Alfredo Binda (* 11. August 1902 in Cittiglio, Italien; † 19. Juli 1986 ebenda) war ein italienischer Radrennfahrer. Er war der erfolgreichste Radprofi der 1920er Jahre und gewann unter anderem fünfmal den Giro d’Italia und drei Straßen-WM-Titel. In den 1970er und 1980er Jahren wurden unter dem Namen „Alfredo Binda“ Fußriemen aus Leder für Rennpedale vertrieben. In Bindas Heimatstadt Cittiglio wird seit 1974 ein Straßenrennen für Frauen, genannt „Trofeo Alfredo Binda“, ausgerichtet, das seit dem Jahre 2008 Teil des Frauen-Weltcup ist.

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  • Alfredo Binda (* 11. August 1902 in Cittiglio, Italien; † 19. Juli 1986 ebenda) war ein italienischer Radrennfahrer. Er war der erfolgreichste Radprofi der 1920er Jahre und gewann unter anderem fünfmal den Giro d’Italia und drei Straßen-WM-Titel. Alfredo Binda wuchs im französischen Nizza auf und begann 1922 seine Profikarriere. Nach einigen frühen Erfolgen erlebte Binda 1925 seinen Durchbruch, als er zunächst den Giro d’Italia, neben der Tour de France das schwerste Etappenrennen der Welt, und danach die klassische Lombardei-Rundfahrt für sich entscheiden konnte. Beide Rennen dominierte er in den folgenden Jahren. Er gewann den Giro insgesamt fünf Mal (1925, 1927 bis 1929, 1933) und hält damit zusammen mit Fausto Coppi und Eddy Merckx den Rekord. Darüber hinaus konnte Binda 41 Etappensiege beim Giro feiern – ebenfalls ein Rekord, der erst 2003 von dem Sprinter Mario Cipollini überboten wurde. 1927 gewann er zwölf von 15 Etappen, 1929 feierte er acht aufeinanderfolgende Tagessiege. Bei der Tour de France blieben ihm solche Erfolge verwehrt, bei seiner einzigen Teilnahme 1930 gewann er immerhin zwei Etappen. Binda trat 1930 auf Drängen der Veranstalter nicht zum Giro an, da diese befürchteten, dass er durch einen erneuten Sieg das Zuschauerinteresse mindern würde. Für seinen Verzicht wurde ihm die volle Siegprämie des Rennens ausgezahlt. Binda gewann dreimal die Straßenrad-Weltmeisterschaft (1927, 1930 und 1932), darunter auch die erste Straßenrad-Weltmeisterschaft überhaupt, auf dem Nürburgring 1927. Er hält damit auch hier den Rekord, zusammen mit den Belgiern Rik Van Steenbergen und Eddy Merckx sowie dem Spanier Óscar Freire. Neben vier Erfolgen bei der Lombardei-Rundfahrt (1925–27, 1931) gewann er zweimal beim Frühjahrs-Klassiker Mailand–Sanremo (1929, 1931). 1929 gewann er gemeinsam Domenico Piemontesi den Bahnwettbewerb Prix Dupré-Lapize in Paris. In den 1970er und 1980er Jahren wurden unter dem Namen „Alfredo Binda“ Fußriemen aus Leder für Rennpedale vertrieben. In Bindas Heimatstadt Cittiglio wird seit 1974 ein Straßenrennen für Frauen, genannt „Trofeo Alfredo Binda“, ausgerichtet, das seit dem Jahre 2008 Teil des Frauen-Weltcup ist. (de)
  • Alfredo Binda (* 11. August 1902 in Cittiglio, Italien; † 19. Juli 1986 ebenda) war ein italienischer Radrennfahrer. Er war der erfolgreichste Radprofi der 1920er Jahre und gewann unter anderem fünfmal den Giro d’Italia und drei Straßen-WM-Titel. Alfredo Binda wuchs im französischen Nizza auf und begann 1922 seine Profikarriere. Nach einigen frühen Erfolgen erlebte Binda 1925 seinen Durchbruch, als er zunächst den Giro d’Italia, neben der Tour de France das schwerste Etappenrennen der Welt, und danach die klassische Lombardei-Rundfahrt für sich entscheiden konnte. Beide Rennen dominierte er in den folgenden Jahren. Er gewann den Giro insgesamt fünf Mal (1925, 1927 bis 1929, 1933) und hält damit zusammen mit Fausto Coppi und Eddy Merckx den Rekord. Darüber hinaus konnte Binda 41 Etappensiege beim Giro feiern – ebenfalls ein Rekord, der erst 2003 von dem Sprinter Mario Cipollini überboten wurde. 1927 gewann er zwölf von 15 Etappen, 1929 feierte er acht aufeinanderfolgende Tagessiege. Bei der Tour de France blieben ihm solche Erfolge verwehrt, bei seiner einzigen Teilnahme 1930 gewann er immerhin zwei Etappen. Binda trat 1930 auf Drängen der Veranstalter nicht zum Giro an, da diese befürchteten, dass er durch einen erneuten Sieg das Zuschauerinteresse mindern würde. Für seinen Verzicht wurde ihm die volle Siegprämie des Rennens ausgezahlt. Binda gewann dreimal die Straßenrad-Weltmeisterschaft (1927, 1930 und 1932), darunter auch die erste Straßenrad-Weltmeisterschaft überhaupt, auf dem Nürburgring 1927. Er hält damit auch hier den Rekord, zusammen mit den Belgiern Rik Van Steenbergen und Eddy Merckx sowie dem Spanier Óscar Freire. Neben vier Erfolgen bei der Lombardei-Rundfahrt (1925–27, 1931) gewann er zweimal beim Frühjahrs-Klassiker Mailand–Sanremo (1929, 1931). 1929 gewann er gemeinsam Domenico Piemontesi den Bahnwettbewerb Prix Dupré-Lapize in Paris. In den 1970er und 1980er Jahren wurden unter dem Namen „Alfredo Binda“ Fußriemen aus Leder für Rennpedale vertrieben. In Bindas Heimatstadt Cittiglio wird seit 1974 ein Straßenrennen für Frauen, genannt „Trofeo Alfredo Binda“, ausgerichtet, das seit dem Jahre 2008 Teil des Frauen-Weltcup ist. (de)
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  • Alfredo Binda (* 11. August 1902 in Cittiglio, Italien; † 19. Juli 1986 ebenda) war ein italienischer Radrennfahrer. Er war der erfolgreichste Radprofi der 1920er Jahre und gewann unter anderem fünfmal den Giro d’Italia und drei Straßen-WM-Titel. In den 1970er und 1980er Jahren wurden unter dem Namen „Alfredo Binda“ Fußriemen aus Leder für Rennpedale vertrieben. In Bindas Heimatstadt Cittiglio wird seit 1974 ein Straßenrennen für Frauen, genannt „Trofeo Alfredo Binda“, ausgerichtet, das seit dem Jahre 2008 Teil des Frauen-Weltcup ist. (de)
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