Agnes Ullmann (* um 1928 in Rumänien) ist eine französische Mikrobiologin. Ullmann wurde an der Universität Budapest in Mikrobiologie promoviert und wechselte nach einem Forschungsaufenthalt 1958/59 am Institut Pasteur bei Jacques Monod 1960 (mit Unterstützung von Monod, der sie und ihren Mann in einem Campingwagen aus Ungarn schmuggelte) nach Frankreich und ging mit einem Stipendium der Rockefeller-Stiftung in das Labor von Monod am Institut Pasteur, wo sie den Rest ihrer Karriere blieb, Professorin, Laborleiterin und 1982 Mitglied des Direktoriums wurde.

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  • Agnes Ullmann (* um 1928 in Rumänien) ist eine französische Mikrobiologin. Ullmann wurde an der Universität Budapest in Mikrobiologie promoviert und wechselte nach einem Forschungsaufenthalt 1958/59 am Institut Pasteur bei Jacques Monod 1960 (mit Unterstützung von Monod, der sie und ihren Mann in einem Campingwagen aus Ungarn schmuggelte) nach Frankreich und ging mit einem Stipendium der Rockefeller-Stiftung in das Labor von Monod am Institut Pasteur, wo sie den Rest ihrer Karriere blieb, Professorin, Laborleiterin und 1982 Mitglied des Direktoriums wurde. Ullmann befasste sich anfangs am Institut Pasteur mit der Wirkungsweise von Antibiotika und konnte unter anderem die Wirkungsweise von Streptomycin aufklären (als Inhibitor der Proteinsynthese in Bakterien). Sie befasst sich auch intensiv mit der Wirkung des Second Messenger cAMP in der Bakterienzelle. 1967 zeigte sie, dass cAMP die Katabolitrepression in dem Bakterium E. coli aufhebt. Später fanden sie noch einen Faktor, der die Katabolitrepression verstärkt (CMF). Später befasste sie sich mit der Wirkungsweise des Keuchhusten-Erregers und seines Toxins. Sie zeigte, dass das Toxin die cAMP-Produktion in der Wirtszelle erhöht und somit deren Stoffwechsel stört. Die Eigenschaft des Toxins, auch anderen Molekülen Zutritt zur angegriffenen Wirtszelle zu verschaffen, nutzte sie zur Entwicklung von Impfstoffen, indem sie das gentechnisch hergestellte Keuchhusten-Toxin mit Antigen-Bruchstücken koppelte, gegen die immunisiert werden sollte. 2002 erhielt sie die Robert-Koch-Medaille. Sie ist Ehrenmitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften. 1978 gab sie mit André Lwoff eine Aufsatzsammlung von Jacques Monod heraus und sie gab zwei Sammelbände zu seinem Andenken heraus. Seit 1966 ist sie französische Staatsbürgerin. (de)
  • Agnes Ullmann (* um 1928 in Rumänien) ist eine französische Mikrobiologin. Ullmann wurde an der Universität Budapest in Mikrobiologie promoviert und wechselte nach einem Forschungsaufenthalt 1958/59 am Institut Pasteur bei Jacques Monod 1960 (mit Unterstützung von Monod, der sie und ihren Mann in einem Campingwagen aus Ungarn schmuggelte) nach Frankreich und ging mit einem Stipendium der Rockefeller-Stiftung in das Labor von Monod am Institut Pasteur, wo sie den Rest ihrer Karriere blieb, Professorin, Laborleiterin und 1982 Mitglied des Direktoriums wurde. Ullmann befasste sich anfangs am Institut Pasteur mit der Wirkungsweise von Antibiotika und konnte unter anderem die Wirkungsweise von Streptomycin aufklären (als Inhibitor der Proteinsynthese in Bakterien). Sie befasst sich auch intensiv mit der Wirkung des Second Messenger cAMP in der Bakterienzelle. 1967 zeigte sie, dass cAMP die Katabolitrepression in dem Bakterium E. coli aufhebt. Später fanden sie noch einen Faktor, der die Katabolitrepression verstärkt (CMF). Später befasste sie sich mit der Wirkungsweise des Keuchhusten-Erregers und seines Toxins. Sie zeigte, dass das Toxin die cAMP-Produktion in der Wirtszelle erhöht und somit deren Stoffwechsel stört. Die Eigenschaft des Toxins, auch anderen Molekülen Zutritt zur angegriffenen Wirtszelle zu verschaffen, nutzte sie zur Entwicklung von Impfstoffen, indem sie das gentechnisch hergestellte Keuchhusten-Toxin mit Antigen-Bruchstücken koppelte, gegen die immunisiert werden sollte. 2002 erhielt sie die Robert-Koch-Medaille. Sie ist Ehrenmitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften. 1978 gab sie mit André Lwoff eine Aufsatzsammlung von Jacques Monod heraus und sie gab zwei Sammelbände zu seinem Andenken heraus. Seit 1966 ist sie französische Staatsbürgerin. (de)
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  • Agnes Ullmann (* um 1928 in Rumänien) ist eine französische Mikrobiologin. Ullmann wurde an der Universität Budapest in Mikrobiologie promoviert und wechselte nach einem Forschungsaufenthalt 1958/59 am Institut Pasteur bei Jacques Monod 1960 (mit Unterstützung von Monod, der sie und ihren Mann in einem Campingwagen aus Ungarn schmuggelte) nach Frankreich und ging mit einem Stipendium der Rockefeller-Stiftung in das Labor von Monod am Institut Pasteur, wo sie den Rest ihrer Karriere blieb, Professorin, Laborleiterin und 1982 Mitglied des Direktoriums wurde. (de)
  • Agnes Ullmann (* um 1928 in Rumänien) ist eine französische Mikrobiologin. Ullmann wurde an der Universität Budapest in Mikrobiologie promoviert und wechselte nach einem Forschungsaufenthalt 1958/59 am Institut Pasteur bei Jacques Monod 1960 (mit Unterstützung von Monod, der sie und ihren Mann in einem Campingwagen aus Ungarn schmuggelte) nach Frankreich und ging mit einem Stipendium der Rockefeller-Stiftung in das Labor von Monod am Institut Pasteur, wo sie den Rest ihrer Karriere blieb, Professorin, Laborleiterin und 1982 Mitglied des Direktoriums wurde. (de)
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