Die Abbreviated Injury Scale (AIS) bzw. vereinfachte Verletzungsskala wurde Ende der 1960er Jahre als Bewertungsskala für die Letalität von Einzelverletzungen eingeführt. Treibende Kraft für die Entwicklung war die Unfallforschung für Kraftfahrzeuge in den USA. Die bis dahin übliche Beschreibung von Verletzungsmustern führte bei der Verletzungsbewertung von PKW-Insassen zu inkonsistenten Ergebnissen: Bei gleicher mechanisch-technischer Unfallkonstellation divergierten die erfassten Insassenverletzungen stark.

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  • Die Abbreviated Injury Scale (AIS) bzw. vereinfachte Verletzungsskala wurde Ende der 1960er Jahre als Bewertungsskala für die Letalität von Einzelverletzungen eingeführt. Treibende Kraft für die Entwicklung war die Unfallforschung für Kraftfahrzeuge in den USA. Die bis dahin übliche Beschreibung von Verletzungsmustern führte bei der Verletzungsbewertung von PKW-Insassen zu inkonsistenten Ergebnissen: Bei gleicher mechanisch-technischer Unfallkonstellation divergierten die erfassten Insassenverletzungen stark. Für die AIS-Kodierung werden die Verletzungen einer Person in Einzelverletzungen aufgeteilt, die im AIS-Katalog enthalten sind. Für jede Verletzung ist dort eine klassifizierte Überlebenswahrscheinlichkeit angegeben. Die Klassifikation soll nur die eigentliche Verletzung beschreiben, sie ist unabhängig von der Art der Behandlung, der Behandlungsqualität oder der Behandlungsdauer. Es hat sich hierbei gezeigt, dass die Überlebenswahrscheinlichkeit als sehr valide Proxy-Variable für die Schwere einer Verletzung genutzt werden kann. Das sinnvolle Zusammenführen von Einzelverletzungen zu Verletzungsmustern oder allgemein die Aggregation von Einzelverletzungen stellt hingegen ein noch nicht abschließend gelöstes Problem dar. Heutzutage wird die Verletzungcodierung nach AIS neben der klassischen Anwendung in der automobilen Unfallforschung allgemein zur Beschreibung der Verletzungsschwere eines Traumas genutzt. Die modernen Polytraumabewertungen basieren auf einer Einzelverletzungsbewertung durch den AIS. Außerhalb der Unfallforschung wird der AIS meist nicht direkt codiert, sondern über sogenannte „Diagnoselisten“, in denen einer medizinisch-klinischen Diagnose eine oder mehrere AIS Codes zugeordnet sind, automatisiert erhoben. (de)
  • Die Abbreviated Injury Scale (AIS) bzw. vereinfachte Verletzungsskala wurde Ende der 1960er Jahre als Bewertungsskala für die Letalität von Einzelverletzungen eingeführt. Treibende Kraft für die Entwicklung war die Unfallforschung für Kraftfahrzeuge in den USA. Die bis dahin übliche Beschreibung von Verletzungsmustern führte bei der Verletzungsbewertung von PKW-Insassen zu inkonsistenten Ergebnissen: Bei gleicher mechanisch-technischer Unfallkonstellation divergierten die erfassten Insassenverletzungen stark. Für die AIS-Kodierung werden die Verletzungen einer Person in Einzelverletzungen aufgeteilt, die im AIS-Katalog enthalten sind. Für jede Verletzung ist dort eine klassifizierte Überlebenswahrscheinlichkeit angegeben. Die Klassifikation soll nur die eigentliche Verletzung beschreiben, sie ist unabhängig von der Art der Behandlung, der Behandlungsqualität oder der Behandlungsdauer. Es hat sich hierbei gezeigt, dass die Überlebenswahrscheinlichkeit als sehr valide Proxy-Variable für die Schwere einer Verletzung genutzt werden kann. Das sinnvolle Zusammenführen von Einzelverletzungen zu Verletzungsmustern oder allgemein die Aggregation von Einzelverletzungen stellt hingegen ein noch nicht abschließend gelöstes Problem dar. Heutzutage wird die Verletzungcodierung nach AIS neben der klassischen Anwendung in der automobilen Unfallforschung allgemein zur Beschreibung der Verletzungsschwere eines Traumas genutzt. Die modernen Polytraumabewertungen basieren auf einer Einzelverletzungsbewertung durch den AIS. Außerhalb der Unfallforschung wird der AIS meist nicht direkt codiert, sondern über sogenannte „Diagnoselisten“, in denen einer medizinisch-klinischen Diagnose eine oder mehrere AIS Codes zugeordnet sind, automatisiert erhoben. (de)
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  • AIS 2005: A Contemporary Injury Scale (de)
  • Die Abbreviated Injury Scale (AIS) (de)
  • The Abbreviated and the Comprehensive Research Injury Scales (de)
  • The Abbreviated Injury Scale (de)
  • The Abbreviated Injury Scale 2005 (de)
  • AIS 2005: A Contemporary Injury Scale (de)
  • Die Abbreviated Injury Scale (AIS) (de)
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  • The Abbreviated Injury Scale 2005 (de)
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  • Die Abbreviated Injury Scale (AIS) bzw. vereinfachte Verletzungsskala wurde Ende der 1960er Jahre als Bewertungsskala für die Letalität von Einzelverletzungen eingeführt. Treibende Kraft für die Entwicklung war die Unfallforschung für Kraftfahrzeuge in den USA. Die bis dahin übliche Beschreibung von Verletzungsmustern führte bei der Verletzungsbewertung von PKW-Insassen zu inkonsistenten Ergebnissen: Bei gleicher mechanisch-technischer Unfallkonstellation divergierten die erfassten Insassenverletzungen stark. (de)
  • Die Abbreviated Injury Scale (AIS) bzw. vereinfachte Verletzungsskala wurde Ende der 1960er Jahre als Bewertungsskala für die Letalität von Einzelverletzungen eingeführt. Treibende Kraft für die Entwicklung war die Unfallforschung für Kraftfahrzeuge in den USA. Die bis dahin übliche Beschreibung von Verletzungsmustern führte bei der Verletzungsbewertung von PKW-Insassen zu inkonsistenten Ergebnissen: Bei gleicher mechanisch-technischer Unfallkonstellation divergierten die erfassten Insassenverletzungen stark. (de)
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  • Abbreviated Injury Scale (de)
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