Das Antikenmuseum der Universität Leipzig ist eine der größten Hochschulsammlungen antiker Kleinkunst in Deutschland. Der Grundstock der Sammlung wurde in der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts gelegt, als erste antike Objekte an die Universität kamen. Im Jahr 1734 nutzte Johann Friedrich Christ, der Professor für Poesie war, bereits Exponate des Bestandes in seinen Vorlesungen. Ab dem frühen 19. Jahrhundert führte die Antikensammlung den Titel eines Kabinetts für Archäologie und Kunst. Während der Grundbestand der Sammlung anfänglich vor allem aus antiken Münzen, Gemmen und Gipsabgüssen bestand, änderte sich dies, als durch Vermittlung von Eduard Gerhard 50 griechische und etruskische Vasen nach Leipzig kamen. Noch im gleichen Jahr wurde die Sammlung durch Antiken aus der Sammlung W. G. Becke

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  • Das Antikenmuseum der Universität Leipzig ist eine der größten Hochschulsammlungen antiker Kleinkunst in Deutschland. Der Grundstock der Sammlung wurde in der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts gelegt, als erste antike Objekte an die Universität kamen. Im Jahr 1734 nutzte Johann Friedrich Christ, der Professor für Poesie war, bereits Exponate des Bestandes in seinen Vorlesungen. Ab dem frühen 19. Jahrhundert führte die Antikensammlung den Titel eines Kabinetts für Archäologie und Kunst. Während der Grundbestand der Sammlung anfänglich vor allem aus antiken Münzen, Gemmen und Gipsabgüssen bestand, änderte sich dies, als durch Vermittlung von Eduard Gerhard 50 griechische und etruskische Vasen nach Leipzig kamen. Noch im gleichen Jahr wurde die Sammlung durch Antiken aus der Sammlung W. G. Becker ergänzt, die dieser auf einer Italienreise angekauft hatte. In den Folgejahren wurde die Sammlung durch zahlreiche Zugänge von Tonlampen, Terracotten und sonstige Plastiken bedeutend erweitert. In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts beschränkte man sich bei Neuerwerbungen vor allem auf Gipsabgüsse. Damit wurde unter Johannes Overbeck begonnen. Erst 1897 wurde mit dem Ankauf der Sammlung Friedrich Hauser, die bedeutende antike Exponate enthielt, wieder originale Objekte in größerem Umfang erworben. Im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts unter dem Direktorat von Franz Studniczka wuchs die Sammlung noch einmal um rund 300 wertvolle Exponate an, die von den Amerikanern Edward Perry Warren und John Marshall gestiftet wurden, darunter ein bedeutender Marmorkopf Alexanders des Großen. Insgesamt umfasst die Sammlung heute mehr als 16.000 Exponate, zu deren bedeutendsten Exponaten zahlreiche schwarz- und rotfigurige Vasen zählen. Schon seit 1844 beschränkte sich die Sammlung nicht nur darauf, eine Studiersammlung für Studenten zu sein, sondern zeigt hervorragende Exponate ihres Bestandes auch der allgemeinen Öffentlichkeit. Seit 1994 wird die Sammlung in der Alten Nikolaischule in Leipzig präsentiert. Leiter ist der jeweilige Professor für Klassische Archäologie an der Universität Leipzig, aktuell Hans-Ulrich Cain. Mit den derzeitigen Plänen der Universität Leipzig zur vollständigen Streichung des Faches "Klassische Archäologie" wird das eng mit dem Institut verbundene Museum von der Schließung bedroht. Der Deutsche Archäologenverband startete deswegen am 10. Februar 2014 eine Online-Petition mit dem Ziel der Erhaltung von Institut und Museum. (de)
  • Das Antikenmuseum der Universität Leipzig ist eine der größten Hochschulsammlungen antiker Kleinkunst in Deutschland. Der Grundstock der Sammlung wurde in der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts gelegt, als erste antike Objekte an die Universität kamen. Im Jahr 1734 nutzte Johann Friedrich Christ, der Professor für Poesie war, bereits Exponate des Bestandes in seinen Vorlesungen. Ab dem frühen 19. Jahrhundert führte die Antikensammlung den Titel eines Kabinetts für Archäologie und Kunst. Während der Grundbestand der Sammlung anfänglich vor allem aus antiken Münzen, Gemmen und Gipsabgüssen bestand, änderte sich dies, als durch Vermittlung von Eduard Gerhard 50 griechische und etruskische Vasen nach Leipzig kamen. Noch im gleichen Jahr wurde die Sammlung durch Antiken aus der Sammlung W. G. Becker ergänzt, die dieser auf einer Italienreise angekauft hatte. In den Folgejahren wurde die Sammlung durch zahlreiche Zugänge von Tonlampen, Terracotten und sonstige Plastiken bedeutend erweitert. In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts beschränkte man sich bei Neuerwerbungen vor allem auf Gipsabgüsse. Damit wurde unter Johannes Overbeck begonnen. Erst 1897 wurde mit dem Ankauf der Sammlung Friedrich Hauser, die bedeutende antike Exponate enthielt, wieder originale Objekte in größerem Umfang erworben. Im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts unter dem Direktorat von Franz Studniczka wuchs die Sammlung noch einmal um rund 300 wertvolle Exponate an, die von den Amerikanern Edward Perry Warren und John Marshall gestiftet wurden, darunter ein bedeutender Marmorkopf Alexanders des Großen. Insgesamt umfasst die Sammlung heute mehr als 16.000 Exponate, zu deren bedeutendsten Exponaten zahlreiche schwarz- und rotfigurige Vasen zählen. Schon seit 1844 beschränkte sich die Sammlung nicht nur darauf, eine Studiersammlung für Studenten zu sein, sondern zeigt hervorragende Exponate ihres Bestandes auch der allgemeinen Öffentlichkeit. Seit 1994 wird die Sammlung in der Alten Nikolaischule in Leipzig präsentiert. Leiter ist der jeweilige Professor für Klassische Archäologie an der Universität Leipzig, aktuell Hans-Ulrich Cain. Mit den derzeitigen Plänen der Universität Leipzig zur vollständigen Streichung des Faches "Klassische Archäologie" wird das eng mit dem Institut verbundene Museum von der Schließung bedroht. Der Deutsche Archäologenverband startete deswegen am 10. Februar 2014 eine Online-Petition mit dem Ziel der Erhaltung von Institut und Museum. (de)
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  • Das Antikenmuseum der Universität Leipzig ist eine der größten Hochschulsammlungen antiker Kleinkunst in Deutschland. Der Grundstock der Sammlung wurde in der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts gelegt, als erste antike Objekte an die Universität kamen. Im Jahr 1734 nutzte Johann Friedrich Christ, der Professor für Poesie war, bereits Exponate des Bestandes in seinen Vorlesungen. Ab dem frühen 19. Jahrhundert führte die Antikensammlung den Titel eines Kabinetts für Archäologie und Kunst. Während der Grundbestand der Sammlung anfänglich vor allem aus antiken Münzen, Gemmen und Gipsabgüssen bestand, änderte sich dies, als durch Vermittlung von Eduard Gerhard 50 griechische und etruskische Vasen nach Leipzig kamen. Noch im gleichen Jahr wurde die Sammlung durch Antiken aus der Sammlung W. G. Becke (de)
  • Das Antikenmuseum der Universität Leipzig ist eine der größten Hochschulsammlungen antiker Kleinkunst in Deutschland. Der Grundstock der Sammlung wurde in der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts gelegt, als erste antike Objekte an die Universität kamen. Im Jahr 1734 nutzte Johann Friedrich Christ, der Professor für Poesie war, bereits Exponate des Bestandes in seinen Vorlesungen. Ab dem frühen 19. Jahrhundert führte die Antikensammlung den Titel eines Kabinetts für Archäologie und Kunst. Während der Grundbestand der Sammlung anfänglich vor allem aus antiken Münzen, Gemmen und Gipsabgüssen bestand, änderte sich dies, als durch Vermittlung von Eduard Gerhard 50 griechische und etruskische Vasen nach Leipzig kamen. Noch im gleichen Jahr wurde die Sammlung durch Antiken aus der Sammlung W. G. Becke (de)
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