, die den Begriff des Arguments hauptsächlich ausmacht. Die Bezeichnung Argument in der Bedeutung als grammatischer Begriff bezieht sich in Anlehnung hieran auf diejenigen Teile eines natürlichsprachlichen Satzes, die logische Argumente bezeichnen. Das Subjekt des deutschen Satzes Hans schläft, also das Substantiv Hans, ist dann ein syntaktisches Argument des Verbs schlafen, unter diesem Aspekt auch als grammatische Ergänzung bezeichnet. Durch die Hinzufügung dieses Ausdrucks zum Verb wird die Valenz des Verbs abgebaut. Angaben bzw. Adjunkte bewirken so etwas nicht. Syntaktischen Argumenten kann hierbei auch eine Argumentrolle oder semantische Rolle zugeschrieben werden (wie Agens, Patiens usw.). Unter dem Aspekt ihrer Bedeutung werden syntaktische Argumente auch als Mitspieler, Partizipanten oder Aktanten bezeichnet. Der Begriff der Valenz eines Prädikates bezeichnet in einem allgemeinen Sinn die von einem Prädikat eröffneten "Leerstellen", die von Argumenten zu besetzen sind, kann also als syntaktische oder semantische Valenz differenziert werden. Die formale Darstellung dessen, welche syntaktischen Argumente ein Prädikat verlangt, wird in verschiedenen Traditionen unterschiedlich als "Argumentstruktur", "Rektionsmodell" o.ä. bezeichnet. (de)
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  • Als Argument bezeichnet man in der Linguistik das Gegenstück zu einem Prädikat, wobei beide Begriffe sowohl eine logische als auch eine grammatische Bedeutung haben. In der Logik ist ein Prädikat ein Ausdruck, der ungesättigt ist und sich erst mit Argumenten verbinden muss, um insgesamt eine Aussage zu bilden, die wahr oder falsch sein kann. Beispielsweise ist das Verb schlafen darstellbar als ein logisches Prädikat schlafen’, das sich mit einem Argument wie dem Ausdruck Hans verbindet, um die Aussage schlafen’ (Hans) zu bilden (die den deutschen Satz "Hans schläft" darstellt). Dadurch, dass ein Prädikat mit seinem Argument verbunden wird, ändert sich also der logische Typ, nämlich im Beispiel von einem ungesättigten Ausdruck zu einem gesättigten (einem logischen Satz); diese Veränderung z (de)
  • Als Argument bezeichnet man in der Linguistik das Gegenstück zu einem Prädikat, wobei beide Begriffe sowohl eine logische als auch eine grammatische Bedeutung haben. In der Logik ist ein Prädikat ein Ausdruck, der ungesättigt ist und sich erst mit Argumenten verbinden muss, um insgesamt eine Aussage zu bilden, die wahr oder falsch sein kann. Beispielsweise ist das Verb schlafen darstellbar als ein logisches Prädikat schlafen’, das sich mit einem Argument wie dem Ausdruck Hans verbindet, um die Aussage schlafen’ (Hans) zu bilden (die den deutschen Satz "Hans schläft" darstellt). Dadurch, dass ein Prädikat mit seinem Argument verbunden wird, ändert sich also der logische Typ, nämlich im Beispiel von einem ungesättigten Ausdruck zu einem gesättigten (einem logischen Satz); diese Veränderung z (de)
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  • Argument (Linguistik) (de)
  • Argument (Linguistik) (de)
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