Das Abendländische Schisma, auch als Großes Schisma oder Großes Abendländisches Schisma bezeichnet, war eine zeitweilige Spaltung innerhalb der lateinischen Kirche. Es ist nicht zu verwechseln mit dem Morgenländischen Schisma, das zur dauerhaften Trennung der orthodoxen und der katholischen Kirche führte. Das Schisma dauerte von 1378 bis 1417 an, bis zur Wahl von Papst Martin V. am 11. November 1417. Im Gegensatz zu anderen Verwerfungen, zum Beispiel dem Schisma in der Zeit Friedrichs I., entstand dieses Schisma nicht durch Einflussnahme eines weltlichen Herrschers, sondern innerhalb der Kirche selbst. Es war hauptsächlich ein Problem zwischen Frankreich und Italien, wirkte sich aber auf das gesamte Abendland aus.

Property Value
dbo:abstract
  • Das Abendländische Schisma, auch als Großes Schisma oder Großes Abendländisches Schisma bezeichnet, war eine zeitweilige Spaltung innerhalb der lateinischen Kirche. Es ist nicht zu verwechseln mit dem Morgenländischen Schisma, das zur dauerhaften Trennung der orthodoxen und der katholischen Kirche führte. Das Schisma dauerte von 1378 bis 1417 an, bis zur Wahl von Papst Martin V. am 11. November 1417. Im Gegensatz zu anderen Verwerfungen, zum Beispiel dem Schisma in der Zeit Friedrichs I., entstand dieses Schisma nicht durch Einflussnahme eines weltlichen Herrschers, sondern innerhalb der Kirche selbst. Es war hauptsächlich ein Problem zwischen Frankreich und Italien, wirkte sich aber auf das gesamte Abendland aus. Auslöser war ein schwerer Konflikt im französisch dominierten 16-köpfigen Kardinalskollegium bei der Papstwahl 1378 nach dem Tod Gregors XI., der 1376 sein Exil in Avignon beendet hatte und nach Rom zurückgekehrt war. Nach der umstrittenen Wahl des Italieners Urban VI. ernannte dieser 29 neue Kardinäle, was die bisherigen ablehnten. Sie erklärten Urban für unfähig und wählten den Franzosen Clemens VII. zum Gegenpapst. Da sich lange weder eine Abdankung noch ein Schiedsgericht durchsetzen ließ, wurde 1409 das Konzil von Pisa einberufen, welches die inzwischen gewählten Nachfolger Benedikt XIII. (Avignon) und Gregor XII. (Rom) absetzte und Alexander V. einsetzte. Doch erst das Konzil von Konstanz (1414–1418) und die Vermittlung König Sigismunds konnten die Spaltung endgültig überwinden. (de)
  • Das Abendländische Schisma, auch als Großes Schisma oder Großes Abendländisches Schisma bezeichnet, war eine zeitweilige Spaltung innerhalb der lateinischen Kirche. Es ist nicht zu verwechseln mit dem Morgenländischen Schisma, das zur dauerhaften Trennung der orthodoxen und der katholischen Kirche führte. Das Schisma dauerte von 1378 bis 1417 an, bis zur Wahl von Papst Martin V. am 11. November 1417. Im Gegensatz zu anderen Verwerfungen, zum Beispiel dem Schisma in der Zeit Friedrichs I., entstand dieses Schisma nicht durch Einflussnahme eines weltlichen Herrschers, sondern innerhalb der Kirche selbst. Es war hauptsächlich ein Problem zwischen Frankreich und Italien, wirkte sich aber auf das gesamte Abendland aus. Auslöser war ein schwerer Konflikt im französisch dominierten 16-köpfigen Kardinalskollegium bei der Papstwahl 1378 nach dem Tod Gregors XI., der 1376 sein Exil in Avignon beendet hatte und nach Rom zurückgekehrt war. Nach der umstrittenen Wahl des Italieners Urban VI. ernannte dieser 29 neue Kardinäle, was die bisherigen ablehnten. Sie erklärten Urban für unfähig und wählten den Franzosen Clemens VII. zum Gegenpapst. Da sich lange weder eine Abdankung noch ein Schiedsgericht durchsetzen ließ, wurde 1409 das Konzil von Pisa einberufen, welches die inzwischen gewählten Nachfolger Benedikt XIII. (Avignon) und Gregor XII. (Rom) absetzte und Alexander V. einsetzte. Doch erst das Konzil von Konstanz (1414–1418) und die Vermittlung König Sigismunds konnten die Spaltung endgültig überwinden. (de)
dbo:thumbnail
dbo:wikiPageExternalLink
dbo:wikiPageID
  • 121614 (xsd:integer)
dbo:wikiPageRevisionID
  • 156042005 (xsd:integer)
dct:subject
rdfs:comment
  • Das Abendländische Schisma, auch als Großes Schisma oder Großes Abendländisches Schisma bezeichnet, war eine zeitweilige Spaltung innerhalb der lateinischen Kirche. Es ist nicht zu verwechseln mit dem Morgenländischen Schisma, das zur dauerhaften Trennung der orthodoxen und der katholischen Kirche führte. Das Schisma dauerte von 1378 bis 1417 an, bis zur Wahl von Papst Martin V. am 11. November 1417. Im Gegensatz zu anderen Verwerfungen, zum Beispiel dem Schisma in der Zeit Friedrichs I., entstand dieses Schisma nicht durch Einflussnahme eines weltlichen Herrschers, sondern innerhalb der Kirche selbst. Es war hauptsächlich ein Problem zwischen Frankreich und Italien, wirkte sich aber auf das gesamte Abendland aus. (de)
  • Das Abendländische Schisma, auch als Großes Schisma oder Großes Abendländisches Schisma bezeichnet, war eine zeitweilige Spaltung innerhalb der lateinischen Kirche. Es ist nicht zu verwechseln mit dem Morgenländischen Schisma, das zur dauerhaften Trennung der orthodoxen und der katholischen Kirche führte. Das Schisma dauerte von 1378 bis 1417 an, bis zur Wahl von Papst Martin V. am 11. November 1417. Im Gegensatz zu anderen Verwerfungen, zum Beispiel dem Schisma in der Zeit Friedrichs I., entstand dieses Schisma nicht durch Einflussnahme eines weltlichen Herrschers, sondern innerhalb der Kirche selbst. Es war hauptsächlich ein Problem zwischen Frankreich und Italien, wirkte sich aber auf das gesamte Abendland aus. (de)
rdfs:label
  • Abendländisches Schisma (de)
  • Abendländisches Schisma (de)
owl:sameAs
prov:wasDerivedFrom
foaf:depiction
foaf:isPrimaryTopicOf
is dbo:wikiPageRedirects of
is foaf:primaryTopic of