Abu Subaida (arabisch أبو زبيدة, DMG Abū Zubaida, englische Schreibweise: Abu Zubaydah), eigentlich Sain al-Abidin Muhammad Hussein (arabisch زين العابدين محمد حسين), (* 12. März 1971 in Saudi-Arabien) ist ein des islamistischen Terrorismus verdächtigter Palästinenser, der im US-Gefangenenlager Guantanamo gefangen gehalten wird.

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  • Abu Subaida (arabisch أبو زبيدة, DMG Abū Zubaida, englische Schreibweise: Abu Zubaydah), eigentlich Sain al-Abidin Muhammad Hussein (arabisch زين العابدين محمد حسين), (* 12. März 1971 in Saudi-Arabien) ist ein des islamistischen Terrorismus verdächtigter Palästinenser, der im US-Gefangenenlager Guantanamo gefangen gehalten wird. Abu Subaida wird verdächtigt, seit den 1990er Jahren in Afghanistan in den Betrieb mehrerer Ausbildungslager für islamistische Untergrundkämpfer eingebunden gewesen zu sein. Im Februar 2000 wurde er als Organisator von Ende 1999 in Jordanien aufgedeckten Anschlagsplänen auf westliche und israelische Touristen benannt. Er wurde 2002 in Pakistan gefangengenommen und nach den Angaben seiner Anwälte in zahlreichen Geheimgefängnissen des US-Auslandsgeheimdiensts CIA in Thailand, Polen, Marokko und Litauen gefangengehalten und gefoltert. Mit seiner Festnahme kamen die US-Amerikaner auch in den Besitz von Abu Subaidas Tagebüchern, die mehr als ein Jahrzehnt umspannten und den Ermittlern als wertvolle Innenansicht der bewaffneten Islamistenszene dienten, der er angehörte. Ursprünglich wurde angenommen, dass er in Pakistan mutmaßlich ein enger Vertrauter des al-Qaida-Chefs Osama bin Laden war. Inzwischen hat das amerikanische Justizministerium aber die meisten Anschuldigungen zurückgenommen, darunter den Verdacht der Al-Qaida-Mitgliedschaft. Die CIA räumte ein, Abu Subaida in 83 Fällen der international als Folter betrachteten Methode des „Waterboarding“ unterzogen zu haben. In der Committee Study of the Central Intelligence Agency’s Detention and Interrogation Program wird seine Folterung durch die CIA detailliert beschrieben. Seit September 2006 ist er im US-Gefangenenlager Guantanamo inhaftiert. Abu Subaida erhob im Oktober 2011 beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg Klage gegen Litauen, da er in dort befindlichen CIA-Gefängnissen gefoltert worden sein soll. Mit ähnlichen Vorwürfen erhob er 2013 beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte auch Klage gegen Polen. Letzterer Klage wurde im Juli 2014 stattgegeben und Polen wegen Verstößen gegen die Art. 3, 5, 6, 8 und 13 EMRK zu einer Zahlung eines Schadensersatzes für immaterielle Schäden in Höhe von 100.000 Euro verurteilt. Nach Angaben eines ehemaligen FBI-Agenten, der ihn 2002 verhört hatte, sagte Abu Subaida den Ermittlern, er habe Chalid Scheich Mohammed empfohlen, sich mit seiner Idee für die Flugzeugattentate in den USA an Bin Laden zu wenden, um von diesem finanzielle Unterstützung zu erhalten. (de)
  • Abu Subaida (arabisch أبو زبيدة, DMG Abū Zubaida, englische Schreibweise: Abu Zubaydah), eigentlich Sain al-Abidin Muhammad Hussein (arabisch زين العابدين محمد حسين), (* 12. März 1971 in Saudi-Arabien) ist ein des islamistischen Terrorismus verdächtigter Palästinenser, der im US-Gefangenenlager Guantanamo gefangen gehalten wird. Abu Subaida wird verdächtigt, seit den 1990er Jahren in Afghanistan in den Betrieb mehrerer Ausbildungslager für islamistische Untergrundkämpfer eingebunden gewesen zu sein. Im Februar 2000 wurde er als Organisator von Ende 1999 in Jordanien aufgedeckten Anschlagsplänen auf westliche und israelische Touristen benannt. Er wurde 2002 in Pakistan gefangengenommen und nach den Angaben seiner Anwälte in zahlreichen Geheimgefängnissen des US-Auslandsgeheimdiensts CIA in Thailand, Polen, Marokko und Litauen gefangengehalten und gefoltert. Mit seiner Festnahme kamen die US-Amerikaner auch in den Besitz von Abu Subaidas Tagebüchern, die mehr als ein Jahrzehnt umspannten und den Ermittlern als wertvolle Innenansicht der bewaffneten Islamistenszene dienten, der er angehörte. Ursprünglich wurde angenommen, dass er in Pakistan mutmaßlich ein enger Vertrauter des al-Qaida-Chefs Osama bin Laden war. Inzwischen hat das amerikanische Justizministerium aber die meisten Anschuldigungen zurückgenommen, darunter den Verdacht der Al-Qaida-Mitgliedschaft. Die CIA räumte ein, Abu Subaida in 83 Fällen der international als Folter betrachteten Methode des „Waterboarding“ unterzogen zu haben. In der Committee Study of the Central Intelligence Agency’s Detention and Interrogation Program wird seine Folterung durch die CIA detailliert beschrieben. Seit September 2006 ist er im US-Gefangenenlager Guantanamo inhaftiert. Abu Subaida erhob im Oktober 2011 beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg Klage gegen Litauen, da er in dort befindlichen CIA-Gefängnissen gefoltert worden sein soll. Mit ähnlichen Vorwürfen erhob er 2013 beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte auch Klage gegen Polen. Letzterer Klage wurde im Juli 2014 stattgegeben und Polen wegen Verstößen gegen die Art. 3, 5, 6, 8 und 13 EMRK zu einer Zahlung eines Schadensersatzes für immaterielle Schäden in Höhe von 100.000 Euro verurteilt. Nach Angaben eines ehemaligen FBI-Agenten, der ihn 2002 verhört hatte, sagte Abu Subaida den Ermittlern, er habe Chalid Scheich Mohammed empfohlen, sich mit seiner Idee für die Flugzeugattentate in den USA an Bin Laden zu wenden, um von diesem finanzielle Unterstützung zu erhalten. (de)
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