Als Anthroposophie (von altgriechisch ἄνθρωπος ánthrōpos „Mensch“ und σοφία sophίa „Weisheit“) werden eine von Rudolf Steiner (1861–1925) begründete, weltweit vertretene spirituelle und esoterische Weltanschauung sowie der zugehörige Ausbildungs- und Erkenntnisweg bezeichnet. Die Anthroposophie versucht, Elemente des deutschen Idealismus, der Weltanschauung Goethes, der Gnosis, fernöstlicher Lehren sowie der naturwissenschaftlichen Erkenntnisse zu Steiners Zeit miteinander zu verbinden.

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  • Als Anthroposophie (von altgriechisch ἄνθρωπος ánthrōpos „Mensch“ und σοφία sophίa „Weisheit“) werden eine von Rudolf Steiner (1861–1925) begründete, weltweit vertretene spirituelle und esoterische Weltanschauung sowie der zugehörige Ausbildungs- und Erkenntnisweg bezeichnet. Die Anthroposophie versucht, Elemente des deutschen Idealismus, der Weltanschauung Goethes, der Gnosis, fernöstlicher Lehren sowie der naturwissenschaftlichen Erkenntnisse zu Steiners Zeit miteinander zu verbinden. Ein zentraler Aspekt war und ist eine Anwendung des Evolutionsgedankens auf die spirituelle Entwicklung. Dabei nahm Steiner evolutionäre Ansätze sowohl des Darwinisten Ernst Haeckel als auch aus der modernen Theosophie blavatskyscher Prägung auf. Die Anthroposophie sucht im Gegensatz zu Vertretern eines rein säkular naturwissenschaftlich orientierten Fortschrittsgedankens die Menschheit und ihre Entwicklung spirituell und übersinnlich zu verstehen, setzt sich dabei aber von der Theosophie und ihrer Orientierung an der östlichen Religiosität ab. Die Einbeziehung und Neuinterpretation der Evolution führte ebenso wie bei Haeckel und anderen Zeitgenossen Steiners zu Kontroversen um mögliche sozialdarwinistische und rassistische Aspekte. Die geistigen und institutionellen Impulse, die von der Anthroposophie und der zugehörigen Bewegung ausgingen, wirken bis in die Gegenwart auf unterschiedliche Lebensbereiche, in Kunst, Architektur, Pädagogik/Heilpädagogik (Waldorfpädagogik, Camphill), Medizin (anthroposophische Medizin), Landwirtschaft (biologisch-dynamische Landwirtschaft), Soziales (Dreigliederung des sozialen Organismus), Bewegungskunst (Eurythmie), Religion (Die Christengemeinschaft) und Finanzwesen (GLS Gemeinschaftsbank, Freie Gemeinschaftsbank) und haben weltweit Verbreitung und Beachtung gefunden. (de)
  • Als Anthroposophie (von altgriechisch ἄνθρωπος ánthrōpos „Mensch“ und σοφία sophίa „Weisheit“) werden eine von Rudolf Steiner (1861–1925) begründete, weltweit vertretene spirituelle und esoterische Weltanschauung sowie der zugehörige Ausbildungs- und Erkenntnisweg bezeichnet. Die Anthroposophie versucht, Elemente des deutschen Idealismus, der Weltanschauung Goethes, der Gnosis, fernöstlicher Lehren sowie der naturwissenschaftlichen Erkenntnisse zu Steiners Zeit miteinander zu verbinden. Ein zentraler Aspekt war und ist eine Anwendung des Evolutionsgedankens auf die spirituelle Entwicklung. Dabei nahm Steiner evolutionäre Ansätze sowohl des Darwinisten Ernst Haeckel als auch aus der modernen Theosophie blavatskyscher Prägung auf. Die Anthroposophie sucht im Gegensatz zu Vertretern eines rein säkular naturwissenschaftlich orientierten Fortschrittsgedankens die Menschheit und ihre Entwicklung spirituell und übersinnlich zu verstehen, setzt sich dabei aber von der Theosophie und ihrer Orientierung an der östlichen Religiosität ab. Die Einbeziehung und Neuinterpretation der Evolution führte ebenso wie bei Haeckel und anderen Zeitgenossen Steiners zu Kontroversen um mögliche sozialdarwinistische und rassistische Aspekte. Die geistigen und institutionellen Impulse, die von der Anthroposophie und der zugehörigen Bewegung ausgingen, wirken bis in die Gegenwart auf unterschiedliche Lebensbereiche, in Kunst, Architektur, Pädagogik/Heilpädagogik (Waldorfpädagogik, Camphill), Medizin (anthroposophische Medizin), Landwirtschaft (biologisch-dynamische Landwirtschaft), Soziales (Dreigliederung des sozialen Organismus), Bewegungskunst (Eurythmie), Religion (Die Christengemeinschaft) und Finanzwesen (GLS Gemeinschaftsbank, Freie Gemeinschaftsbank) und haben weltweit Verbreitung und Beachtung gefunden. (de)
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  • Diskriminierende Äusserungen von Rudolf Steiner und ihr Einfluss auf die Anthroposophie
  • Gutachten. Rudolf Steiner über das Judentum
  • Ist die Anthroposophie eine Wissenschaft?
  • Äther-, Astral- und Ich-Leiber. Die obskure Welt von Anthroposophie und Waldorf-Pädagogik
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  • Als Anthroposophie (von altgriechisch ἄνθρωπος ánthrōpos „Mensch“ und σοφία sophίa „Weisheit“) werden eine von Rudolf Steiner (1861–1925) begründete, weltweit vertretene spirituelle und esoterische Weltanschauung sowie der zugehörige Ausbildungs- und Erkenntnisweg bezeichnet. Die Anthroposophie versucht, Elemente des deutschen Idealismus, der Weltanschauung Goethes, der Gnosis, fernöstlicher Lehren sowie der naturwissenschaftlichen Erkenntnisse zu Steiners Zeit miteinander zu verbinden. (de)
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