Nach seinem Studium wurde Pichler 1859 mit 26 Jahren zum Priester geweiht und arbeitete als Seelsorger und Bibliothekar. 1861 wurde er in München in Theologie promoviert. Als Anhänger des katholischen Theologen Ignaz von Döllinger geriet Pichler sehr schnell mit dem erzbischöflichen Ordinariat München in Konflikt. Der Erzbischof von München und Freising Gregor von Scherr drohte Pichler mit der Exkommunikation.

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  • Nach seinem Studium wurde Pichler 1859 mit 26 Jahren zum Priester geweiht und arbeitete als Seelsorger und Bibliothekar. 1861 wurde er in München in Theologie promoviert. Als Anhänger des katholischen Theologen Ignaz von Döllinger geriet Pichler sehr schnell mit dem erzbischöflichen Ordinariat München in Konflikt. Der Erzbischof von München und Freising Gregor von Scherr drohte Pichler mit der Exkommunikation. Darum nahm Pichler 1868 einen Ruf als Bibliothekar an den kaiserlichen Hof in Sankt Petersburg an. Diesem folgte er, ohne offiziell aus der römisch-katholischen Kirche ausgetreten zu sein. Seine Reise ins Zarenreich glich fast schon einer Flucht. Am Zarenhof wurde Pichler an seinem neuen Arbeitsplatz sehr schnell schwermütig. Diese Depressionen steigerten sich bis zu einer Gemütskrankheit, in der er begann, zwanghaft Bücher zu stehlen (Bibliomanie). 1870 wurde Pichler deswegen angeklagt und durch ein Gericht wegen „Diebstahl, begangen durch einen Ausländer“ zu Verbannung nach Sibirien verurteilt. Durch Fürsprache von Prinz Leopold von Bayern wurde Zar Alexander II. auf Pichler aufmerksam und begnadigte ihn. Pichler kehrte noch während des Deutsch-Französischen Krieges nach Deutschland zurück und ließ sich in Siegsdorf bei Traunstein nieder. Dort verstarb er am 3. Juni 1874 im Alter von 40 Jahren. (de)
  • Nach seinem Studium wurde Pichler 1859 mit 26 Jahren zum Priester geweiht und arbeitete als Seelsorger und Bibliothekar. 1861 wurde er in München in Theologie promoviert. Als Anhänger des katholischen Theologen Ignaz von Döllinger geriet Pichler sehr schnell mit dem erzbischöflichen Ordinariat München in Konflikt. Der Erzbischof von München und Freising Gregor von Scherr drohte Pichler mit der Exkommunikation. Darum nahm Pichler 1868 einen Ruf als Bibliothekar an den kaiserlichen Hof in Sankt Petersburg an. Diesem folgte er, ohne offiziell aus der römisch-katholischen Kirche ausgetreten zu sein. Seine Reise ins Zarenreich glich fast schon einer Flucht. Am Zarenhof wurde Pichler an seinem neuen Arbeitsplatz sehr schnell schwermütig. Diese Depressionen steigerten sich bis zu einer Gemütskrankheit, in der er begann, zwanghaft Bücher zu stehlen (Bibliomanie). 1870 wurde Pichler deswegen angeklagt und durch ein Gericht wegen „Diebstahl, begangen durch einen Ausländer“ zu Verbannung nach Sibirien verurteilt. Durch Fürsprache von Prinz Leopold von Bayern wurde Zar Alexander II. auf Pichler aufmerksam und begnadigte ihn. Pichler kehrte noch während des Deutsch-Französischen Krieges nach Deutschland zurück und ließ sich in Siegsdorf bei Traunstein nieder. Dort verstarb er am 3. Juni 1874 im Alter von 40 Jahren. (de)
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  • Nach seinem Studium wurde Pichler 1859 mit 26 Jahren zum Priester geweiht und arbeitete als Seelsorger und Bibliothekar. 1861 wurde er in München in Theologie promoviert. Als Anhänger des katholischen Theologen Ignaz von Döllinger geriet Pichler sehr schnell mit dem erzbischöflichen Ordinariat München in Konflikt. Der Erzbischof von München und Freising Gregor von Scherr drohte Pichler mit der Exkommunikation. (de)
  • Nach seinem Studium wurde Pichler 1859 mit 26 Jahren zum Priester geweiht und arbeitete als Seelsorger und Bibliothekar. 1861 wurde er in München in Theologie promoviert. Als Anhänger des katholischen Theologen Ignaz von Döllinger geriet Pichler sehr schnell mit dem erzbischöflichen Ordinariat München in Konflikt. Der Erzbischof von München und Freising Gregor von Scherr drohte Pichler mit der Exkommunikation. (de)
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  • Aloys Pichler (de)
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