André Mouton (* 15. Mai 1924 in Savignac-Lédrier, Dordogne) ist ein französischer Schriftsteller. Er war Häftling im KZ Dora-Mittelbau und hat an dem Todesmärschen über den Harz, von Nordhausen über Osterode nach Oker teilgenommen. Er ist außerdem Namensgeber der André-Mouton-Realschule in Goslar-Oker.

Property Value
dbo:abstract
  • André Mouton (* 15. Mai 1924 in Savignac-Lédrier, Dordogne) ist ein französischer Schriftsteller. Er war Häftling im KZ Dora-Mittelbau und hat an dem Todesmärschen über den Harz, von Nordhausen über Osterode nach Oker teilgenommen. Er ist außerdem Namensgeber der André-Mouton-Realschule in Goslar-Oker. Mouton wurde als zweites Kind von Cathérine und Louis Mouton geboren. Sein Vater war Landwirt. André Mouton hatte einen Bruder (Albert), der als Résistance-Kämpfer ums Leben kam. Die Familie lebte bis zur Verhaftung Moutons in Corgnac-sur-l’Isle. André Mouton wurde Bäcker und arbeitete bis zu seiner Deportation in diesem Beruf. Am 26. August 1943 wurde er wegen Waffenbesitzes nach einer Denunziation verhaftet. Der Transport nach Deutschland verlief über Limoges und Compiègne zunächst in das KZ Buchenwald. Im Januar 1944 wurde er nach Mittelbau-Dora bei Nordhausen verlegt, um den Tunnel, das Lager und später die V-Waffen zu bauen. Am 8. April 1945 wurde er mit vielen Mithäftlingen auf einen der vielen so genannten „Todesmärsche“ gezwungen. Dieser führte ihn von Nordhausen über Osterode und Clausthal-Zellerfeld nach Oker. Hier begann noch eine lange Odyssee durch Norddeutschland, bevor er am 15. Mai 1945 befreit wurde und nach Frankreich zurückkehren konnte. Bis 1957 arbeitete er wieder in seinem alten Beruf. Von 1957 bis zu seiner Pensionierung 1981 lebte er in Paris und arbeitete bei der Firma Thompson. Seit 1981 wohnt er in Trélissac bei Périgueux (Dordogne), wo er auch seine Memoiren über die Zeit der Deportation verfasste. Sie brachten ihm nationale und internationale Anerkennung. Solange er konnte, ging André Mouton regelmäßig in Schulen, um über die Zeit des Nationalsozialismus und das Leben in einem Konzentrationslager zu berichten. Goslar, besonders Oker und der Realschule Oker ist er seit 1998 verbunden. Ihm zu Ehren und auf Initiative des Schulleiters Dr. Roßdeutscher wurde der Schule sein Name gegeben. Aufgrund der bevorstehenden Auflösung der Schule und Übernahme durch die Adolf-Grimme-Gesamtschule ging der Name 2015 auf den Platz mit der Stele des Harzer Wegzeichenprojekts über. (de)
  • André Mouton (* 15. Mai 1924 in Savignac-Lédrier, Dordogne) ist ein französischer Schriftsteller. Er war Häftling im KZ Dora-Mittelbau und hat an dem Todesmärschen über den Harz, von Nordhausen über Osterode nach Oker teilgenommen. Er ist außerdem Namensgeber der André-Mouton-Realschule in Goslar-Oker. Mouton wurde als zweites Kind von Cathérine und Louis Mouton geboren. Sein Vater war Landwirt. André Mouton hatte einen Bruder (Albert), der als Résistance-Kämpfer ums Leben kam. Die Familie lebte bis zur Verhaftung Moutons in Corgnac-sur-l’Isle. André Mouton wurde Bäcker und arbeitete bis zu seiner Deportation in diesem Beruf. Am 26. August 1943 wurde er wegen Waffenbesitzes nach einer Denunziation verhaftet. Der Transport nach Deutschland verlief über Limoges und Compiègne zunächst in das KZ Buchenwald. Im Januar 1944 wurde er nach Mittelbau-Dora bei Nordhausen verlegt, um den Tunnel, das Lager und später die V-Waffen zu bauen. Am 8. April 1945 wurde er mit vielen Mithäftlingen auf einen der vielen so genannten „Todesmärsche“ gezwungen. Dieser führte ihn von Nordhausen über Osterode und Clausthal-Zellerfeld nach Oker. Hier begann noch eine lange Odyssee durch Norddeutschland, bevor er am 15. Mai 1945 befreit wurde und nach Frankreich zurückkehren konnte. Bis 1957 arbeitete er wieder in seinem alten Beruf. Von 1957 bis zu seiner Pensionierung 1981 lebte er in Paris und arbeitete bei der Firma Thompson. Seit 1981 wohnt er in Trélissac bei Périgueux (Dordogne), wo er auch seine Memoiren über die Zeit der Deportation verfasste. Sie brachten ihm nationale und internationale Anerkennung. Solange er konnte, ging André Mouton regelmäßig in Schulen, um über die Zeit des Nationalsozialismus und das Leben in einem Konzentrationslager zu berichten. Goslar, besonders Oker und der Realschule Oker ist er seit 1998 verbunden. Ihm zu Ehren und auf Initiative des Schulleiters Dr. Roßdeutscher wurde der Schule sein Name gegeben. Aufgrund der bevorstehenden Auflösung der Schule und Übernahme durch die Adolf-Grimme-Gesamtschule ging der Name 2015 auf den Platz mit der Stele des Harzer Wegzeichenprojekts über. (de)
dbo:birthDate
  • 1924-05-15 (xsd:date)
dbo:birthPlace
dbo:individualisedGnd
  • 121966461
dbo:viafId
  • 47631871
dbo:wikiPageExternalLink
dbo:wikiPageID
  • 1291156 (xsd:integer)
dbo:wikiPageRevisionID
  • 154861315 (xsd:integer)
prop-de:kurzbeschreibung
  • französischer Schriftsteller und Häftling im KZ Dora-Mittelbau
prop-de:typ
  • p
dc:description
  • französischer Schriftsteller und Häftling im KZ Dora-Mittelbau
dct:subject
rdf:type
rdfs:comment
  • André Mouton (* 15. Mai 1924 in Savignac-Lédrier, Dordogne) ist ein französischer Schriftsteller. Er war Häftling im KZ Dora-Mittelbau und hat an dem Todesmärschen über den Harz, von Nordhausen über Osterode nach Oker teilgenommen. Er ist außerdem Namensgeber der André-Mouton-Realschule in Goslar-Oker. (de)
  • André Mouton (* 15. Mai 1924 in Savignac-Lédrier, Dordogne) ist ein französischer Schriftsteller. Er war Häftling im KZ Dora-Mittelbau und hat an dem Todesmärschen über den Harz, von Nordhausen über Osterode nach Oker teilgenommen. Er ist außerdem Namensgeber der André-Mouton-Realschule in Goslar-Oker. (de)
rdfs:label
  • André Mouton (de)
  • André Mouton (de)
owl:sameAs
prov:wasDerivedFrom
foaf:givenName
  • André
foaf:isPrimaryTopicOf
foaf:name
  • Mouton, André (de)
  • André Mouton
foaf:surname
  • Mouton
is dbo:wikiPageDisambiguates of
is foaf:primaryTopic of