Eine Anthologie oder Blütenlese (griechisch ἀνθολογία anthología „Sammlung von Blumen“, vgl. die lateinische Lehnübersetzung florilegium), auch Spicilegium (Ährenlese), ist eine Sammlung ausgewählter Texte oder Textauszüge in Buchform oder im weiteren Sinne eine themenbezogene Zusammenstellung aus literarischen, musikalischen oder grafischen Werken. Es handelt sich um eine von einem Herausgeber verantwortete Publikationsform. Der etymologisch auf das Griechische zurückzuführende Begriff der „Blütenlese“ wird dabei auch in seiner lateinischen Lehnübersetzung als „Florilegium“ zumeist verwendet, um die als hochwertig oder musterhaft eingeschätzte Textauswahl zum Ausdruck zu bringen, die für die Anthologien des griechischen und römischen Altertums charakteristisch war.

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  • Eine Anthologie oder Blütenlese (griechisch ἀνθολογία anthología „Sammlung von Blumen“, vgl. die lateinische Lehnübersetzung florilegium), auch Spicilegium (Ährenlese), ist eine Sammlung ausgewählter Texte oder Textauszüge in Buchform oder im weiteren Sinne eine themenbezogene Zusammenstellung aus literarischen, musikalischen oder grafischen Werken. Es handelt sich um eine von einem Herausgeber verantwortete Publikationsform. Der etymologisch auf das Griechische zurückzuführende Begriff der „Blütenlese“ wird dabei auch in seiner lateinischen Lehnübersetzung als „Florilegium“ zumeist verwendet, um die als hochwertig oder musterhaft eingeschätzte Textauswahl zum Ausdruck zu bringen, die für die Anthologien des griechischen und römischen Altertums charakteristisch war. In der Antike prägten Anthologien die Traditionsbildung von als vorbildlich eingeschätzten Autoren als Veröffentlichung von exemplarischen Werken, insbesondere Epigrammen. Neben der Zusammenstellung ausgesuchter Texte verschiedener Schriftsteller wurde der Begriff der Anthologie ebenso für die Auswahl von Texten jeweils eines einzelnen Autors verwendet. Eine Sonderform der Anthologie ist das Lesebuch. Werden Texte verschiedener Schriftsteller zu didaktischen Zwecken zusammengestellt, spricht man von einer Chrestomathie (griechisch: „das Erlernen von Nützlichem“). Im gleitenden Übergang zu Anthologie und „Florilegium“ verweist dieser Begriff vor allem auf eine aus Prosatexten oder -auszügen bestehende Mustersammlung bekannter Autoren für Unterrichtszwecke. Im Allgemeinen publizieren Anthologien bereits zuvor an anderer Stelle veröffentlichte Texte, während die periodisch erscheinenden Musenalmanache in Form eines poetischen „Vademecums“ eine Auswahl bislang unveröffentlichter Dichtungen für das kommende Jahr enthalten. In den ebenfalls jährlich erscheinenden Taschenbüchern werden häufig unterschiedliche fiktionale bzw. prosaische, aber zum Teil auch nicht-fiktionale Texte veröffentlicht. Die Abgrenzung ist allerdings eher idealtypisch; auch hier setzt sich seit dem beginnenden 19. Jahrhundert zunehmend der Begriff der Anthologie durch. (de)
  • Eine Anthologie oder Blütenlese (griechisch ἀνθολογία anthología „Sammlung von Blumen“, vgl. die lateinische Lehnübersetzung florilegium), auch Spicilegium (Ährenlese), ist eine Sammlung ausgewählter Texte oder Textauszüge in Buchform oder im weiteren Sinne eine themenbezogene Zusammenstellung aus literarischen, musikalischen oder grafischen Werken. Es handelt sich um eine von einem Herausgeber verantwortete Publikationsform. Der etymologisch auf das Griechische zurückzuführende Begriff der „Blütenlese“ wird dabei auch in seiner lateinischen Lehnübersetzung als „Florilegium“ zumeist verwendet, um die als hochwertig oder musterhaft eingeschätzte Textauswahl zum Ausdruck zu bringen, die für die Anthologien des griechischen und römischen Altertums charakteristisch war. In der Antike prägten Anthologien die Traditionsbildung von als vorbildlich eingeschätzten Autoren als Veröffentlichung von exemplarischen Werken, insbesondere Epigrammen. Neben der Zusammenstellung ausgesuchter Texte verschiedener Schriftsteller wurde der Begriff der Anthologie ebenso für die Auswahl von Texten jeweils eines einzelnen Autors verwendet. Eine Sonderform der Anthologie ist das Lesebuch. Werden Texte verschiedener Schriftsteller zu didaktischen Zwecken zusammengestellt, spricht man von einer Chrestomathie (griechisch: „das Erlernen von Nützlichem“). Im gleitenden Übergang zu Anthologie und „Florilegium“ verweist dieser Begriff vor allem auf eine aus Prosatexten oder -auszügen bestehende Mustersammlung bekannter Autoren für Unterrichtszwecke. Im Allgemeinen publizieren Anthologien bereits zuvor an anderer Stelle veröffentlichte Texte, während die periodisch erscheinenden Musenalmanache in Form eines poetischen „Vademecums“ eine Auswahl bislang unveröffentlichter Dichtungen für das kommende Jahr enthalten. In den ebenfalls jährlich erscheinenden Taschenbüchern werden häufig unterschiedliche fiktionale bzw. prosaische, aber zum Teil auch nicht-fiktionale Texte veröffentlicht. Die Abgrenzung ist allerdings eher idealtypisch; auch hier setzt sich seit dem beginnenden 19. Jahrhundert zunehmend der Begriff der Anthologie durch. (de)
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  • Eine Anthologie oder Blütenlese (griechisch ἀνθολογία anthología „Sammlung von Blumen“, vgl. die lateinische Lehnübersetzung florilegium), auch Spicilegium (Ährenlese), ist eine Sammlung ausgewählter Texte oder Textauszüge in Buchform oder im weiteren Sinne eine themenbezogene Zusammenstellung aus literarischen, musikalischen oder grafischen Werken. Es handelt sich um eine von einem Herausgeber verantwortete Publikationsform. Der etymologisch auf das Griechische zurückzuführende Begriff der „Blütenlese“ wird dabei auch in seiner lateinischen Lehnübersetzung als „Florilegium“ zumeist verwendet, um die als hochwertig oder musterhaft eingeschätzte Textauswahl zum Ausdruck zu bringen, die für die Anthologien des griechischen und römischen Altertums charakteristisch war. (de)
  • Eine Anthologie oder Blütenlese (griechisch ἀνθολογία anthología „Sammlung von Blumen“, vgl. die lateinische Lehnübersetzung florilegium), auch Spicilegium (Ährenlese), ist eine Sammlung ausgewählter Texte oder Textauszüge in Buchform oder im weiteren Sinne eine themenbezogene Zusammenstellung aus literarischen, musikalischen oder grafischen Werken. Es handelt sich um eine von einem Herausgeber verantwortete Publikationsform. Der etymologisch auf das Griechische zurückzuführende Begriff der „Blütenlese“ wird dabei auch in seiner lateinischen Lehnübersetzung als „Florilegium“ zumeist verwendet, um die als hochwertig oder musterhaft eingeschätzte Textauswahl zum Ausdruck zu bringen, die für die Anthologien des griechischen und römischen Altertums charakteristisch war. (de)
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